Heizöl-News: Winterwetter in den USA, Inflation und Förderquoten – Ölpreise wieder auf Aufwärtskurs

4. Februar 2022, Sefana Boucherit

Die EZB hat das Inflationsproblem anerkannt, Irak ist hinter seinen Förderzielen zurückgeblieben und der Winter in den USA beeinträchtigt die Ölproduktion: Die Ölpreise suchten gestern erst nach Orientierung, bevor sie wieder anzogen. Mit einem stärkeren Euro ist der Heizölpreis heute gesunken.

Aktueller Heizölpreis – Was kostet Heizöl heute?

  • Heizölpreis bei 95,89 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 95,89 Cent pro Liter Heizöl. Am Donnerstag lag der Heizölpreis bei 96,37 Cent pro Liter Heizöl.

 

Entwicklung der Ölpreise – Wichtiges auf einen Blick 

  • ARA-Tanklager offenbar Ziel von Cyberattacken
  • Euro nach EZB-Entscheidung deutlich fester – Entspannungshilfe für Heizölpreis
  • Irak bleibt hinter Förderquoten zurück
  • Winterwetter beeinträchtigt US-Ölförderung
  • Brent bei 91,34 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 833,75 US-Dollar
  • Euro bei 1,1456 US-Dollar

 

Einflussfaktoren auf die Ölpreise

Ukraine-Konflikt – NATO-Präsenz verstärkt
OPEC+ Fördermenge und Quotenanhebung unverändert
OPEC-Mitglieder verfehlen Förderziele
Omikron-Variante: Nachfrage robust – neue Medikamente
Russisches Gas kommt wieder über Jamal-Pipeline nach Europa

 

Ölpreise nach ratlosem Tag wieder auf Aufwärtskurs: Förderquoten, EZB-Statement und Winterwetter sorgen für Kursschwankungen

Kurz vor dem Wochenende suchten die Ölpreise gestern und heute Morgen zunächst nach Orientierung, auch wenn sie im Tagesvergleich wieder sichtbar zugelegt haben. Dahinter stehen jedoch Kursschwankungen, die etwas von der Ratlosigkeit des Marktes widerspiegeln. So kommt er langsam zur Erkenntnis, dass der Ukraine-Konflikt zwar heikel ist, auf den Ölpreis aktuell aber keinerlei handfeste Auswirkungen hat. Damit wurden Risikoentscheidung in dieser Hinsicht gestern wieder etwas herausgerechnet.

EZB-Chefin Lagarde „überraschte“ den Markt gestern mit dem Eingeständnis, dass die Inflation wohl länger als erwartet hoch bleiben würde. Dies wird als allererstes, vorsichtiges Signal gedeutet, dass die Zentralbank bald über Zinsanhebungen diskutieren könnte. Bisher hatte die EZB im Vergleich zu anderen Währungshütern stets eine andere Haltung eingenommen. Folgerichtig stärkten diese neuen EZB-Töne den Euro sichtbar und machen damit börsengehandelte Rohstoffe wie Öl, die immer in Dollar notieren, unabhängig von deren Kursentwicklung günstiger. Keine Überraschung ist hingegen die Tatsache, dass Irak seine Förderziele für Januar um mindestens 120.000 B/T verfehlt hat. Damit ist das OPEC-Mitglied in „bester“ Gesellschaft. Insgesamt soll die vereinbarte Förderanhebung von 400.000 B/T im Januar um rund 190.000 B/T verfehlt worden sein. So wird für den Markt immer deutlicher, dass die knappe Angebotslage durch die Förderpolitik der OPEC weiter begünstigt wird.

Der Winter hat derzeit weite Teile der USA im Griff und könnte noch an Schwung gewinnen. Das beeinträchtigt schon jetzt die Ölindustrie. Insbesondere Texas leidet unter kalten Temperaturen, hier konzentriert sich auch ein Großteil der Förderinfrastruktur. Wie groß die Ausfälle durch Kälte sein könnten, bleibt abzuwarten.

Einige Tanklagerbetreiber in den Häfen Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen (ARA) sind offenbar zum Ziel einer Cyberattacke geworden. Dadurch verzögern sich Lieferungen auf dem Binnenmarkt, die hauptsächlich über Schiff erledigt werden. Dies ist bereits der zweite Angriff dieser Art in dieser Woche, die Sicherheit der Ölinfrastruktur bereitet den Tanklogistikbetreibern zunehmend Kopfschmerzen. In dieser Einerseits-andererseits-Nachrichtenlage können die Preise beide Richtungen einschlagen. Heute Morgen haben sie sich vorerst wieder für den Aufwärtstrend entschieden, gegen den der Eurokurs in der Preisbildung für Heizöl jedoch ausgleichend ins Feld zieht. Das sind zwar immer noch keine rosigen Aussichten für Verbraucher, doch die leichte Entspannungsphase ist dennoch eine klare Gelegenheit, den Heizöltank aufzufüllen.

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Ölpreise an der Warenterminbörse: 

 

Heizölpreisentwicklung vom 04.02.2022 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

 

 

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Sefana Boucherit – Autorin

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