US-Ölbestände weiter rückläufig – Ölpreise steigen

3. August 2017,

Heizoelpreise steigen 030817

Wie so oft relativierte der DOE-Bericht vom Vorabend die API-Bestandsdaten. Doch der Bericht zeigt auch eine sich wandelnde Nachfragesituation im US-Markt auf. Der Handel reagiert mit Verkäufen und kräftigen Preisnachlässen, welche bis zum Handelsschluss wieder revidiert wurden.

Ölpreisentwicklung

Nach der Veröffentlichung der US-Bestandsdaten des American Petroleum Institute (API) am Dienstagabend, drehten die Kurse deutlich ins Minus. Die seit etwa zwei Wochen anhaltende positive Stimmung an den Märkten schien erst einmal wieder gestoppt, immerhin vermeldete API entgegen allen Erwartungen Bestandsaufbauten von 1,8 Millionen Barrel Rohöl im US-Markt. Doch die Reaktion der Märkte blieb von kurzer Dauer, da die Bestätigung der Bestandsentwicklungen durch den Bericht des Department of Energy (DOE) noch ausblieb.

Entsprechend ruhig verlief der Handel im Verlauf des Mittwoch, die Tendenz der Notierungen ging leicht nach oben. Mit der Veröffentlichung von DOE am späten Nachmittag, drehten alle relevanten Notierungen kurzzeitig ins Minus. Die Zahlen spiegelten kein eindeutig positives Bild für die Märkte wieder, wobei der API –Bericht, zumindest was die Bestandsaufbauten betrifft, vollumfänglich revidiert werden konnte.

Kurz vor Handelsschluss setzte die Märkte dann doch noch die die preissteigernden Effekte des Berichts um. Alle relevanten Kurse erreichten ihre Tageshochs und gingen mit einem deutlichen Plus aus dem Handel.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäischen Ölpreis Brent notiert am Donnerstagmorgen bei 52,14 US-Dollar. Zur selben Zeit am Mittwoch lag die Notierung noch bei 51,32 US-Dollar.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, rangiert heute Morgen bei 491,00 US-Dollar und damit deutlich über dem gestrigen Tagesstart mit 481,00 US-Dollar.

DOE-Bericht sorgt für Kursschwankungen

Das der Bericht des Department of Energy (DOE) die Meldung über steigende Ölbestände in den USA relativieren wird, wurde im Marktumfeld scheinbar nahezu erwartet. Zwar ließen die Kurse am Dienstag nach der Veröffentlichung des Berichts des American Petroleum Institute (API) nach, doch waren die Verluste verhältnismäßig verhalten.

Mit der Veröffentlichung von DOE am späten Mittwochnachmittag wurden dann Fakten geschaffen: Die Bestände in den USA nehmen weiter in allen relevanten Kategorien ab, was ein klares preissteigerndes Signal ist. Im Vergleich zur Vorwoche konnten die Bestände an Rohöl um 1,5 Millionen Barrel abnehmen, allerdings entspricht das auch nur die Hälfte der Erwartungshaltung der Märkte. Die Bestände an Ölprodukten, vornehmlich Benzin, Diesel und Heizöl waren ebenfalls rückläufig. Benzinprodukte übertrafen die Erwartung mit einem Abbau von 2,5 Millionen Barrel sogar um das Fünffache.

Die Märkte reagierten auf diese eigentlich positiven Zahlen zuerst dennoch mit Kursnachlässen. Als Grund gilt wohl die sich abzeichnende abflauende Nachfragesituation. Insgesamt ging die Nachfrage im US-Markt im Vergleich zur Vorwoche um 700.000 Barrel leicht zurück.

Mit Blick auf die Benzinnachfrage ist das allerdings nur die halbe Wahrheit, denn die Nachfrage nach Benzin befindet sich zur Zeit auf einem Rekordhoch. Eine abflauende Nachfrage ist um diese Jahreszeit nichts ungewöhnliches, auch wenn wir uns noch mitten im Sommer befinden, ist sein Ende und damit auch das Ende der stets erhöhten Sommernachfrage in Sicht.

Ein weiterer Grund der nach der DOE-Veröffentlichung anfänglich für Pessimismus sorgte, sind die gestiegenen Importzahlen der USA. Dabei verwundert vor allem, das ein erheblicher Teil der Importsteigerungen auf Saudi Arabien zurückzuführen sind. Saudi Arabien verkündete immerhin noch vor einigen Wochen, seine Exporte in die USA zurückfahren zu wollen.

Die US-Rohölförderung ist indes zwar gestiegen, allerdings um lediglich 20.000 Barrel. Insgesamt ein Wert, der von den Märkten als neutral eingestuft wird. Dennoch wird der Handel weiterhin ein Hauptaugenmerk auf die Förderentwicklung in den USA legen, denn insbesondere das aktuelle Preisniveau könnte schnell zu einer Ausweitung der Fördertätigkeit führen, was die Märkte erheblich unter Druck setzen könnte.

Entwicklung Eurokurs

Die europäische Gemeinschaftswährung hat erneut zugelegt und notiert aktuell bei 1,1859 US-Dollar und damit leicht über dem Niveau vom Vortag mit 1,1832 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Mittwoch lag bei 1,1829 US-Dollar.

Für heute werden außer einer Sitzung zur Geldpolitik der britischen Notenbank keine weiteren Impulse für den Euro erwartet. Nach Expertenmeinung ist aber von keiner Entscheidung für eine Änderung des bisherigen Niedrigzinskurses auszugehen.

Heizölpreisentwicklung

Anziehende Preise an den Ölmärkten sowie ein starker Euro sind nur ein bedingt guter Mix für inländische Heizölkäufer. Das schlägt sich auch in den momentanen Heizölpreisen nieder, welche in der Folge nur leicht zulegen. Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 55,08Cent pro Liter Heizöl. Am Dienstag waren es noch 54,88 Cent.

Wenn sich Ihr Tank leert, ist momentan die beste Gelegenheit für den Heizölkauf. Denn eine Trendwende an den Märkten ist momentan wahrscheinlich – zumindest deuten die Indikatoren aktuell darauf hin. Schon der heute Nachmittag erwartete Bericht des DOE könnte den API-Bericht korrigieren und für Kursanstiege sorgen.

Mit dem Heizölkauf machen Sie sich unabhängig von der aktuellen und mittelfristigen Marktsituation und füllen Ihren Tank bei einem guten Preisniveau auf.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Finanzierung oder das heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.