Heizöl News: DOE meldet Rekordbestände – Notierungen stabilisieren sich nach Talfahrt

10. Dezember 2020, Ricarda Altrichter

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Der Ölmarkt bewegte sich gestern zwischen zwei Polen: Einerseits schnellten die US-Rohölbestände laut DOE auf einen Rekordwert, andererseits veröffentliche die EIA einen positiveren Ausblick auf den Ölmarkt 2021.
Am Ende stand es unentschieden, der Heizölpreis ist leicht gesunken.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • DOE: Deutliche Bestandsaufbauten bei Rohöl sorgen für kurzfristigen Preisrutsch
  • EIA-Monatsbericht: 2021 startet mit weniger Öl, Ölpreise werden steigen
  • Lockdowns senken Flugaufkommen wieder sichtbar
  • Irak: IS-Angriff auf zwei Ölquellen
  • Brent bei 49,03 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 400,00 US-Dollar 
  • Euro bei 1,2091 US-Dollar


Heizölpreis heute

  • Heizölpreis bei 56,67 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 56,67 Cent pro Liter Heizöl. Am Mittwoch lag der Heizölpreis bei 56,19 Cent pro Liter Heizöl.
 

Einflussfaktoren auf den Ölpreis

Impfstoff-Notzulassung in Großbritannien, Hoffnung auf baldige Impfungen in den USA

Chinas Wirtschaft erholt sich deutlich

EIA rechnet 2021 mit sinkenden Ölvorräten und steigenden Ölpreisen

Zweistellige Aufbauten bei den US-Rohölbeständen

USA: Hilfspaket verschoben, Biden plant Rückkehr zu Atomabkommen mit dem Iran

Iran und Angola planen, die Ölproduktion zu steigern

Neue Lockdowns senken Nachfrage erneut

OPEC+ erhöht Ölproduktion ab Januar

 

Wie werden sich die Ölpreise heute entwickeln?

Betrachtet der Markt die US-Bestandsdaten des Department of Energy (DOE) sonst oft als statistische Bestätigung der API-Zahlen, könnten die beiden Berichte in dieser Woche nicht weiter auseinanderliegen – und nicht unterschiedlichere Reaktionen hervorrufen.

Laut Department of Energy haben die Rohölbestände in der vergangenen Berichtswoche im 15,2 Mio. Barrel zugelegt. Das API meldete nur 1,1 Mio. Barrel. Der DOE-Rekordwert ist bisher nur einmal ähnlich hoch ausgefallen. Wie damals sorgte diese Zahl für eine sofortige Reaktion an den Börsen – und zog deutliche Preisabstürze nach sich.

Davon kamen die Notierungen gen Tagesschluss jedoch wieder zurück. Die Nachwehen des EIA-Monatsbericht, nach dem das Ölangebot 2021 niedriger eingeschätzt wurde und die Preisprognosen für das kommende Jahr rosiger ausfielen, dürften daran ihren Anteil gehabt haben. Genauso wie der (aus Marktsicht) eher symbolische „Wert“ eines neuen IS-Angriffs auf irakische Ölquellen.

Mit einem geringeren Flugaufkommen wegen neuer Lockdowns – und der damit wieder steigenden Nachfragesorge – hätten die DOE-Daten im Endeffekt mehr negative Folgen haben können. Dass die Ölpreise heute weitestgehend stabil in den Tag starten, ist nicht zuletzt der erfreulichen Entwicklung an den Aktienbörsen zu verdanken, die gestern sichtbar im Plus schlossen und die Ölnotierungen mitzogen.

Es ist möglich, dass der DOE-Wert heute noch einmal verspätete Effekte entfaltet. Doch die (wetterbedingt) Verzerrung der Import-Exportdaten ist nur ein Schlaglicht, das den ansonsten durchaus mehrseitigen Bericht kaum weitere Bedeutung zuweist.

Zudem scheint dem Markt momentan eher an Zurückhaltung, Hoffnung auf ein besseres 2021 und Balance zu liegen.

IS greift zwei irakische Ölquellen an

Die Terrororganisation IS soll laut irakischer Meldungen erneut zwei Ölquellen des staatlichen Ölkonzerns in der Region Kirkuk angegriffen haben. Zwar ruderte das irakische Energieministerium später in Sachen Verantwortliche zurück.  Für die Preisentwicklung sind die fehlenden 2.000 B/T ebenfalls vollkommen irrelevant. Doch intensivere IS-Aktivitäten im Nahen Osten – insbesondere im Norden Iraks und damit in einer sehr ölreichen Region – werden vom Ölmarkt generell aufmerksam betrachtet.

Entwicklung Heizölpreis heute

Zum Tagesstart zeichnete sich bereits ab, dass die Ölnotierungen vorerst keinen Grund für weitere Abschwünge haben und sich langsam weiter nach oben bewegen. Der weiterhin stabile Eurokurs hält auch weiterhin dagegen. Wie lange diese Ausgeglichenheit noch bleibt, kann nicht gesagt werden. Darum lohnt es sich heute Morgen besonders, den Heizölkauf auszulösen und sich von allen weiteren Entwicklungen unabhängig zu machen.

 

Ölpreise an der Warenterminbörse: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 49,03 US-Dollar. Der Vergleichswert von Mittwoch betrug 48,87 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 48,86 US-Dollar festgesetzt. 

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 400,00 US-Dollar. Der Vergleichswert am Mittwoch lag bei 401,75 US-Dollar, der Schlusspreis bei 398,50 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 10.12.2020 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

 

DOE

Die Nachfrage (nach Benzin) nimmt weiter ab, auch bei Destillaten sieht es verhalten aus. Die Gesamtnachfrage legt nur noch ab der zweiten Nachkommastelle zu. Ähnliches gilt für die Raffinerieauslastung.  Beide Faktoren reichen nicht, um die die 15,2 Mio. Barrel Rohöl innerhalb einer Woche zu erklären. Der „Täter“ wurde in den sichtbar gesunkenen Exporten mit einem Rückgang von 1,6 Mio. Barrel ausgemacht. Gleichzeitig stiegen die Importe. Dafür gibt es eine Wettererklärung: Der wichtige Verladehaften in Houston musste geschlossen werden. Diese Verzerrung sorgte letztendlich dafür, dass sich die Preissturzreaktion schnell wieder einrenkte.

 

DOE-Bericht-US-Ölmarkt-Kalenderwoche-50-101220 // Alle Angaben ohne Gewähr

 

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Wussten Sie, dass das Klimapaket der Bundesregierung den Betrieb von Ölheizungen nach 2026 nicht kategorisch ausschließt? Bestehende Ölheizungen können weiter betrieben werden. Bei einer Modernisierung der Heizungsanlage kann wieder eine Ölheizung eingebaut werden, sofern sie mit regenerativen Technologien, wie Solarthermie oder Photovoltaik, ergänzt wird. Gleiches gilt für Neubauten! Ist die Integration dieser Technologien nicht wirtschaftlich, kann eine Ölheizung wie bisher weiter betrieben oder neu installiert werden.

 

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Ricarda Altrichter - Autorin

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