Heizöl News: Volle Lager bei sinkender Nachfrage
16. April 2020, Ricarda Altrichter
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- DOE: US-Ölvorräte deutlich gestiegen
- Brent bei 27,83 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 268,00 US-Dollar
- Euro bei 1,0881 US-Dollar
Heizölpreisentwicklung
- Heizölpreis bei 52,35 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 52,35 Cent pro Liter Heizöl. Am Mittwoch lag der Heizölpreis bei 53,37 Cent pro Liter Heizöl.
Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung
▲ Rekordkürzungen der OPEC+
▲ Sinkende US-Schieferölproduktion, weitere Kürzungen möglich
▲ USA erwägen Vermietung strategischer Lagerreserven
▼ Analysten: Kürzungen sind noch unzureichend
▼ Covid19-Pandemie: Weltweite Reisebeschränkungen und reduzierte Nachfrage
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 27,83 US-Dollar. Der Vergleichswert von Mittwoch betrug noch 29,76 US-Dollar, der Schlusspreis wurde gestern bei 27,69 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 268,00 US-Dollar. Der Vergleichswert am Mittwoch lag ebenfalls bei 278,25 US-Dollar, der Schlusspreis bei 260,75 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
Die Preisentwicklung im Überblick
Am Dienstag spiegelte der Bericht des American Petroleum Institutes die schwierige Lage der Ölförderer wider. Das API meldete volle US-Lager für Öl, Destillate und Benzin. Der internationale Währungsfond verstärkte die Sorgen der Händler mit einer pessimistischen Nachfrageprognose. Das war am Mittwochmorgen am Ölmarkt zu spüren. Der Ölpreis sank erneut und die Marktteilnehmer folgten den Verkaufssignalen. Der Monatsbericht der Internationalen Energieagentur gab mit einer ebenfalls pessimistischen Nachfrageprognose einen weiteren Impuls nach unten, mit dem der Ölpreis die Tiefstwerte des Vortages unterschritt. Die Agentur gab keine guten Ausblicke, denn sie geht davon aus, dass der Einbruch der Ölnachfrage kaum ausgeglichen werden kann, da es kein machbares Produktionsabkommen gibt. Die US-Marke WTI baute in der Folge ihren tiefsten Wert seit 18 Jahren weiter aus.
Gegen Mittag stoppte die Abwärtsbewegung und die Ölpreise stabilisierten sich oberhalb ihrer Tiefwerte nach dem IEA-Bericht. Die Marktteilnehmer warteten auf den Bericht des Department of Energy, der die Datenlage des API noch schärfen würde. Der DOE-Bericht zu den US-Ölbestandsdaten zeigte sogar noch höhere Bestandswerte als der Bericht des API und eine abnehmende Nachfrage auf. Der Preis der Nordseeölsorte Brent markierte daraufhin ein neues Tagestief.
Im Laufe des Abends gingen die Ölnotierungen wieder leicht aufwärts, doch die Verluste des Tages konnten nicht wieder aufgeholt werden. Für Heizölkäufer bedeutet das, dass es sich weiterhin lohnt, leere Tanks aufzufüllen, denn die Preise sind erfreulich niedrig. Bereiten Sie sich schon jetzt auf den nächsten Winter vor und nutzen Sie den günstigen Heizölpreis.
Entwicklung Eurokurs
Zum Tagesstart kostete der Euro 1,0881 US-Dollar, am Mittwochmorgen waren es 1,0975 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB wurde für Mittwoch bei 1,0908 US-Dollar festgesetzt.
Die Wirtschaftsdaten aus den USA fallen zur Zeit schlecht aus. Die Industrieproduktion gab stark nach, die Region New York kann nur mit pessimistischen Wirtschaftsprognosen aufwarten. Das stärkt den US-Dollar, denn dieser wird in Krisenzeiten als sicherer Hafen gesehen. Investieren die Anleger in den Dollar, schwächt das den Euro im Euro-/Dollar-Kurs.
Hinzu kommt die aktuell unsichere Lage in Deutschland, denn Bund und Länder sind sich noch nicht einig, wie mit Kontakt- und Ausgehbeschränkungen weiter verfahren wird. Aktuelle Vorschläge plädieren auf eine Verlängerung der Kontaktbeschränkung bis Anfang Mai. Das würde die deutsche Wirtschaft weiter schwächen und wirkt sich senkend auf den Eurokurs aus.
Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik
DOE: US-Rohölvorräte kurz vor Lagerkapazitätsgrenze
Das DOE meldete gestern Abend einen erneuten Zuwachs der US-Ölvorräte. Dieser fiel deutlich stärker als erwartet aus. Seit das DOE wöchentliche Berichte zu den US-Ölbestandsveränderungen herausgibt, war die Zuwachszahl der Rohölvorräte nicht so hoch. Der Bestand liegt nun so hoch wie zuletzt im Dezember 2017. Zudem zeigte der Bericht eine sinkende Ölnachfrage bei nur wenig geringerer Rohölproduktion an. Der DOE-Bericht gab also durch und durch preissenkende Einflüsse.
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