Heizöl-News: Die Wahl Bidens stützt den Heizölpreis

9. November 2020, Felix Schmidt

US-Wahl stützt die Heizölpreise - 09.11.2020

Nach langen Tagen des Wartens sind die Präsidentschaftswahlen in den USA zugunsten von Joe Biden entschieden. Das stimmt die Marktteilnehmer positiv und stützt heute die Ölpreise trotz Nachfragesorgen. Der Heizölpreis steigt leicht.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • Biden wird zum neuen US-Präsidenten gewählt
  • Libyens Fördermenge hat sich seit September verzehnfacht
  • Brent bei 40,55 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 327,00 US-Dollar 
  • Euro bei 1,1880 US-Dollar

Heizölpreis heute

  • Heizölpreis bei 40,89 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 40,89 Cent pro Liter Heizöl. Am Freitag lag der Heizölpreis bei 40,67 Cent pro Liter Heizöl.

Einflussfaktoren auf den Ölpreis

 Wahlsieg Joe Bidens stimmt die Märkte positiv
 OPEC+: Förderkürzungen auch bis weit ins Jahr 2021 möglich
 Neuer Sturm in der Karibik zieht auf

 Rekordanstieg bei Corona Fallzahlen
 Libyens Ölproduktion erreicht Höchststand
 Produktion im größten Ölfeld Westeuropas ist gestiegen

Wie hat sich der Ölpreis heute entwickelt?

Während der Hängepartie bei den US-Wahlen konzentrierten sich die Marktteilnehmer wieder auf die Entwicklung der Corona-Pandemie. Die Infektionszahlen entwickeln sich in vielen Teilen der Welt weiter rasant nach oben. In den USA wurden zuletzt fast 130.000 Neuinfektionen an einem Tag gemeldet. Das lässt die Nachfragesorgen der Marktteilnehmer derzeit nicht abklingen. So hatte China im vergangenen Monat so wenig Öl gekauft wie seit sechs Monaten nicht mehr. Insgesamt sind die Nachfrageimpulse eher gering – zumal das Ölangebot derzeit gleichzeitig steigt, weshalb die OPEC+ Staaten bereits eine Verlängerung der Produktionskürzungen bis Mitte 2021 diskutieren.  

Biden wird zum neuen US-Präsidenten gewählt

Nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen im Präsidentschaftswahlkampf steht Joe Biden mittlerweile als Wahlsieger fest. Der bisherige Amtsinhaber Trump hat den Wahlsieg noch nicht eingeräumt und will vor Gerichten die Auszählung in einigen Bundesstaaten anfechten. Experten halten es allerdings für unwahrscheinlich, dass sich der Wahlausgang dort im Nachhinein noch verändert.

Bidens Wahlsieg lies die Risikobereitschaft an den Finanzmärkten steigen, was kurzfristig die Ölpreise stützt, denn man erwartet ein baldiges Corona-Hilfspaket. Langfristige Auswirkungen bleiben jedoch abzuwarten und hängen maßgeblich an Bidens Außen- und Energiepolitik. Absehbar ist, dass Biden die von Trump geführte harte Linie gegen den Iran und Venezuela etwas lockert und versuchen wird, mit den Ländern in den Dialog zu treten. Werden die Sanktionen gegen beide Länder gelockert, könnte eine beträchtliche Menge an zusätzlichem Rohöl auf den Markt kommen. Hinzu kommt, dass Biden sich stärker für erneuerbare Energien einsetzen wird und die Schieferölförderung wohl erschwert. Demnach könnte auch die Nachfrage nach Rohöl sinken. Beide Entwicklungen könnten die Ölpreise mittel- bis langfristig belasten.

Ölproduktion in Libyen nähert sich Höchststand

Seit dem Waffenstillstand nach dem jahrelangem Bürgerkrieg hat Libyen seine Ölproduktion fast verzehnfacht. Bis Anfang 2021 soll die maximale Produktionskapazität ausgeschöpft werden. Laut der National Oil Corporation (NOC) ist die schnelle Erholung der Ölproduktion nach den Blockaden durch die Truppen des Generals Haftar ein großer Erfolg. Dennoch stünde das Unternehmen vor großen finanziellen Schwierigkeiten und es gäbe hohen Reparaturbedarf bei den Anlagen. Dazu gehört beispielsweise ein Leck an einer Pipeline, das zuletzt zu einem Produktionsrückgang in Libyens größtem Ölfeld geführt hatte. Ob die NOC das hohe Produktionsniveau dauerhaft aufrecht erhalten kann, wird letztlich auch an den politischen Entscheidungen der folgenden Wochen hängen. Im November soll eine Einheitsregierung eingesetzt werden. Zwischen den gegnerischen Parteien gib es aktuell allerdings noch zahlreiche Differenzen.

Tropensturm Eta im Golf von Mexiko

Am Wochenende hatte Eta Kuba überquert, nun nimmt der Tropensturm Kurs auf Florida. Auf dem Weg dorthin dürfte er über dem warmen Wasser an Energie zulegen und könnte dort deshalb als Hurrikan der Stufe 1 auf die Küstenregion treffen. Aufgrund seines ungewöhnlichen Kurses wird der Sturm aber die Ölanlagen im Golf von Mexiko verfehlen und auch die Öl-Exporthäfen an der US-amerikanischen Südküste nicht treffen.

Ölpreise an der Warenterminbörse: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 40,55 US-Dollar. Der Vergleichswert von Freitag betrug 40,45 US-Dollar.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 327,00 US-Dollar. Der Vergleichswert von Freitag lag bei 326,75 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 09.11.2020 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

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Felix Schmidt – Autor

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