Heizöl News: Leichte Erholung nach neuen Langzeittiefs
31. März 2020,
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- USA und Russland wollen über Ölpreise beraten
- Auch Brent fällt zwischenzeitlich auf 18-Jahrestief
- Chinesische Wirtschaft zeigt erste Erholungstendenzen
- Brent bei 22,88 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 298,00 US-Dollar
- Euro bei 1,1016 US-Dollar
Heizölpreisentwicklung
- Heizölpreis bei 55,17 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 55,17 Cent pro Liter Heizöl. Am Montag lag der Heizölpreis bei 57,41 Cent pro Liter Heizöl.
Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung
▲ G20-Staaten gemeinsam gegen Covid19
▲ Brasilien will Ölförderung reduzieren
▲ Anleihenprogramm der Fed und EZB
▲ Konjunkturprogramme verschiedener Regierungen
▼ Kein OPEC-Sondermeeting
▼ Lagerkapazitäten für Rohöl am Limit
▼ Strategische Ölkäufe der USA vorerst ausgesetzt
▼ Covid19 ist weltweite Pandemie – weitreichende Beschränkungen
▼ Nigeria und Mexiko senken Rohölpreise
▼ OPEC und Russland: Rekordproduktion angekündigt
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 22,88 US-Dollar. Der Vergleichswert von Montag betrug 23,57 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 26,37 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 298,00 US-Dollar. Der Vergleichswert am Montag lag bei 305,00 US-Dollar, der Schlusspreis bei 285,25 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
Die Preisentwicklung im Überblick
Nachdem die US-amerikanische Ölsorte WTI zum gestrigen Tagesstart auf ein 18-Jahrestief fiel, folgte wenig später auch die europäische Sorte Brent. Weniger bekannte Sorten rangieren bereits weit unter fünf Dollar.
Dieser andauernde Preiseinbruch führt weiterhin zu Allianzen, die sich vor der Pandemie niemand hätte vorstellen können: Nachdem das Thema „TexOPEC“ als Zusammenarbeit der US-Ölindustrie mit dem Ölkartell vorerst vom Tisch ist, haben sich Russland und die USA nach eigenen Angaben am Telefon zu den Energiepreisen beraten.
Konkrete Maßnahmen oder Handlungsempfehlungen seien dabei nicht entstanden. Doch allein die Tatsache zeigt, wie ernst die Lage für die Ölindustrie ist. Selbst Trump hatte verkündet, dass er nie gedacht hätte, dass er die Ölpreise einmal als zu niedrig einschätzen würde.
Russland und die USA sind direkte Wettbewerber auf dem Markt und haben sich in der Vergangenheit mit ihrem Agieren stets so positioniert, dass sie dem anderen Marktanteile abgraben können. Beide Länder besitzen eine an sich rentable Infrastruktur, beide können mit relativ niedrigen Barrelpreisen gut kalkulieren. Doch diese Belastbarkeit ist offensichtlich endlich.
Deshalb wurde Russland auch zum Teil der OPEC+Gruppe, um ein stärkeres Gegengewicht zu den USA zu werden. Diese Verbindung ist nach Eröffnung des Preiskriegs mit Saudi-Arabien gebrochen, Putin scheint sich in der neuen Marktrealität nach anderen Möglichkeiten umzusehen. Die USA sind derzeit die logische Wahl.
Die Nachricht allein reichte gestern jedoch nicht aus, um die Preise wieder zu stabilisieren. Dafür waren vielmehr sogenannte Short Coverings, also kurzfristige Futures-Käufe, verantwortlich. Dieses Verhalten ist eine nachvollziehbare Marktreaktion, kann aber nicht die Tatsache verschleiern, dass die Lagerkapazitäten für Öl am Limit sind und auch die Zwischenlösung Tanker langsam nicht mehr tragbar ist – aufgrund der hohen Nachfrage steigen die Kosten erheblich.
Unterdessen zeigen Zahlen für März, dass die chinesische Wirtschaft nach den schweren Ausfällen in Januar und Februar langsam wieder Fahrt aufnimmt. Der Einkaufsmanagerindex sprang deutlich nach oben, zeigte ein aufgehelltes Bild. Von einer Rückkehr zur Normalität ist noch lange nicht zu sprechen. Allerdings liefert dieses Detail zumindest einen Einblick, dass es nach der Krise weitergeht – auf welchem Niveau auch immer.
Nach dem erneuten Abschwung und trotz der anschließenden Stabilisierung sind die Ölpreise niedriger als gestern, der Heizölpreis ist gesunken. Der Eurokurs hat wieder Einbußen hinnehmen müssen, die Binnennachfrage nach Heizöl ist ebenfalls ein Faktor. Deshalb sollten Sie den Heizölkauf nicht zu lange aufschieben, zumal das Niveau weiterhin ausnehmend attraktiv ist.
Entwicklung Eurokurs
Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1016 US-Dollar, am Montag waren es 1,1081 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Montag wurde bei 1,1034 US-Dollar festgesetzt.
Wiederum blieben Währungen wie der japanische Yen im Fokus der Anleger, wiederum hatte der Euro dieser Flucht nur wenig entgegen zu setzen. Die US-amerikanischen Aktienmärkte zeigten sich solide. Ein beachtenswertes Detail lieferte das Britische Pfund: Die Währung des Brexit-Landes wurde von einer Ratingagentur in ihrer Kreditwürdigkeit herabgestuft.
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