Enttäuschende Konjunkturdaten aus Europa, Heizöl günstiger
24. September 2019, Ricarda Altrichter
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
Saudi-Arabien: Bereits 75 % der Produktionsausfälle wiederhergestell
Brent bei 64,39 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 610,75 US-Dollar
- Euro bei 1,0989 US-Dollar
Heizölpreisentwicklung
Heizölpreis bei 71,50 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 71,50 Cent pro Liter Heizöl. Am Montag lag der Heizölpreis bei 72,42 Cent pro Liter Heizöl.
Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung
▲ Zweifel an schnellem Wiederaufbau der saudischen Ölproduktion
▲ Saudische und russische Ölproduktion gesunken
▲ USA kündigt weitere Iran-Sanktionen an
▲ China und USA wieder im Gespräch
▼ EIA-, OPEC- und IEA-Monatsberichte
▼ Produktionssteigerung in Kasachstan und Irak
▼ USA steigern Produktion weiter
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 64,39 US-Dollar. Der Vergleichswert von gestern betrug noch 64,99 US-Dollar, der Schlusspreis wurde am Montag bei 64,51 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 610,75 US-Dollar. Der Vergleichswert am Montag lag bei 617,75 US-Dollar, der Schlusspreis gestern bei 618,50 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
Die Preisentwicklung im Überblick
Der Ölmarkt startete mit Zweifeln in die neue Woche. Die Zweifel darüber, ob Saudi-Arabien es wie angekündigt schaffen würde, die Ölproduktion bis Ende des Monats wieder auf das Ausgangsniveau zu bringen, stützten den Ölpreis. Die saudischen Ölanlagen wurden durch die Anschläge empfindlich beschädigt. Einige Ersatzteile brauchen viel Fertigungszeit, sodass eine vollständige Wiederaufnahme der Ölproduktion durch die beschädigten Anlagen vielmehr in einigen Wochen zu erwarten ist.
Einen stärkeren Impuls als die stützenden Zweifel gaben die Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone, die gestern veröffentlicht wurden. Sie fielen enttäuschend aus und drückten den Ölpreis. Der Ölkurs gab nach und setzte die Marktteilnehmer unter Verkaufsdruck. Die folgenden technischen Verkäufe und die Meldung aus Saudi-Arabien, dass entgegen aller Zweifel bereits 75 % der Ölproduktion wiederhergestellt seien, waren wieder eine Stütze für den Ölpreis.
Im Laufe des Nachmittags konnte sich der Ölkurs deshalb wieder etwas fangen und kehrte von seinem Tagestief am Mittag zurück. Im Vergleich zum Morgen schloss der Ölpreis den Tag etwas günstiger ab. Weitere Entwicklungen bleiben abzuwarten, denn heute findet die UN-Generalversammlung statt, bei der unter anderem Stellungnahmen des US-Präsidenten und des Irans zu den Geschehnissen in Saudi-Arabien erwartet werden. Die dort laut werdenden Aussagen können die Spannungen im Nahen Osten stark beeinflussen, so auch den Ölpreis.
Der Heizölpreis zeigt sich heute von einer Seite. Schon heute können politische Ereignisse den Heizölpreis steigernd beeinflussen. Machen Sie sich unabhängig von den geopolitischen Geschehnissen und bereiten Sie sich auf den nahenden Winter vor, indem Sie den Heizöltank zeitnah füllen.
Entwicklung Eurokurs
Zum Tagesstart kostete der Euro 1,0989 US-Dollar, am Montagmorgen waren es 1,1022 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB wurde für Montag bei 1,0995 US-Dollar festgesetzt.
Gestern gab der Eurokurs deutlich nach. Die Einkaufsmanagerindizes aus Europa - auch Deutschland - enttäuschten die Marktteilnehmer. Vor allem in der Industrie fielen die Daten schlechter aus als erwartet. Sie zeigen eine rückläufige Aktivität der Industrie an, was als Zeichen für eine nahende Rezession gesehen wird. Eine drohende Rezession wertet die Gemeinschaftswährung gegenüber dem US-Dollar ab und führte zu dem Kursrutsch, wie er gestern für den Euro stattgefunden hat.
Unerwartet: Saudi-Arabien konnte bereits 75 % der Produktionsausfälle wiederherstellen
Derzeit wird der Verlauf des Ölpreises maßgeblich davon beeinflusst, wie schnell die Schäden an den saudischen Ölanlagen behoben werden. Denn erst dann zeigt sich das wahre Ausmaß der Anschläge auf die Ölanlagen und damit auch der weitere Verlauf der Konflikte im Nahen Osten.
Nachdem noch am Wochenende Zweifel laut wurden, dass die Ersatzteilbeschaffung die schnelle Wiederherstellung der Ölanlagen verzögern würden, meldete Saudi-Arabien schon gestern eine Wiederherstellung der Ölproduktion von 75 %. Weiteren Meldungen zufolge soll bereits Anfang nächster Woche das Ausgangsniveau von vor den Anschlägen erreicht sein. Allerdings werden die Ausfälle dann noch zu Teilen durch eine erhöhte Förderung an anderen Ölquellen kompensiert. Wann die betroffenen Ölanlagen wieder vollständig betriebsbereit sein werden, bleibt unklar.
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