Ölpreise vor OPEC Entscheidung mit Auftrieb

27. September 2016,

Heizoelpreis steigt 270916

Gerüchte rund um das Treffen der OPEC in Algerien bestimmen in dieser Woche das Geschehen am Ölmarkt. Gestern stiegen die Ölpreise, nachdem ein Kompromiss zur Begrenzung der Fördermengen durch Kommentare aus OPEC Kreisen wieder wahrscheinlicher wurde. Die Heizölpreise gleichen die Abschläge vom Vortag dadurch wieder aus.

Ölpreisentwicklung

Das morgige Treffen der OPEC im Rahmen des International Energy Forum sorgt am Ölmarkt für Nervosität. Vor dem Wochenende fielen die Ölpreise, da Saudi-Arabien verlauten ließ, nicht mit einer Einigung auf Produktionsbegrenzungen zu rechnen.

Gestern sorgten Kommentare einiger Vertreter aus der OPEC wiederum für eine gestiegene Wahrscheinlichkeit, dass man sich zumindest auf eine Basis für eine künftige Reduzierung der Ölproduktion einigen könnte. Die Ölpreise glichen in der Folge die Verluste wieder vollständig aus.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Das europäische Nordseeöl Brent wird aktuell für 47,10 US-Dollar je Barrel gehandelt. ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, wird aktuell bei 422,75 US-Dollar je Tonne notiert.

Während der Ölpreis Brent damit genau das Niveau von vor einem Jahr hat, lag die Gasoil Notierung im September 2015 noch bei über 460 US-Dollar pro Tonne. Das ist auch der Grund, warum Heizöl rund zehn Prozent günstiger ist als vor einem Jahr. 

Eine Ursache für die günstigere Preisentwicklung von Gasoil könnte sein, dass sich die Überversorgung zur Mitte dieses Jahres vom Rohöl- auf den Produktbereich verschoben hatte.

Nun deutet sich jedoch eine Rückkehr des Angebotsüberhangs beim Rohöl an, was die Ölpreise mittelfristig belasten müsste. Schaut man sich die Ölpreisentwicklung der letzten Monate an, sollte man jedoch kurzfristig nicht mit deutlichen Preisrückgängen rechnen. 

Seite Anfang Mai bewegte sich der Ölpreis Brent zum überwiegenden Teil in einer Preisspanne zwischen 45 und 50 US-Dollar pro Barrel. Lediglich an je 15 Tagen dieses Zeitraums lag der Preis unter oder über diesem vergleichsweise schmalen Korridor.

Morgen wird sich entscheiden, ob eine Begrenzung der Ölproduktion in den kommenden Wochen möglich ist, oder nicht. Das wiederum könnte der Ölpreisentwicklung eine neue Dynamik geben.

Ohne der Aussicht auf einen Deal zur Reduzierung der Fördermengen bleibt ein Abbau der sich auf Rekordniveau befindenden Öl- und Produktbestände unwahrscheinlich. Zumal mit Nigeria, Libyen, Iran und dem Irak mehrere Förderländer noch Potenzial haben ihre Produktion auszuweiten und dieses auch nutzen wollen.

Sollte es also zu keinerlei Einigung oder Perspektive darauf kommen, könnten die Ölpreise bis zum Jahresende noch einmal deutlich sinken. Daher ist es recht wahrscheinlich, dass dem Markt morgen mindestens eine symbolische Maßnahme oder ein Zeitplan für konkretere Verhandlungen präsentiert wird.

Entwicklung Eurokurs

Der Eurokurs wurde gestern aber bei 1,126 US-Dollar festgesetzt. Der Euro ist damit einen halben Cent mehr wert als am Freitag. 

Als Grund wird der sehr positiv ausgefallene ifo-Geschäftsklima Index aus Deutschland gesehen. "Die deutsche Wirtschaft erwartet einen goldenen Herbst", so der ifo-Präsident Clemens Fuest zum unerwartet guten Umfrageergebnis.

Da Öl grundsätzlich in US-Dollar gehandelt wird, bedeutet ein steigender Eurokurs, dass die Importe für den Euroraum günstiger werden.

Heizölpreisentwicklung

Der Heizölpreis steigt heute wieder um bis zu 60 Cent pro 100 Liter, was ungefähr den Abschlägen von gestern Morgen entspricht. Damit kostet eine 3.000 Liter Standard Lieferung im Schnitt 50,75 Euro pro 100 Liter Heizöl.

In den nächsten beiden Tagen halten wir es für wahrscheinlich, dass sich das Auf- und Ab der Heizölpreise fortsetzen wird. Ein Durchbruch bei den Verhandlungen der OPEC in Algerien oder erneut rückläufige Ölbestände in den USA könnten die Ölpreise schnell wieder in Richtung der 50 Dollar-Marke treiben.

Unsere Empfehlung lautet daher, nur dann auf sinkende Heizölpreise zu spekulieren, wenn noch ausreichend Heizöl im Tank vorhanden ist. Insbesondere wenn sich der Tankinhalt dem Ende nähert, raten wir eher auf Nummer sicher zu gehen und jetzt bereits Heizöl zu kaufen. Kurzfristige Lieferzeiten sind fast überall verfügbar, aber mit dem Herbstbeginn zieht die Heizöl-Nachfrage erfahrungsgemäß deutlich an.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder ein heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie ohnehin mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit inkl. Postweg kann bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.