Heizöl News: Heizölpreis zieht an, Ölnachfrage erholt sich

26. Mai 2020, Felix Schmidt

Die globale Ölnachfrage erholt sich, der Preis zieht nach

Die Kombination aus einer erholten Ölnachfrage und den Produktionskürzungen könnte schon bald dafür sorgen, dass sich der Markt in Balance befindet. Einiges spricht derzeit für steigende Preise – und von dieser Welle wird auch der Heizölpreis getragen.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • Globale Ölnachfrage erholt sich zusehends und liegt nun auch in Indien fast auf Vorjahresniveau
  • Russland untersagt Treibstoffimporte
  • Brent 36,31 US-Dollar / ICE-Gasoil 304,25 US-Dollar 
  • Euro 1,0923 US-Dollar
     

Heizölpreis heute

  • Heizölpreis bei 52,31 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 52,31 Cent pro Liter Heizöl. Am Montag lag der Heizölpreis bei 51,32 Cent pro Liter Heizöl.
 

Einflussfaktoren auf den Ölpreis

 IEA prognostiziert neue Nachfragehochs
 Schwimmende Öl-Lagerbestände sinken
 Chinas und Indiens Ölverbrauch fast auf Normalniveau
 OPEC+ Kürzungen offenbar wirksamer als erwartet
 Russland untersagt Ölimporte
 US-Ölproduzenten fahren ihre Produktion wieder hoch

Die Tendenz vom Wochenstart bleibt bestehen. Demnach erholt sich die Ölnachfrage zusehends, was sich vor allem durch sinkende Lagerbestände auf den Öltankern bemerkbar macht. Entsprechend setzten sich zunächst Preissteigerungen durch – doch durch den US-Feiertag „Memorial Day“ bewegten sich die Kurse in einer vergleichsweise kleinen Spanne, da das Handelsinteresse gering blieb. Für einen Ausschlag nach oben sorgte dann allerdings die Ankündigung von IEA-Chef Faith Birol, der sich optimistisch hinsichtlich der Entwicklung der Ölnachfrage zeigte.

Zuletzt hatte sich die Nachfrage in China bereits wieder normalisiert. Auch in Indien steigt die Ölnachfrage fast wieder auf das Normalniveau. Durch den Lockdown waren die Ölimporte dort zeitweise um bis zu 60 Prozent eingebrochen. Dabei ist Indien als drittgrößter Ölimporteur der Welt auch ein wichtiger Indikator für die weltweite Nachfrageentwicklung. Durch die Lockerungen verarbeiten auch die indischen Raffinerien nun mehr Rohöl, sodass man schon im Juni davon ausgeht, dass die Ölimporte wieder auf dem Vorjahresniveau liegen. Damit verbunden sind auch die Zunahme der Aktivitäten im Straßenverkehr, in der Landwirtschaft – und schließlich auch im Schienen- und Flugverkehr.

Zeitgleich bleiben die umfassenden Produktionskürzungen der OPEC+ Mitglieder sowie der USA, Norwegen und Kanada bestehen. Die Maßnahmen sollten im März und April das Überangebot an Rohöl ausgleichen – offenbar mit Erfolg. Denn auch die Ölproduzenten sind der Ansicht, dass sich die Ölnachfrage schon im Juli wieder in Balance befinden könnte. Unterdessen verlängerte Russland allerdings das Verbot für Ölimporte bis Oktober aufgrund der geringen Preise auf dem Weltmarkt, wodurch Ölexporte für Russland nun sehr attraktiv geworden sind.

Auch wenn die Lage volatil bleibt und die Händler sehr sensibel auf positive Nachrichten reagieren, deutet vieles darauf hin, dass die Preise steigen. Für Heizölkäufer lohnt es sich daher, darüber nachzudenken, ob sie das aktuelle Preisniveau nutzen möchten, um den Vorrat aufzufüllen.

Ölpreise an der Warenterminbörse: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 36,31 US-Dollar. Der Vergleichswert von Montag betrug 35,36 US-Dollar. Der Schlusspreis von Montag wurde bei 35,53 US-Dollar festgesetzt. 

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 304,25 US-Dollar. Der Vergleichswert am Montag lag bei 294,75 US-Dollar. Der Schlusspreis am Montag lag bei 299,75 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 26.05.2020 // Alle Angaben ohne Gewähr

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Felix Schmidt – Autor

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