Heizöl News: OPEC+ empfiehlt höhere Sonderkürzungen

4. März 2020,

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Das technische Komitee der OPEC+ soll sich für höhere Sonderkürzungen ausgesprochen haben. Das kam ebenso überraschend wie die außerordentliche Leitzinssenkung der USA. Der Markt ist zwar aufmerksam, kann sich unterm Strich vorerst aber nicht entscheiden.
Heizöl ist heute konstant.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick

  • Technisches Komitee der OPEC+ empfiehlt 1 Mio. B/T Sonderkürzung
  • API-Daten: Weniger Produkte, nur etwas mehr Rohöl
  • Kämpfe in Libyen nehmen wieder zu
  • Devisenmarkt: USA senken überraschend Leitzins
  • Brent bei 52,41 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 464,75 US-Dollar
  • Euro bei 1,1149 US-Dollar

Heizölpreisentwicklung

  • Heizölpreis bei 57,33 Euro / 100L

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 57,33 Cent pro Liter Heizöl. 

 

Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung

Notenbanken wollen Konjunkturprogramme auflegen

Saudi-Arabien und JTC ziehen starke Sonderkürzungen in Betracht

Libyens Förderung stark reduziert

 

Covid19-Ansteckungswelle in Südkorea, Italien und USA

IEA, EIA und OPEC prognostizieren Überversorgung für 2020

 

 Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 52,41 US-Dollar. Der Vergleichswert von Dienstag betrug 52,56 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 51,89 US-Dollar festgesetzt.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 464,75 US-Dollar. Der Vergleichswert am Dienstag lag bei 464,25 US-Dollar, der Schlusspreis bei 460,25 US-Dollar.

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

 

Die Preisentwicklung im Überblick

Mit einer Empfehlung von 1 Mio. B/T Rohöl weniger von April bis Juni scheint das technische Komitee der OPEC+ überraschend den hohen Vorgaben Saudi-Arabiens zu folgen. Diese Empfehlung ist zwar noch nicht bestätigt, macht aber deutlich, wie wichtig auch das Ölkartell inzwischen deutliche Reaktionen auf die CoVid19-Epidemie nimmt.

Bisher ist unklar, wie Russland zu dieser Empfehlung steht, außerdem ist nicht gesagt, dass sich die Vollversammlung zum Wochenende auf diese Vorgabe einigen wird. Vielmehr ist von zähen Verhandlungen auszugehen, da gerade Russland bisher stets gegen hohe Sonderkürzungen war.

Unter diesen Maßgaben ist es klar, dass der Markt die überraschende Zahl zwar aufgenommen, aber bisher nicht umgesetzt hat. So erging es ihm auch mit den API-Zahlen. Das American Petroleum Institute hatte deutliche Abbauten bei Benzin und nur leichte Aufbauten bei US-Rohöl gemeldet. In „normalen“ Zeiten hätten diese Werte für klare Aufwärtsbewegungen sorgen können, diese Bewegung blieb bisher jedoch aus – auch wenn die API-Werte reichten, um vormals unentschiedene Abwärtsbewegungen zu stabilisieren.

Unterdessen verschärfen sich die Kämpfe um Libyens Hauptstadt wohl wieder. Der letzte noch offene Flughafen wurde geschlossen. Damit wird es vorerst unwahrscheinlicher, dass Libyens Ölproduktion bald wieder ungehindert anläuft.

Insgesamt verlief der gestrige Handelstag recht unentschieden, da der Markt auf handfeste Entscheidungen der OPEC+-Vollversammlung zu warten scheint und auch in Sachen US-Bestände wohl erst die verlässlicheren Werte des DOE von heute Nachmittag interpretieren will.

Stabilität in den Ölpreisen war in den letzten Wochen jedoch eine Seltenheit, weshalb diese Stimmung durchaus positiv gewertet werden kann. Mit nur leichten Veränderungen in allen Werten ist Heizöl heute unterm Strich zwar teurer, bietet aber beim aktuellen Niveau dennoch erneut eine hervorragende Gelegenheit für den Heizölkauf, mit dem Sie sich von allen weiteren Unsicherheiten unabhängig machen können.

 

Entwicklung Eurokurs

Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1149 US-Dollar, am Dienstag waren es 1,1145 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Dienstag wurde bei 1,1117 US-Dollar festgesetzt.

In einem überraschenden Schritt hat die US-Notenbank Fed ohne vorherige Ankündigung den Leitzins gesenkt. Dies sei notwendig, um die möglichen wirtschaftlichen Folgen der Virusepidemie zu mildern. Damit folgten die USA anderen Notenbanken und werteten folgerichtig den Dollar etwas ab, was dem Euro Auftrieb verlieh.

Allerdings hielt der Effekt nur kurz an, da gerade die amerikanischen Aktienmärkte mit deutlichem Minus schlossen und so der allgemein negativen Stimmung folgten. Insgesamt zeigen sich die Notierungen auch auf den Devisenmärkten deswegen heute etwas unbewegt, auch wenn der Euro weiterhin stabil bleibt.

 

Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik

  • API: Weniger Produkte, doch ohne Einfluss

Mit weniger Destillaten und Benzin in den US-Lagern hatte der Markt gerechnet, mit den Bestandsaufbauten bei Rohöl auch. Doch die absoluten Angaben laut API widersprachen den Prognosen und lieferten damit eigentlichen einen Grund zur Veränderung der Ölpreisnotierung. Die Reaktionen blieben jedoch aus, da der Markt offensichtlich andere Sorgen hat und sich stärker auf die Maßnahmen der US-Regierung gegen die Virusauswirkungen in den USA konzentriert. Die Frage ist nun, was das DOE heute Nachmittag zu diesen Zahlen zu sagen hat bzw. ob die Statistik Virusauswirkungen zeigen wird – zum Beispiel bei der Binnennachfrage oder den Exportwerten.

API-Bericht-US-Ölmarkt-Kalenderwoche-10-040320 // Alle Angaben ohne Gewähr

Sollten hier Überraschungen aufkommen, könnten die US-Bestandsdaten doch noch einen sichtbaren Einfluss entwickeln – je nachdem, wie sie interpretiert werden.

 

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Felix Schmidt – Autor

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