Gibt es einen Unterschied zwischen Heiz- und Brennwert?

Heizwert oder Brennwert? Bei der Heizungsmodernisierung sollte man darauf achten, die gleichen Werte heranzuziehen.

Spätestens, wenn man sich näher mit der Heizungsanlage im Eigenheim und den dazugehörigen Brennstoffen auseinandersetzt, fallen einem die beiden Begriffe ins Auge. Zwar klingen sie ähnlich, doch sie unterscheiden sich in einigen Punkten. Nachfolgend geben wir Ihnen einen kurzen Überblick.

Was ist der Heizwert?

Der Heizwert gibt die maximal nutzbare Energiemenge an, welche bei der Verbrennung von Heizöl oder anderen Brennstoffen freigesetzt wird. Dabei bleibt die Wärmeenergie der Verbrennungsgase unberücksichtigt. Die Kennzahl bezieht sich, je nach Brennstoffart, entweder auf das Volumen oder auf die Masse. Beim Heizöl wird sie in der Regel als Kilowattstunden (kWh) pro Kilogramm angegeben. Verbrennt man also ein Kilogramm Heizöl, wird eine Wärmemenge von 11,8 kWh pro Kilogramm (=Heizwert) freigesetzt. Diese Menge reicht aus, um zwei Badewannen voll Wasser auf 45 Grad Celsius zu erwärmen. Da man nur die im Brennstoff enthaltene Energiemenge berücksichtigt, liegt der Heizwert immer unterhalb des Brennwerts. Früher nannte man ihn aus diesem Grund den unteren Heizwert.
 

Was ist der Brennwert?

Der obere Heizwert, heute Brennwert genannt, ist ebenfalls ein Maß für die Energiemenge eines Brennstoffes. Im Gegensatz zum Heizwert wird beim Brennwert aber die Wärmemenge des im Abgas kondensierenden Wassers zusätzlich berücksichtigt. Daher ist der Brennwert auch höher, als der Heizwert und lässt sich bei Heizöl auf rund 12,5 kWh pro Kilogramm beziffern.

Das Prinzip machen sich moderne Brennwertheizungen zunutze: Anstatt die Abgase ungenutzt durch den Schornstein zu leiten, werden sie heruntergekühlt, sodass der in den Verbrennungsgasen enthaltene Wasserdampf kondensiert. So kann zusätzliche Wärme gewonnen werden, was letztlich auch entscheidend zur hohen Effizienz der Brennwertkessel beiträgt. Sie können das Energiepotenzial des Heizöls fast vollständig ausnutzen.

Der Brennwert bezieht die in den Verbrennungsgasen enthaltene Wärmemenge ein. // Foto: Institut für Wärme und Öltechnik.

Nicht mit zweierlei Maß messen

Es scheint offensichtlich, wird in der Praxis jedoch immer wieder miteinander vermischt. Zur Bestimmung der Effizienz von Heizungsanlagen sollte immer die gleiche Größe herangezogen werden. Ein Beispiel: Würde ein Heizkessel die im Brennstoff enthaltene, nutzbare Wärmemenge vollständig ausnutzen, läge seine Effizienz bei 100 Prozent. Hinzu käme jedoch – sofern genutzt – die Wärmemenge, die in den Verbrennungsgasen enthalten ist. Vermengt man also Heizwert und Brennwert erreicht man Wirkungsgrade von über 100 Prozent. Das ist erstens nicht möglich und zweitens auch irreführend. Insbesondere bei moderneren Brennwertgeräten sollte man zur Bestimmung des Wirkungsgrades daher nur den Brennwert heranziehen, da er die Wärmeenergie der Abgase einbezieht.

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