Heizöl-News: Kasachstan-Konflikt vs. US-Bestandsdaten – Ölpreise suchen Orientierung

Aktueller Heizölpreis – Was kostet Heizöl heute?

• Heizölpreis bei 91,80 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 91,80 Cent pro Liter Heizöl. Am Mittwoch lag der Heizölpreis bei 91,75 Cent pro Liter Heizöl.

Entwicklung der Ölpreise – Wichtiges auf einen Blick 

• DOE: Deutlich mehr Benzin in den Lagern, Nachfrage gesunken – Markt bleibt unbeeindruckt
• Omikron-Optimismus bleibt trotz rasanten Infektionsgeschehens
• Ausnahmezustand in Kasachstan bringt neue Gefahren für politische Stabilität und Ölversorgung
• Brent bei 79,24 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 680,25 US-Dollar
• Euro bei 1,1319 US-Dollar

Einflussfaktoren auf die Ölpreise

▲ Unruhen in Kasachstan nach Protesten gegen hohe Gaspreise – Ölproduktion in Gefahr
▲ OPEC+ Gruppe beschließt Beibehaltung der Förderanhebung – reale Förderquoten geringer
▲ Omikron-Optimismus bleibt trotz hoher Infektionszahlen bestehen
▲ Libysche Ölproduktion sinkt deutlich
▲ Erste Notenbanken reagieren mit Zinsanhebung auf hohe Inflation
▼ Preise für Gas sinken leicht

Das neue Jahr treibt die Ölpreise weiter an: Kasachstan, Omikron und DOE im Fokus

Steigende Preise und kein Ende in Sicht? Selbst die sich rasant ausbreitende Omikron-Variante kann die derzeitige Richtung der Ölpreise kaum Umdrehen. So sind die Benzin-Bestände in den USA in der vergangenen Berichtswoche um über 10 Mio. Barrel gestiegen, die Nachfrage nach allen Produkten zum Fahren und Heizen ist gesunken. Auch wenn dies klar als ein Symptom der akuten Infektionslage ist, bleibt der Markt vom DOE-Bericht weitestgehend unbeeindruckt.

Denn in Kasachstan hat sich ein unerwarteter Konfliktherd aufgetan, der die Ölpreise nach oben treiben und die ohnehin unruhige ehemalige Sowjetunion weiter destabilisieren könnte. Nach massiven und gewaltsamen Protesten der kasachischen Bevölkerung gegen die hohen Preise für Energie, Benzin und Gas ist die Regierung geschlossen zurückgetreten, der Ausnahmezustand wurde verhängt. Der kasachische Präsident hat ein unnachgiebiges Eingreifen der Sicherheitskräfte in Aussicht gestellt, während Putin den Westen warnte, sich einzumischen.

Auch wenn Kasachstan eine eigenstände Nation ist, steht es wie die Ukraine eng im Zusammenhang mit dem ehemaligen Mutterland Russland. Angesichts der Auseinandersetzungen um die Ukraine und der Haltung des Kremls macht dies die Lage in der Region sehr gefährlich. Kasachstan fliegt als Gründungsmitglied der OPEC im Allgemeinen unter dem Radar, trägt aber mit rund 1,6 Millionen Barrel täglich zum Öl-Angebot bei. Sollten diese Versorgung nun auch noch einbrechen, ergäbe sich zusammen mit den lybischen Lieferstopps, dem Zurückbleiben anderer Mitgliedsstaaten hinter ihren Förderanhebungen und dem russischen Gas-Lieferstopp ein weiterer Grund für steigende Ölpreise.

Ausgleichend wirkt aktuell nur Omikron, auch wenn sich der Markt weiterhin daran klammert, dass diese Virusvariante zwar deutlich ansteckender, aber nicht tödlicher als die Vorgänger ist. Teil-Lockdowns und Gegenmaßnahmen dämpfen die Nachfrage dennoch – wenn auch vorerst im weitaus geringeren Maße als zuvor kalkuliert.

Für den Heizölpreis ergeben sich daraus natürlich keine guten Nachrichten. Heizöl bleibt teurer als zuvor, auch wenn sich die Preise in der Nacht zumindest etwas entspannen konnten. Es ist davon auszugehen, dass die Implikationen des DOE-Berichts doch noch gewirkt haben. Allerdings bleibt weiterhin die Frage, wie und in welcher Form Omikron die Entwicklung der Preise in der kommenden Zeit beeinflusst.

Ölpreise an der Warenterminbörse: 

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Wussten Sie, dass das Klimapaket der Bundesregierung den Betrieb von Ölheizungen nach 2026 nicht kategorisch ausschließt? Bestehende Ölheizungen können weiter betrieben werden. Bei einer Modernisierung der Heizungsanlage kann wieder eine Ölheizung eingebaut werden, sofern sie mit regenerativen Technologien, wie Solarthermie oder Photovoltaik, ergänzt wird. Gleiches gilt für Neubauten! Ist die Integration dieser Technologien nicht wirtschaftlich, kann eine Ölheizung wie bisher weiter betrieben oder neu installiert werden.