Ölpreise geben nach – Euro zwischenzeitlich über 1,08-Marke

22. März 2017,

Heizölpreise sinken 220317

Die Ölpreise sind heute Morgen gefallen – Brent nähert sich der psychologisch wichtigen 50 Dollar-Marke. Gründe dafür sind diesmal nicht in Öl-News, sondern bei den Aktienindizes zu suchen. Der Euro rangierte zwischenzeitlich über 1,08 Dollar, insgesamt ergeben sich leicht fallende Heizölpreise.

Ölpreisentwicklung

Wie stark die verschiedenen Finanzmärkte verknüpft sind, zeigt sich heute Morgen bei den Ölpreisen. Weil die großen Aktienindizes sichtbar nachgelassen haben, fielen gestern auch die Ölpreise. Da war der Bericht des American Petroleum Institutes (API), der gestiegene US-Ölbestände verkündete, nur noch ein weiterer Faktor.
Der Euro ist gestern weiter gestiegen und stand zwischenzeitlich sogar deutlich über 1,08 US-Dollar. Dieser Aufschwung gründete sich auf dem aufkeimenden Optimismus, dass es um die europäische Idee doch nicht so schlecht steht.


Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der europäische Ölpreis Brent notiert heute Morgen bei 50,64 US-Dollar. Der Schlusspreis von Dienstag lag bei 50,96 US-Dollar, am Montag waren es noch 51,62 US-Dollar. ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, notiert aktuell bei 451,25 US-Dollar für die Lieferung im April. Der Schlusspreis am Dienstag lag bereits bei 453,25 Dollar, am Montag waren es noch 458,50 US-Dollar.


Lässt sich die Entwicklung der Ölpreise sonst ziemlich eindeutig durch Nachrichten aus der Ölwirtschaft oder durch bestimmte Signale auf den Rohstoff- und Devisenmärkten erklären, müssen wir heute Morgen den Blick ein wenig weiter öffnen.
Gestern ließen nämlich alle großen Aktienindizes, allen voran der Dow Jones, sichtbar nach. Wall Street reagierte offenbar ernüchtert auf die bisherige Trump-Politik, wie Analysten festhielten. Auch die grundsätzlich negative Entwicklung der Ölpreise hätte erst den Dow, und in der Folge auch den Dax und andere Indizes nach unten gezogen. Das wiederum sorgte für eindeutige Signale auf dem Ölmarkt und damit für noch weiter sinkende Preise.
In dieser überaus angespannten Stimmung waren die US-Ölbestandsdaten aus dem Wochenbericht des American Petroleum Institutes (API) schon fast nicht mehr entscheidend. Der Markt hatte mit Bestandsaufbauten bei Rohöl gerechnet, die laut API allerdings höher ausgefallen seien – was wiederum ein Signal für sinkende Preise ist. 
Auch wenn die Vorräte bei Benzin stärker als erwartet abgebaut worden seien, ist dies nicht weiter überraschend. Die Raffinerien fahren ihre Produktion nach saisontypischen Wartungsarbeiten erst langsam wieder hoch und verarbeiten somit erst langsam wieder mehr Rohöl zu Ölprodukten. Das begünstigt Bestandsabbauten, da die Nachfrage durchaus höher ist als das neu hinzukommende Angebot. Doch dürfte es laut Analysten nicht zu einer Angebotsverknappung kommen (die in der Folge den Ölpreis nach oben treibt), auch wenn die nachfrageintensive Zeit für Benzin erst ansteht.


Entwicklung Eurokurs

Der Euro notiert aktuell bei 1,0785 US-Dollar und hatte zwischenzeitlich die psychologisch wichtige 1,08-Marke geknackt. Die Europäische Zentralbank legte gestern den Referenzpreis auf 1,0802 US-Dollar fest.
Wie schon gestern Morgen erklärte sich der Anstieg durch eine allgemein optimistischere Stimmung nach der ersten Fernsehdebatte der französischen Präsidentschaftskandidaten sowie durch den Wahlausgang in den Niederlanden. Dort hat die pro-europäische Idee gewonnen und momentan sieht es so aus, dass auch in Frankreich die Euro-Kritikerin Marine Le Pen hinter dem pro-europäischen Kandidaten Emmanuel Macron liegt. 
Allerdings muss man auch den starken Euro für die gestrige Kettenreaktion auf den Aktienmärkten verantwortlich machen. Denn eine starke Gemeinschaftswährung erschwert die Exporte, was wiederum auf die europäischen Aktienindizes drückt. Andererseits ist ein schwächerer Dollar ein ebenso eindeutiges Signal für den Markt, das die amerikanischen Indizes in ihrem wahrgenommenen Wert drückt.


Heizölpreisentwicklung

Im Endeffekt profitieren die inländischen Verbraucher nur wenig von fallenden Ölpreisen – was daran liegt, dass der Euro wieder nachgelassen hat. Dennoch zeigen sich die Heizölpreise recht stabil. Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 55,72 Cent pro Liter Heizöl. Am Dienstag waren es noch 56,12 Cent. 
Jetzt ist dennoch ein guter Zeitpunkt, sich das Preisniveau zu sichern und eine Heizöllieferung auszulösen – insbesondere, wenn sich Ihr Tank leert. Auf weiter fallende Preise zu spekulieren ist aus jetziger Sicht ein Wagnis, denn es stehen in nächster Zeit viele wichtige Entscheidungen, Wahlen und Termine an, die Auswirkungen auf die Öl- und auch die Devisenmärkte haben werden. 
Die Richtung ist zwar unklar, aber mit dem baldigen Heizölkauf können sich unsere Kunden zurücklehnen und den kurz- und mittelfristigen Preisveränderungen gelassen entgegensehen. Mit einer rechtzeitigen Bestellung sichern Sie sich gute Preise sowie eine schnelle Auffüllung Ihres Vorrats an Heizöl.
Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl Ratenkauf  oder heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.
Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.