Heizöl News: Quotentreue der OPEC+ verhindert Preiseinbruch

6. Juli 2020, Felix Schmidt

Heizölpreise bleiben angesichts hoher Neuinfektionen unverändert

Trotz positiver Arbeitsmarktdaten aus den USA erholen sich die Ölpreise kaum, denn die Sorge vor erneuten Lockdowns bleibt angesichts der Rekordzahlen an Neuinfektionen bestehen. Derweil melden die OPEC+ eine erstaunlich hohe Quotentreue, während die Ölproduktion in
Libyen festgefahren scheint.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • USA: Sorge vor zu hohen Neuinfektionen und erneuten Lockdowns hält an
  • OPEC+ mit weitreichenden Kürzungen, festgefahrene Situation in Libyen
  • Brent bei 43,21 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 368,00 US-Dollar 
  • Euro bei 1,1285 US-Dollar


Heizölpreis heute

  • Heizölpreis bei 47,62 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 47,62 Cent pro Liter Heizöl. Am Freitag lag der Heizölpreis bei 47,74 Cent pro Liter Heizöl.
 

Einflussfaktoren auf den Ölpreis

 OPEC meldet stark rückläufige Ölexporte im Juni
Positive US-Arbeitsmarktdaten für Juni
 Einhaltung der OPEC+ Kürzungen bei 107%, Verlängerung bis Ende Juli beschlossen

 Rekordzahlen bei Neuinfektionen – WHO warnt vor zweiter Infektionswelle, USA stark betroffen
 Ölproduktion in den USA steigt wieder, Saudi-Arabien warnt vor erneutem Preiswettbewerb
 China prognostiziert geringere Rohölimporte im dritten Quartal

In Anbetracht der Zahl an Neuinfektionen stehen die USA derzeit erneut im Zentrum des täglichen Nachrichtengeschehens. In den vergangenen Tagen wurde dort regelmäßig die Marke von 50.000 neuen Infektionen pro Tag durchbrochen – Rekordwerte, auch im weltweiten Vergleich. Zudem feierte man dort am Samstag den Unabhängigkeitstag, wodurch es über das lange Wochenende ein nur geringes Handelsinteresse gab. Während US-Präsident Trump das Infektionsgeschehen in der Vergangenheit immer wieder relativiert hatte, haben die Regierungen einiger Bundesstaaten die Lockerungen der Ausgangsbeschränkungen zumindest teilweise wieder rückgängig gemacht. Gesundheits- und Wirtschaftsexperten warnen derzeit gleichermaßen vor einem zu starken Anstieg der Infektionen. Neben schweren Auswirkungen für die Gesundheit der Bevölkerung befürchten die Marktteilnehmer auch neue Lockdowns und somit eine Verlangsamung der sich gerade erholenden Wirtschaft – ungeachtet positiver Arbeitsmarktdaten. Besonders betroffen sind die bevölkerungsreichsten Staaten der USA, Florida, Texas und Kalifornien. Dort verzeichnet man normalerweise auch die höchste Nachfrage nach Benzin, die jetzt wieder einzubrechen droht. Eine Erholung bis auf das Vorkrisenniveau dürfte demnach noch dauern.

Unterdessen bleiben die Produktionskürzungen der OPEC+ Gruppe ohne Zweifel ein preisstützender Faktor. Die Einhaltung der Quoten wird von praktisch allen Mitgliedern erstaunlich gut umgesetzt und liegt derzeit bei 107 Prozent. Mittel- bis langfristig wird die Preiswirkung dieser Maßnahmen nur dann bestehen bleiben, wenn die Mitglieder diese Disziplin weiterhin an den Tag legen. In Libyen hält die Ölkrise, die durch den jahrelangen Bürgerkrieg ausgelöst wurde, weiter an. Das Land mit den größten Ölreserven Afrikas meldete jüngst nochmals gesunkene Exporte. Wesentliche Teile der Infrastruktur, darunter Verladeterminals und Ölfelder, bleiben weiterhin durch die Milizen von General Haftar besetzt. Die USA vermitteln aktuell in den laufenden Verhandlungen zwischen der international anerkannten Regierung in Tripolis, General Haftar, Russland und der Türkei über eine Wiederaufnahme der Produktion.

Insgesamt zeigt sich, dass die Sorge vor neuen Lockdowns durch die hohe Zahl an Neuinfektionen das Marktgeschehen bestimmt. Der Heizölpreis bleibt zum Wochenstart praktisch unverändert, sodass sich für Heizölkäufer eine gute Möglichkeit ergibt, die Heizöltanks aufzufüllen.  

Ölpreise an der Warenterminbörse: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 43,21 US-Dollar. Der Vergleichswert von Freitag betrug 42,70 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 42,80 US-Dollar festgesetzt. 

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 368,00 US-Dollar. Der Vergleichswert am Freitag lag bei 364,00 US-Dollar, der Schlusspreis ebenfalls bei 364,00 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 06.07.2020 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

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Felix Schmidt – Autor

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