Ölheizung modernisieren? Fünf Gründe, weiter auf Heizöl zu setzen.

Fünf Gründe, weiter auf Heizöl zu setzen. 14.05.2019

Steigen die Heizölpreise oder steht eine Renovierung des Hauses an, fragen sich viele Kunden, ob sich die Ölheizung überhaupt noch lohnt. Angesichts des großen Angebots gibt es durchaus geeignete Alternativen. Doch fünf grundsätzliche Argumente sprechen für Öl als Heizstoff mit Zukunft.

Grund 1: Die Kosten für Heizöl schwanken – zum Glück 

Mit unseren täglichen Heizölnews und der Übersicht auf der Heizölpreisseite sind Sie bestens über die schwankenden Kurse bei Heizöl informiert. Diese Schwankungen ergeben sich aus der Börsennotierung von Rohöl und den Bewegungen am Devisenmarkt. 

Gerade diese Schwankungen sind mitunter ein großer Vorteil für Heizölkunden. Denn Sie können sich aussuchen, zu welchem Zeitpunkt das Preisniveau exakt Ihren Vorstellungen entspricht. Fallen die Ölpreise und steigt der Eurokurs, ergeben sich enorme Einsparpotenziale für die Heizöllieferung. Und da Sie mit einer Lieferung Ihren Tank für einen langen Zeitraum auffüllen können, nehmen Sie diese Ersparnis mit durch das Jahr und heizen besonders günstig. Wie Sie ein Gespür für den Markt entwickeln, erklären wir im Beitrag Den optimalen Heizölpreis bestimmen: Soll ich nachtanken oder abwarten? 

Das Gegenargument: Schwankungen an den Börsen können sich natürlich immer zum Nachteil auswirken – und kaum ein Preis ist so beweglich wie der Heizölpreis. Zwar unterliegen auch andere Rohstoffe diesen Marktbedingungen, doch Öl ist eines der wichtigsten Spekulationsobjekte an den Börsen. Dagegen können Kunden nichts machen – außer die Mechanismen zu durchschauen und sich zu informieren. Mit unseren Services wie der Preisbenachrichtigung können Sie sich diese Arbeit jedoch erleichtern. 
 

Grund 2: Öl ist versorgungsstabil und lieferfreundlich 

Deutschland ist als Abnehmerland für Öl ausnehmend gut vernetzt und bezieht den Rohstoff für Raffinerien und die Breitenversorgung aus der ganzen Welt. Dadurch entstehen geringere Abhängigkeiten von Produzenten, was sich insbesondere bei Engpässen oder Ausfällen auf Produzentenseite bemerkbar macht. Zudem können Sie Heizöl in Deutschland auch kurzfristig bestellen – das enge Liefernetz vom Rohstoff zum Produkt macht es möglich. 

Das Gegenargument: Trotz des großen Zulieferernetzes und der damit einhergehenden Versorgungssicherheit können unvorhergesehene (Natur-)Ereignisse weitreichende Preis- und Lieferkonsequenzen haben. Dies zeigte sich im Sommer 2018, als die Rheinpegel zu niedrig waren, um darauf Tankerschiffe von den internationalen Häfen zu den inländischen Raffinerien zu bringen. Das steigerte die Preise und verzögerte die Lieferungen deutlich. Dies können Sie nur mit vorausschauenden Kaufzeitpunkten umgehen. Idealerweise lösen Sie den Kauf aus, bevor der Tank leer ist – und verschaffen sich so Planungssicherheit. 
 

Grund 3: Die Ölheizung macht Sie unabhängig 

Die typische Frage „Öl oder Gas?“ fällt in einer grundsätzlichen Hinsicht zugunsten der Ölheizung aus: Mit einer Ölheizung machen Sie sich praktisch vollkommen unabhängig von typischen Lieferverträgen. Sie haben die freie Wahl, woher Sie Ihr Heizöl beziehen, können den Kaufzeitpunkt selbst bestimmen und haben sogar die Liefermodalitäten in der Hand. Zudem benötigt eine Ölheizung keine „Standleitung“ zu einem bestimmten Versorger – und macht Ihr Haus in Sachen Wärme praktisch autark. 

Damit müssen Sie beim Neubau nicht auf den Anschluss an Versorgernetze achten und somit auch keine teuren Nachrüstungen bezahlen, wenn dieser fehlt. Zusätzlich entstehen Ihnen keine Fixkosten, wie sie bei Lieferverträgen üblich sind. Sie bauen und heizen also ganz nach Ihrem Bedarf – und zahlen nur die Anlage und den tatsächlichen Verbrauch. 

Das Gegenargument: Wer die Wahl hat, hat oft auch die Qual. Zahlreiche Heizölanbieter mit dem gleichen Produkt lassen sich nur schwer beurteilen. Deshalb legen wir bei TOTAL Wert auf höchste Transparenz und ein dichtes Service-Angebot. Dazu gehören nicht nur unsere informativen Tagesnews zur Marktentwicklung. Wir stellen Ihnen auch zahlreiche Hilfsmittel zur Verfügung, mit denen Sie den optimalen Preis für sich bestimmen können. 
 

Grund 4: Modernste Technik senkt den Energiebedarf 

Statt die Ölheizung einfach abzuschaffen, lohnt es sich, die Heizung zu modernisieren und zum Beispiel um smarte Lösungen zu ergänzen. Eine Modernisierung mit einem Öl-Brennwertkessel kann den Verbrauch an Heizöl im Durchschnitt um etwa 30 Prozent senken. Hochgerechnet auf die notwendige Investition für die Heizungsmodernisierung haben Sie dieses Geld in sehr kurzer Zeit wieder raus. 

Das Gegenargument: Als fossiler Brennstoff mit entsprechendem Ausstoß erfüllt eine Ölheizung allein nicht die Anforderungen an neue bzw. moderne Gebäude. Dies erreichen Sie jedoch, wenn Sie auf einen Technikmix mit Photovoltaik und einer Wärmepumpe setzen. Heizöl ist dabei auch eine perfekte Back-up-Lösung, die insbesondere auf lange Sicht die Wärmeversorgung absichert. Schon jetzt können Sie die CO2-Emissionen, die durch das Heizen entstehen, mit Hilfe von Klimaschutzprojekten kompensieren. Außerdem besteht perspektivisch die Möglichkeit, Heizöl durch E-Fuels, also synthetisch hergestellte Brennstoffe, zu ersetzen. 
 

Grund 5: Heizöl ist ein Energiespeicher mit langem Atem 

In 1.000 Litern Heizöl stecken im Durchschnitt rund 10.000 Kilowattstunden Energie. In einem Warmwasserspeicher der gleichen Größe sind es nur rund 90 Kilowattstunden. Die hohe Energiedichte des Rohstoffs Öl wird um eine ebenso außergewöhnliche Speicherfähigkeit ergänzt. Während bei anderen Energieträgern täglich etwas von dieser Energie aufgrund thermischer und physikalischer Effekte aus dem Tank verschwindet, ist dies bei Heizöl nicht der Fall. Damit bleibt Ihnen der Heizwert über einen sehr langen Zeitraum erhalten – und das Öl wird in dem Sinne nur dann weniger, wenn Sie es aktiv zum Heizen benötigen. Sie müssen nur daran denken, Ihre Ölheizanlage regelmäßig zu warten, um diese Vorteile zu erhalten und auszuspielen. 

Das Gegenargument: Es ist schwer, den langfristigen Heizbedarf im Verhältnis zur Tankgröße und zur gesamten Heizanlage zu kalkulieren. Die hohe Energiedichte verführt schnell zu Fehleinschätzungen. Daraus ergeben sich Konsequenzen – zum Beispiel bei der Frage, ob der Tank im Keller oder als Erdtank installiert werden soll. Grundsätzlich bieten größere Tanks den Vorteil, dass Sie mit einer Lieferung Heizöl langfristig Geld sparen und die Versorgung mit Spielraum sicherstellen. Auf der anderen Seite steigen mit größeren Tanks die initialen Kosten und der Platzbedarf für die Installation. Hier sollten Sie sich im Vorfeld sehr genau informieren und eine klare Verbrauchsschätzung anhand von Dämmwerten, Heizbedarfen und der Kombination der Ölheizung mit anderen Technologien vornehmen. 
 

Fazit: Öl ist weiterhin ein Heizstoff mit Zukunft 

Zur Ölheizung und zur Wärmegewinnung aus Öl bestehen immer noch zahlreiche Vorurteile, die insbesondere auf den Auswirkungen veralteter Technik beruhen. Wenn Sie die Ölheizung modernisieren und auf ein zeitgemäßes Hybridsystem in Ihrer Wärmetechnik setzen, können Sie von praktisch grenzenloser Unabhängigkeit und den neuesten ökologischen Verbesserungen profitieren. 

Öl ist ein Paradox, das sich zu nutzen lohnt: Obwohl die ganze Weltwirtschaft davon abhängt und der Rohstoff entsprechend spekulativ aufgeladen ist, sind Heizölkäufer hier so unabhängig in ihren Kaufentscheidungen und ihrem Nutzungsverhalten wie bei kaum einem anderen Brennstoff.  

Dieser Unabhängigkeit stehen zwar die Endlichkeit des fossilen Brennstoffs und die Möglichkeit steigender Preise gegenüber. Doch auch die Produktionsmethoden werden effizienter, während steigende oder fallende Ölpreise auf längere Sicht kein Fakt, sondern stets nur eine Prognose sind. Mit unseren Heizölnews und der Heizölpreisseite können Sie diese Prognosen auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüfen und Ihre Entscheidungen nach Ihren Bedarfen treffen.