Heizöl News: Nachfragetief überstanden – Heizölpreis steigt

5. Mai 2020, Felix Schmidt

Eine Entspannung der Nachfragesituation sorgt für steigende Ölpreise

Produktionskürzungen sowie die einsetzenden Lockerungen in vielen wirtschaftsstarken Ländern sorgen für niedrigere Bestandsaufbauten. Die Überversorgung könnte so schon im Sommer Vergangenheit sein. Ist das Schlimmste überstanden?

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • Rückgang der Bestandsaufbauten, Analysten heben Preisprognose für 2021 – ist das Schlimmste überstanden?
  • Keine Regulierung der texanischen Ölproduktion, OPEC+ mit Rekordexporten im April
  • Brent bei 28,71 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 233,75 US-Dollar 
  • Euro bei 1,0909 US-Dollar

Heizölpreis heute

  • Heizölpreis bei 51,24 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 51,24 Cent pro Liter Heizöl. Am Montag lag der Heizölpreis bei 50,40 Cent pro Liter Heizöl.
 

Einflussfaktoren auf den Ölpreis

 Geringste Bestandsaufbauten seit Wochen, Goldman Sachs hebt Preisprognosen für 2021
 OPEC+: Kürzungen treten in Kraft
 Ölproduktion sinkt in den USA, Kanada und Norwegen
 Möglicherweise neuer Handelsstreit zwischen China und den USA
 Weltweit steigende Rohölbestände bei knapper Lagerkapazität, Rekordmenge auf Öltankern eingelagert
 Weltbank prognostiziert dauerhafte Störung der Ölnachfrage

 

Ein kurzer Hoffnungsschimmer oder Licht am Ende des Tunnels? Darüber sind sich die Marktteilnehmer in diesen Zeiten offenbar noch nicht einig. Allerdings scheint das Nachfragetief am Rohölmarkt überstanden – auch wenn die Überversorgung trotz deutlicher Kürzungen bestehen bleibt. Das US-amerikanische Zentrallager in Cushing meldete die geringsten Bestandsaufbauten seit sechs Wochen und erste Analysten gehen davon aus, dass die Ölmärkte das Schlimmste überstanden haben könnten. Entsprechend korrigierte auch Goldman Sachs die Preisprognose für das kommende Jahr nach oben – nicht ohne Wirkung auf die Notierungen der Ölpreise. Heute sind deutliche Kursgewinne zu verzeichnen, sodass auch der Heizölpreis wieder im Aufwind ist.

Derweil scheint die Regulierung der Ölproduktion in Texas vom Tisch zu sein. Zuletzt hatten sich texanische Schieferölunternehmen für eine Drosselung eingesetzt. Dieses Bestreben ist jedoch nun von der zuständigen Kommission ad acta gelegt worden – in erster Linie aufgrund der bereits vorhandenen umfangreichen Produktionskürzungen in der Industrie, die auf die knappen Lagerkapazitäten zurückzuführen sind. Doch selbst, wenn die Debatte in Texas damit vorerst beendet ist, planen Öl-Unternehmen in anderen Landesteilen weitere Kürzungen. Auch regulatorische Maßnahmen sind in anderen Staaten nicht ausgeschlossen, dürften jedoch ohne die Einbindung von Texas nicht ihre volle Wirkung entfalten.

Seit Anfang dieses Monats sind die koordinierten Produktionskürzungen der OPEC+ Mitglieder in Kraft. Doch noch im April, im Schatten des Preiskampfes zwischen Russland und Saudi-Arabien, verzeichnete die Organisation einen deutlichen Anstieg der Ölproduktion. Rekordexporte aufgrund der durch die Corona-Pandemie gesunkenen Binnennachfrage waren die Folge. Vier Länder, Saudi-Arabien, Irak, Kuwait und die Vereinigten Arabischen Emirate, sind für rund 70% der OPEC-Exporte verantwortlich.

Die Lockerungen in vielen Ländern Europas und den USA, sowie die schrittweise Rückkehr zu einer Art neuen Normalität in China sind im Hinblick auf die Entwicklung der Ölnachfrage positive Nachrichten. Zieht die Nachfrage wieder an, entspannt sich die Situation in den Lagern, die Überversorgung verschwindet vom Markt. Das würde auch Preissteigerungen mit sich bringen, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass es keine zweite Infektionswelle mit erneuten Ausgangsbeschränkungen gibt und sich kein neuer Handelsstreit zwischen den USA und China entfacht. Angesichts der Einschätzung von Experten, dass auf den Ölmärkten das Schlimmste bereits überstanden sein dürfte und es so über den Sommer wieder zu einer Normalisierung der Marktlage käme, sollten Heizölkäufer darüber nachdenken, ihren Vorrat aufzustocken, solange die Preise noch im Griff der Corona-Pandemie stecken.

Ölpreise an der Warenterminbörse: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 28,71 US-Dollar. Der Vergleichswert von Montag betrug 26,02 US-Dollar, der Schlusspreis wurde gestern bei 27,20 US-Dollar festgesetzt. 

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 233,75 US-Dollar. Der Vergleichswert am Montag lag bei 218,00 US-Dollar, der Schlusspreis bei 210,75 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 05.05.2020 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

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Felix Schmidt – Autor

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