US-Rohölbestände stark gesunken – Heizöl günstiger
25. Juli 2019, Ricarda Altrichter
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- DOE: US-Rohölbestände nehmen massiv ab
- Brent bei 63,30 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 586,25 US-Dollar
- Euro bei 1,1134 US-Dollar
Heizölpreisentwicklung
- Heizölpreis bei 68,05 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 68,05 Cent pro Liter Heizöl. Am Mittwoch lag der Heizölpreis bei 68,47 Cent pro Liter Heizöl.
Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung
▲ Zuspitzung des Iran-Konflikts
▲ Vorerst keine weiteren US-Strafzölle gegen China
▲ Schärfere US-Sanktionen gegen Iran und Venezuela
▲ OPEC+ Kürzungen werden verlängert
▼ EIA, OPEC, IWF und IEA-Berichte senken Nachfrageprognosen
▼ Produktionssteigerung in Kasachstan und Irak
▼ USA steigern Produktion weiter deutlich
▼ Verringerte Auslastung asiatischer Raffinerien
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 63,30 US-Dollar. Der Vergleichswert von gestern betrug noch 64,01 US-Dollar, der Schlusspreis wurde am Mittwoch bei 63,12 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 586,25 US-Dollar. Der Vergleichswert am Mittwoch lag bei 589,75 US-Dollar, der Schlusspreis gestern bei 584,75 US-Dollar.
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Die Preisentwicklung im Überblick
Am Dienstag meldete das American Petroleum Institute (API) einen starken Rückgang der US-Rohölbestände. Gemeinsam mit der Vermutung, USA und China nehmen die Verhandlungen wieder auf, sorgte das für eine preissteigernde Stimmung am Ölmarkt am gestrigen Mittwochmorgen. Gestützt wurde diese Tendenz von den Spannungen zwischen dem Iran und den USA. Zwar blieb es hier am Mittwoch ruhig, doch der Konflikt bleibt allgegenwärtig. Die Marktteilnehmer rechnen offenbar jederzeit mit weiteren Entwicklungen oder sogar mit einer Eskalation der Situation, denn der Einfluss des Konfliktes auf den Ölpreis ist nach wie vor ungebrochen, selbst wenn sich die Lage ruhig zeigt.
Auch die Meldung des Department of Energy (DOE), welche den unerwartet hohen Rückgang der US-Ölbestände bestätigte, sorgte für einen Auftrieb des Ölpreises.
Dies waren starke Einflüsse, die den Ölpreis am Mittwoch stützten. Dennoch rutschte der Kurs gegen Abend deutlich ab. Die Marktteilnehmer waren von Sorgen um die Öl-Nachfrage geplagt, welche sich eher schwach zeigt, denn das weltweite Wirtschaftswachstum wird pessimistisch gesehen. Enttäuschende Konjunkturindikatoren aus Europa und den USA bestätigten die Befürchtungen.
Die Konjunktursorgen senkten den Ölpreis. In der Reaktion verkauften einige Händler ihr Öl, wodurch der Ölkurs noch weiter abrutschte. Im Laufe der Nacht ergaben sich jedoch bereits Korrekturen, sodass der Ölpreis heute Morgen wieder über dem offiziellen Schlusspreis von gestern lag.
Wer seinen Heizöltank zu einer günstigen Gelegenheit auffüllen möchte, könnte heute gute Chancen haben, denn zum ersten Mal in dieser Woche schlägt der Heizölpreis wieder einen sinkenden Kurs ein. Angesichts der allgegenwärtigen geopolitischen Spannungen und den Abbauten der US-Rohölvorräte ist es durchaus möglich, dass dieser Zustand nur kurz währt. Nutzen Sie die moderaten Preise und machen Sie sich unabhängig von weiteren Entwicklungen, indem Sie sich schon jetzt mit dem Auffüllen des Heizöltanks auf den Winter vorbereiten.
Entwicklung Eurokurs
Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1134 US-Dollar, am Mittwochmorgen waren es 1,1142 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB wurde für Mittwoch bei 1,1143 US-Dollar festgesetzt.
Der Euro verzeichnete gestern abermals Verluste, nachdem neuste Konjunkturdaten der europäischen Industrie eine deutliche Schwäche bescheinigten. Die europäische Industrie ist geplagt von geopolitischen Spannungen, dem Brexit, unsicheren Handelsbeziehungen und den Unsicherheiten des Automobilsektors. Teilnehmer des Devisenmarktes gehen davon aus, dass die Europäische Zentralbank auf diese Situation reagieren wird. Möglicherweise verharrt der Eurokurs auf seiner Position, bis hier Entscheidungen getroffen werden.
Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik
- DOE: US-Rohölbestände nehmen massiv ab
Die Marktteilnehmer hatten bereits mit einem Rückgang der US-Rohölbestände gerechnet. Seit einigen Wochen sinken die Vorräte, wie es in den Sommermonaten meistens der Fall ist. Soweit ist der Rückgang nicht ungewöhnlich. Überrascht wurden die Trader in dieser Woche vom hohen Ausmaß des Bestandsrückganges. Das API bereitete den Markt vor. Es meldete einen fast dreimal so hohen Rückgang der Bestände als erwartet.
Die Daten des DOE bestätigten den massiven Abbau. Eine gestiegene Exportrate und eine gesunkene Rohölproduktion hat sicherlich ihren Anteil an dieser Entwicklung. Einen großen Anteil an dieser Entwicklung hat jedoch der Sturm „Barry“ der nun offenbar in Form hoher Bestandsabbauten seine Auswirkungen zeigt. Vor wenigen Wochen zog der Sturm an der US-Küste des Golfs von Mexiko entlang und sorgte für die vorrübergehende Abschaltung von Raffinerien und Förderanlagen. Einige Anlagen wurden erst im Laufe der vergangenen Woche wieder in Betrieb genommen. So wurde natürlich weniger Öl gefördert, was nun die Vorräte deutlich schmälert.
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