Heizöl News: Hurricane Laura bestimmt das Handelsgeschehen

27. August 2020, Ricarda Altrichter

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Trotz Zwischenfalls im südchinesischen Meer und einer für den Markt positiven Entwicklung bei den US-Bestandsdaten können sich die Ölpreise derzeit für keine Richtung entscheiden. Schuld ist Hurricane Laura, der die US-Golfküste mit voller Wucht treffen könnte.
Der Heizölpreis bleibt heute gleich.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • Hurricane Laura auf Kategorie 4 hochgestuft – US-Golfküste in Gefahr
  • Gemischte Signale aus den US-Bestandsveränderungen – Nachfrage höher, Ölförderung gestiegen
  • China feuert Raketen ins Meer als Warnung an USA – USA verhängen Sanktionen
  • Brent bei 45,80 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 373,25 US-Dollar 
  • Euro bei 1,1829 US-Dollar


Heizölpreis heute

  • Heizölpreis bei 44,03 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 44,03 Cent pro Liter Heizöl. Am Mittwoch lag der Heizölpreis bei 43,80 Cent pro Liter Heizöl.
 

Einflussfaktoren auf den Ölpreis

Hurricane Laura auf Kategorie 4: Produktion im Golf von Mexiko mehr als 80% gedrosselt
Angekündigter Waffenstillstand in Libyen bröckelt
USA beschlagnahmen iranische Öltanker, neue Sanktionen gegen Venezuela?
China steigert US-Ölimporte für August und September – neues Teilabkommen mit den USA?

USA: Mehr Anträge auf Arbeitslosenhilfe, schwache Ölnachfrage – Raffinerien abgeschaltet
OPEC+ steigert Produktion im August, mangelnde Quotentreue im Irak und in Nigeria

Wie erwartet, haben die Gespräche zwischen den USA und China zum Handelsabkommen bisher keine Neuigkeiten gebracht. Dafür kam es im Südchinesischen Meer zu einem Zwischenfall.

China hat zwei Mittelstreckenraketen in das umstrittene Gebiet geschossen, was als Demonstration militärischer Stärke interpretiert werden kann. So wurde es auch von den USA aufgenommen, die daraufhin Einreiseverbote gegen bestimmte Personenkreise und Sanktionen gegen 24 chinesische Unternehmen verhängt haben.

Das südchinesische Meer ist rohstoffreich und voller wichtiger Seestraßen. Trotz eines gegenteiligen Urteils des Internationalen Schiedsgerichtshofs beansprucht China einen Großteil für sich. Das führt nicht nur mit den USA, sondern mit vielen Anrainern immer wieder zu Konflikten.

Dieser Zwischenfall zeigt erneut, dass der Burgfrieden zwischen China und den USA mehr als wackelt, die Auseinandersetzung um die wirtschaftliche Macht strahlt immer wieder in andere Bereiche aus. Noch zeigt der Ölmarkt darauf wenig Reaktion, da es heute Morgen genug Direktes für die Ölpreisentwicklung zu beachten gibt:

Hurricane Laura, der bereits mehr als 80 Prozent der Ölproduktion im Golf von Mexico zum Erliegen gebracht hat, scheint bisher kaum an Stärke zu verlieren und könnte demnach ähnlich deutliche Schäden verursachen, wie wir sie zuletzt bei Hurricane Harvey im Jahr 2017 gesehen haben. Laura steht inzwischen auf Kategorie vier (von fünf) und könnte morgen früh (Ortszeit) mit dieser Wucht aufs Festland treffen.

Selbst die US-Bestandsdaten laut DOE tragen in dieser Woche bereits den Laura-Effekt: Einerseits wichen die Zahlen kaum vom bereits eingepreisten API-Chart ab, andererseits sind sich die Händler bewusst, dass der Produktionsrückgang und mögliche Schäden in der Region die Werte der laufenden und kommenden Woche erheblich beeinflussen könnten. Dennoch zeigt das DOE zum wiederholten Male einen Abbau bei den Gesamtbeständen und verzeichnete einen weiterhin stetigen Anstieg bei der Nachfrage.

Insgesamt ist der Heizölpreis heute Morgen gestiegen, auch wenn sich die Ölpreise wortwörtlich in einer „Ruhe vor dem Sturm“ befinden: Die Händler schauen auf die Entwicklung im Golf von Mexiko, alle anderen Faktoren sind bereits eingepreist. Trotz einer Orientierung der wichtigen Ölnotierungen nach oben gleicht der wieder stabilisierte Eurokurs die Anstiege weitestgehend aus. Das ist ein perfekter Augenblick, um den Tank günstig aufzufüllen. Denn der Laura-Effekt könnte die Ölpreise in den nächsten Tagen durchaus ansteigen lassen.

 

Ölpreise an der Warenterminbörse: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 45,80 US-Dollar. Der Vergleichswert von Mittwoch betrug 46,01 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 45,64 US-Dollar festgesetzt. 

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 373,25 US-Dollar. Der Vergleichswert am Mittwoch lag bei 377,50 US-Dollar, der Schlusspreis bei 371,00 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 27.08.2020 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

 

DOE

Ohne Hurricane-Rechnung zeigen die US-Bestandsdaten unterm Strich, dass die Erholung der Wirtschaft zwar langsam, aber dennoch stetig voranschreitet. Gerade die Nachfragentwicklung kann positiv gewertet werden, auch wenn gleichzeitig die Ölförderung wieder zunimmt. Trotz allem bleibt abzuwarten, wie „Laura“ die kommenden Berichte beeinflussen könnte. Das wissen auch die Händler.

 

DOE-Bericht-US-Ölmarkt-Kalenderwoche-35-270820 // Alle Angaben ohne Gewähr

 

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Ricarda Altrichter - Autorin

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