Ölbrennwertkessel mit Warmwasserspeicher: Das sind die Vorteile

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Gemütliche Räume, wohltemperiertes Wasser, Wärme auf Vorrat: Ein Ölbrennwertkessel mit Warmwasserspeicher ist eine All-in-one-Lösung, mit der Sie richtig sparen können. Denn hier wird Wärme genutzt, die Sie sonst wortwörtlich durch den Schornstein gejagt haben.

Was ist ein Ölbrennwertkessel mit Warmwasserspeicher?

Diese Heiztechnik setzt auf effiziente Ölbrennwertkessel, die Sie mit Heizöl betreiben. Damit bringen Sie nicht nur Ihre Räume auf Wohlfühltemperatur, sondern erwärmen gleichzeitig das Trinkwasser.

Die einmal erzeugte Wärmeenergie wird doppelt genutzt, da das Trinkwasser in einem kompakten Speicher aufbewahrt und ohne zusätzlichen Energieschub bereitgestellt wird. Die Besonderheit dieser Kombiwärme zeigt sich auf den zweiten Blick:

Der Brennwertkessel verbraucht beim Heizvorgang nicht ausschließlich Heizöl, sondern setzt auch auf Abgaswärme, die sonst ungenutzt durch den Schornstein verschwunden ist. Er kühlt das Gas, lässt es zu Wasser kondensieren und nutzt die dabei frei werdende Energie postwendend für den Heizeinsatz.

Daher kommt auch der Name: Von Heizwert ist die Rede, wenn es um den reinen Energiegehalt eines Brennstoffs wie Öl beim Verbrennen geht. Von Brennwert ist die Rede, wenn sich zu diesem Energiegehalt noch die Wärme aus den beim Verbrennen entstehenden Abgasen gesellt. Ein Brennwertkessel ist also immer eine Plusrechnung in Sachen effizientes Heizen.

 

Was lässt sich bei einem Ölbrennwertkessel mit Warmwasserspeicher sparen?

Die Speichertechnik für das Warmwasser und die doppelte Energienutzung des Brennwertkessels senken Ihren Heizölverbrauch um bis zu 30 Prozent. Da bei der Wasserbereitstellung über den Speicher Wärmeerzeugung und Verbrauch getrennt sind, sinken zusätzlich die Energiekosten für den Wasserkreislauf. Sie müssen den Hahn nur sehr kurz öffnen, bevor das Wasser in der gewünschten Temperatur hinausläuft.

Diese Kostenvorteile können Sie noch intensivieren, wenn Sie dieses Heizsystem um Solarthermie ergänzen. Die Kraft der Sonne übernimmt dann einen wichtigen Teil der Wärmeerzeugung und entlastet damit gleichzeitig den Kessel und Ihr Heizölbudget.

 

Was muss ich beim Einbau und Umrüsten beachten?

Eine gekonnte Wärmebalance ist das A und O bei dieser Heiztechnik. Ihr System muss vor allem sicherstellen, dass die sogenannte Rücklauftemperatur passt.

Vorlauftemperatur bezeichnet den Wert, mit dem das Wasser, das die Wärme durch die Heizkörper in Ihrem Haus trägt, an den Verbrauchsstellen ankommt. Rücklauftemperatur ist dementsprechend der Wert, mit dem das Wasser zurück zum Heizsystem läuft.

Dieser Wert sollte möglichst niedrig sein, damit der Brennwertkessel das Abgas überhaupt kondensieren und die zusätzliche Energie nutzen kann.

Neben ausreichend Platz für den Heizöltank benötigen Sie deshalb auch möglichst großflächige Heizkörper oder eine Flächenheizung für Böden oder Wände, um die Wärmebalance zu optimieren. Das hat zusätzlich den Vorteil, dass Sie aufgrund der größeren Heizfläche weniger Vorlaufenergie benötigen, um einen Raum angenehm zu temperieren. Damit nutzen Sie die mögliche Energieeinsparung optimal aus.

Bei nachträglichen Umrüstungen können Sie auch einen Profi mit einem hydraulischen Abgleich beauftragen, der diese Balance technisch herstellt. Hier ist es empfohlen, den Abgleich zum regelmäßigen Teil des Heizungschecks zu machen, damit Sie stets alles aus den Energieeinsparungen herausholen.

 

Welche Kosten entstehen beim Ölbrennwertkessel mit Warmwasserspeicher?

In vielen Umrüstungsfällen gesellt sich zu den Kosten für das eigentliche Heizsystem eine Sanierung des Schornsteins. Diese Investition lohnt sich, weil der „Auspuff“ Ihres Hauses ein neuralgischer Punkt für das gesamte Heizsystem ist.

Denn die entstehenden Abgase sind deutlich kühler als bei alten Heizsystemen. Das macht sie schwerer und feuchter. Sie können so nicht mehr aus einem vormals ausreichenden Schornstein entweichen. Sie benötigen ein Gebläse für die Abgasleitung. Diese Leitung ist jedoch sehr schmal und kann problemlos durch den Schornstein geführt werden.

Wer hier am falschen Ende spart, muss mit langfristigen Feuchtigkeitsschäden rechnen oder kann die doppelte Wärmetechnik seiner Anlage nur halbherzig nutzen.

Seit Januar 2020 gibt es leider keine staatliche Unterstützung für die Umrüstung Ihrer Ölheizung mehr. Allerdings gibt es immer noch Förderungen für unterschiedliche Hybridsysteme, die Sie abklopfen sollten.

Hierzu beraten Sie die Fachbetriebe in Ihrer Nähe und Sie finden Tipps zur Heizungsmodernisierung in unseren Ratgeberartikeln rund um Heizöl.

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