Heizöl News: OPEC stoppt Ausweitung der Ölproduktion – Heizöl teurer

6. Januar 2021, Felix Schmidt

OPEC setzt Ausweitung der Ölproduktion aus - 06.01.2021

Nach zähen Verhandlungen haben sich die OPEC+ Mitglieder darauf geeinigt, die Ölproduktion aufgrund der niedrigeren Ölnachfrage durch das Coronavirus, die Ölproduktion nicht auszuweiten. Saudi-Arabien kürzt eigenständig, Russland und Kasachstan erhalten Ausnahmen.
Heizöl ist heute teurer.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • Südkorea schickt Militärschiff in Straße von Hormuz
  • OPEC+ erzielt Einigung, Saudi-Arabien kürzt Ölproduktion eigenständig
  • Goldman Sachs korrigiert Nachfrageprognose nach unten
  • Brent bei 53,92 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 435,75 US-Dollar 
  • Euro bei 1,2339 US-Dollar

Heizölpreis heute

  • Heizölpreis bei 59,59 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 59,59 Cent pro Liter Heizöl. Am Dienstag lag der Heizölpreis bei 59,06 Cent pro Liter Heizöl.

Einflussfaktoren auf den Ölpreis

 Saudi-Arabien kürzt Ölförderung  
 Iran steigert Urananreicherung, Spannungen mit Südkorea weiter verschärft
 Trump unterzeichnet das vom Kongress beschlossene Corona-Hilfspaket

 Goldman Sachs senkt Ölnachfrageprognose
 Covid-19: Neue Lockdowns in Deutschland und Großbritannien, Reisebeschränkungen durch Virusmutation
 OPEC+: Lockerung der Quotenregelungen ab Januar 2021, Russland will Produktion ab Februar steigern

Der Streit zwischen Iran und Südkorea ist in dieser Woche weiter eskaliert, in erster Linie durch die wieder aufgenommene Urananreicherung im Iran sowie der Beschlagnahmung eines südkoreanischen Öltankers in der Straße von Hormuz. Südkorea hat nun ein Militärschiff in die Region geschickt – ein Zeichen, dass es die Situation ernst nimmt. Diese neu aufgeflammten geopolitischen Spannungen stützen heute den Heizölpreis.

API-Bestandsdaten in dieser Woche

Ein weiterer stützender Impuls ergibt sich in dieser Woche durch den Abbau der US-Rohölbestände. Die Größenordnung dieses Preisimpulses wird jedoch abgemildert durch den Aufbau bei Benzin und Destillaten. Allerdings könnten die gestiegenen Produktbestände auch eine geringere Ölnachfrage.

API-Bericht-US-Ölmarkt-Kalenderwoche-2-060121 // Alle Angaben ohne Gewähr

Saudi-Arabien kürzt Ölförderung

Die Verhandlungen zwischen den OPEC+ Mitgliedern gestalteten sich schwierig, denn es galt, deutlich voneinander abweichende Positionen zu vereinen. Der Durchbruch kam nach zweitägigen Verhandlungen. Demnach wird es aufgrund der erwarteten Lockdowns im Februar und März, und der damit verbundenen geringeren Ölnachfrage, keine weitere Erhöhung der Produktion geben. Einzig Russland und Kasachstan erhalten eine Ausnahme. Sie waren strikt gegen eine Aussetzung der vereinbarten Produktionssteigerungen. Ihre Zustimmung zum Kompromiss war jedoch notwendig, da die OPEC+ Entscheidungen nach dem Einstimmigkeitsprinzip trifft. Saudi-Arabien hingegen sprach sich schon zuvor für eine weitere Kürzung des Ölangebots aus – und setzt dies nun eigenständig durch. Die durch Saudi-Arabien von Markt genommene Menge wird die Steigerungen von Russland und Kasachstan überkompensieren. Insgesamt ist also weniger Öl verfügbar, was auch den Heizölpreis deutlich stützt. Diese Entscheidung reflektiert, dass die Verbindung zwischen den OPEC+ Mitgliedern fragil ist. Saudi-Arabiens Machtdemonstration bleibt jedoch ein Alleingang und zeigt, dass das Land die eigenen Vorstellungen nicht mehr in Kooperation mit den anderen Mitgliedern durchsetzen kann. Die Kürzungen könnten Saudi-Arabien immerhin knapp drei Milliarden US-Dollar kosten. Insofern ist zu vermuten, dass auch die Öl-Nachfrageprognose des Landes sehr schlecht ausfallen muss.

Goldman Sachs korrigiert Nachfrageprognose nach unten

Zu der Einschätzung Saudi-Arabiens passt auch die Korrektur der Analysten bei Goldman Sachs, die für Januar und Februar mit einer geringeren Ölnachfrage rechnen als noch vor einigen Wochen. Erst wenn die Lockdowns beendet sind und die Temperaturen wieder steigen, rechnet man mit einer Verbesserung der Ölnachfrage. Dann gehen die Analysten allerdings von einer Unterversorgung aus – und prognostizieren ein deutlich höheres Preisniveau.

Ölpreise an der Warenterminbörse: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 53,92 US-Dollar. Der Vergleichswert von Dienstag betrug 50,87 US-Dollar. 

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 435,75 US-Dollar. Der Vergleichswert von Dienstag betrug 416,00 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 06.01.2021 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

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Felix Schmidt – Autor

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