Solarthermie oder Photovoltaik? So wappnen Sie Ihre Ölheizung für das Klimaschutzpaket

Solarthermie oder Photovoltaik - Wie sollte ich meine Ölheizung modernisieren?

Im Rahmen des Klimaschutzpakets wird ab dem Jahr 2021 ein Preis für den Ausstoß von CO2-Emissionen eingeführt. Für die Betreiber einer Ölheizung lohnt es sich daher, rechtzeitig zu modernisieren, denn die Integration von Erneuerbaren spart Heizöl und wappnet die Wärmeversorgung für die Zukunft.

Mit einer Öl-Hybridheizung fit für das Klimaschutzpaket

Einen umfassenden Überblick über die Regelungen und Maßnahmen, die durch das Klimaschutzpaket für Ölheizungsbetreiber relevant werden, finden Sie in unserem Übersichtsartikel. Fest steht, dass CO2-Emissionen ab 2021 bepreist werden und ab 2026 der Einbau von Ölheizungen nach Modernisierungen oder im Neubau nur noch möglich ist, wenn sie mit Erneuerbaren kombiniert werden. Außer Frage steht die Tatsache, dass die Kombination von Ölheizungen und Technologien zur regenerativen Energieerzeugung schon heute Vorteile bringt. Sollten Sie derzeit ohnehin eine Heizungsmodernisierung planen, lohnt es sich meistens nicht nur finanziell, auf ein Öl-Hybridsystem zu setzen. Durch die Integration der Erneuerbaren sparen Sie neben Heizöl auch CO2­-Steuern, da Sie umweltverträglicher heizen. Auch der hohe Wirkungsgrad moderner Öl-Brennwertgeräte kommt Ihnen dann in der Heizperiode zugute.

Denn Öl-Hybridheizungen nutzen erneuerbare Energien immer dann, wenn sie zur Verfügung stehen. In der Heizperiode ist die Sonneneinstrahlung allerdings schwächer, die Tage sind kürzer. Dann kann es vorkommen, dass die Erneuerbaren nicht mehr genügend Energie zur Wärmeversorgung Ihres Zuhauses bereitstellen können. Ab diesem Moment springt Ihre Ölheizung an und stellt die Wärmeversorgung zuverlässig und bezahlbar sicher. Der Vorteil eines solchen Systems liegt im modularen Aufbau. Erneuerbare können vergleichsweise einfach und kostengünstig in bereits bestehende Ölheizungen integriert werden. Auch eine komplette Modernisierung ist in der Regel ökonomisch sinnvoller als ein Wechsel zu einer anderen Technologie – insbesondere dann, wenn Sie unabhängig bleiben und weiterhin auf die bewährte Ölheizungs-Technologie setzen wollen.

Ölheizungen + Solarthermie – die beliebteste Kombination

In den vergangenen Jahrzehnten haben Ölheizungsbesitzer bereits eine Menge zur Reduktion ihrer CO2-Emissionen getan. Bei fast einem Drittel aller neuen Öl-Brennwertgeräte wird Technologie zur Nutzung von Sonnenenergie integriert. Damit liegen sie vor allen anderen Energieträgern. Die Integration bietet sich an, denn Ölheizungen sind gerade im ländlichen Raum in Einfamilienhäusern beliebt. Eine Solaranlage eignet sich hier für die Warmwasserbereitung im Badezimmer oder der Küche an. Die Kollektoren absorbieren die Wärme des Sonnenlichts, die wiederum über einen Wärmetauscher im zweiten Schritt an einen Warmwasserspeicher abgegeben wird. Ist das Gebäude bereits gut gedämmt oder verfügt über eine Fußbodenheizung, welche niedrigere Vorlauftemperaturen benötigt, kann Solarthermie zusätzlich die Ölheizung unterstützen. Ein integrierter Warmwasserspeicher stellt sicher, dass der Solarertrag, der zu großen Teilen im Sommer erfolgt, länger vorhält und effizient mit Wärme versorgt wird. Im Vergleich zu einer veralteten Ölheizung spart allein die Kombination aus modernem Öl-Brennwertgerät mit Solarthermie bis zu 40 Prozent Heizöl – und damit auch CO2-Emissionen. Sowohl der nachträgliche, als auch der zeitgleiche Einbau von Solarthermie wird staatlich gefördert.

Ölheizung + Photovoltaik zur Erzeugung von Strom und Warmwasser

Zunehmender Beliebtheit erfreut sich auch die Kombination aus Öl-Brennwertheizung und Photovoltaik. Die PV-Anlage auf dem Dach erzeugt Strom aus Sonnenlicht, der in der Regel für den Haushalt genutzt wird. Üblicherweise erhält der Betreiber einer PV-Anlage eine Einspeisevergütung für den nicht im eigenen Haushalt verwendeten Solarstrom. Doch um den Prozentsatz der verwendeten Solarenergie zu erhöhen und somit auch positive Effekte für die Wärmeversorgung des Hauses zu erzielen, kann die Solarenergie in Hybridheizungen zur Warmwasserbereitung eingesetzt werden – beispielsweise mit Hilfe eines Heizstabs oder einer Wärmepumpe im Warmwasserspeicher. Die Ölheizung bietet sich als Partner für eine Photovoltaikanlage besonders gut an, da sie in Zeiten geringer Sonneneinstrahlung die Wärmeversorgung zuverlässig und kostengünstig übernimmt. Elektrisch betriebene Wärmepumpen allein würden hingegen viel Strom aus dem öffentlichen Stromnetz abzweigen – und somit höhere Kosten erzeugen.

Die Kosten lassen sich bei Öl-Hybridheizungen nicht pauschal beziffern. Das Institut für Wärme und Öltechnik bietet allerdings einen Überblick über laufende Kosten und einmalige Investitionskosten, die man je nach Technologie miteinander vergleichen kann. Generell gilt, dass Öl-Hybridheizungen einen vergleichsweise kostengünstigen Einstieg in die Energiewende bieten und zeitgleich ein Maximum an Versorgungssicherheit garantieren. Der eigene Energiespeicher im Keller sichert Ölheizungsbesitzern zudem die energetische Unabhängigkeit – und bietet perspektivisch die Möglichkeit eines völlig klimaneutralen Betriebs mit Hilfe von alternativen Brennstoffen, sogenannten E-Fuels.

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