Heizöl-News: Russischer Gas-Lieferstopp bleibt – Ölpreise weiterhin im Aufwärtstrend

23. Dezember 2021, Ricarda Altrichter

Heizölpreis steigend 23. Dezember 2021

Noch immer pumpt Russland Gas zurück nach Polen statt nach Mitteleuropa und verschärft so den Energie-Engpass. Die Preisexplosion ist zwar eingepreist, der Aufwärtstrend bei Öl und Heizöl bleibt bestehen. Das geringe Handelsvolumen beruhigt die Kurse dennoch.
Der Heizölpreis ist heute gestiegen.


Aktueller Heizölpreis – Was kostet Heizöl heute?

•    Heizölpreis bei 87,86 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 87,86 Cent pro Liter Heizöl. Am Mittwoch lag der Heizölpreis bei 86,98 Cent pro Liter Heizöl.

Entwicklung der Ölpreise – Wichtiges auf einen Blick 

•    Russlands Gaslieferstopp bleibt bestehen
•    Wahlen in Libyen abgesagt – Frieden auf wackeligen Füßen
•    DOE: Gesamtbestände an Öl sinken auf Rekordtief, Nachfrage nach Benzin und Destillaten
     lässt deutlich nach
•    Brent bei 75,36 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 655,25 US-Dollar
•    Euro bei 1,1334 US-Dollar

Einflussfaktoren auf die Ölpreise

Erste Notenbanken reagieren mit Zinsanhebung auf hohe Inflation
Gaspreise auf höchstem Stand – Russland drosselt Lieferungen
Force Majeure in Libyen senkt Ölangebot

Neue Omikron-Variante beeinflusst weiter den Ölmarkt 
Atomverhandlungen zwischen USA und Iran erneut pausiert
Asiatische Ölnachfrage unsicher


Weiterhin kein Gas für Europa – Energieengpässe verschärfen sich

Seit Anfang Dezember 2021 sind die Gaspreise um über 70 Prozent gestiegen, im Jahresvergleich sogar um 700 Prozent. Zumindest vorerst scheint sich an dieser Spirale nichts zu ändern. Russland pumpt weiterhin Gas durch die Jamal-Pipeline zurück nach Polen statt zu den Verbrauchern in Mitteleuropa. Während Moskau dafür ausschließlich wirtschaftliche Entscheidungen verantwortlich macht, muss der Kreml gleichzeitig die immer lauter werdenden Stimmen besänftigen, die darin einen politischen Schachzug sehen.

So oder so weichen immer mehr Verbraucher auf Öl als Energieträger aus, was die Ölpreise zwangsläufig nach oben treibt. Nach dem deutlichen Sprung des Vortags fiel der Aufwärtstrend gestern jedoch vergleichsweise moderat aus. Selbst die DOE-Daten zu den US-Beständen an Öl, Heizöl und Benzin konnten kaum einen Effekt entfalten. Dabei meldeten auch diese Rekorde. Die Gesamtbestände sind auf einen historischen Tiefststand gesunken. Ausgleichend dazu hat allerdings auch die Nachfrage empfindlich nachgelassen.

Aus Libyen wurde eine Absage der Wahlen gemeldet. Man könne aufgrund von Truppenbewegungen keinen sicheren, demokratischen Wahlprozess ermöglichen. Damit steht der sowieso fragile Frieden im Land erneut auf der Kippe. Auch die Öl-Industrie, die gerade erst wieder aufgebaut wird, könnte wieder in sich zusammenfallen. Einige Ölfelder mussten aufgrund der Lage bereits Force Majeure anmelden.

Die relative Marktruhe lässt sich mit der Zurückhaltung der Händler vor dem Weihnachtsfest erklären. Sollten sie allerdings nochmals Anlass für Reaktionen sehen, könnten die Preise erneut einen deutlichen Sprung machen. Denn die Entscheidungen der wenigen noch aktiven Händler haben einen größeren Einfluss auf die Ölpreise, als wenn viele Marktteilnehmer unterschiedliche Entscheidungen treffen.

Wir würden Ihnen zum Weihnachtsfest gern einen anderen Heizölpreis zum Geschenk machen. Doch die aktuelle Situation mit steigenden Preisen und sinkenden Beständen lässt sich vorerst nicht wegdiskutieren. Sollte Russland nicht bald einen anderen Kurs einschlagen, könnten die Preise noch weiter steigen. Obendrauf wird ab Januar 2022 ein höherer Aufschlag für CO2-Emissionen fällig und Heizöl auch abseits aller Entwicklungen am Markt teurer machen.

In diesem Licht könnte der heutige Heizölpreis die letzte und beste Gelegenheit sein, um den Tank noch zu einem vergleichsweise moderaten Niveau aufzufüllen.

Wir sind nach den Feiertagen wieder mit unseren News zu Politik, Wirtschaft und Heizöl für Sie da und wünschen Ihnen ein angenehmes Weihnachtsfest. 

Ölpreise an der Warenterminbörse: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 75,36 US-Dollar. Der Vergleichswert von Mittwoch betrug 74,01 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 75,29 Dollar festgesetzt. 

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 655,25 US-Dollar. Der Vergleichswert am Mittwoch lag bei 643,00 US-Dollar, der Schlusspreis bei 649,00 US-Dollar.
 


 

 


Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.


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Wussten Sie, dass das Klimapaket der Bundesregierung den Betrieb von Ölheizungen nach 2026 nicht kategorisch ausschließt?

Bestehende Ölheizungen können weiter betrieben werden. Bei einer Modernisierung der Heizungsanlage kann wieder eine Ölheizung eingebaut werden, sofern sie mit regenerativen Technologien, wie Solarthermie oder Photovoltaik, ergänzt wird. Gleiches gilt für Neubauten! Ist die Integration dieser Technologien nicht wirtschaftlich, kann eine Ölheizung wie bisher weiter betrieben oder neu installiert werden.