Gewinnmitnahmen im Rohstoffhandel sorgen für sinkende Ölpreise

4. August 2017,

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Nach einer stabilen Kursentwicklung am Donnerstag sorgten Gewinnmitnahmen zu Handelsschluss für Tagesstiefs bei allen relevanten Notierungen. Der Aufwärtstrend der vergangenen Wochen scheint damit beendet. Euro weiter stark. Heizöl heute günstiger.

Ölpreisentwicklung

Die konträren US-Bestandsberichte von Dienstag und Mittwoch sorgten für einige Turbulenzen an den Märkten. Am Mittwochabend fielen die Kurse kurzzeitig und zogen kurz vor Handelsschluss wieder kräftig an. Dieser Aufwärtstrend hatte allerdings scheinbar zu wenig Potenzial, als das es am gestrigen Donnerstag weiter aufwärts hätte gehen können.

Die Marktgegebenheiten aus dem bestehendem weltweiten Überangebot an Rohöl, Förder-Boom-Gefahr in den USA, die nachlassende US-Gesamtnachfrage und auch die geringen OPEC-Förderquotentreue, bieten an den Märkten keine Möglichkeit für weiter steigende Ölpreise. Der Handel am Donnerstag war dennoch durch einem leichten Aufwärtstrend geprägt, der aufgrund fehlender preissteigernder Meldungen allerdings immer wieder ausgebremst wurde. Die US-Amerikanische Rohölsorte WTI schaffte nicht den Sprung über die 50-US-Dollar-Marke.

Zum Handelsschluss sorgten Gewinnmitnahmen für Kursverluste, welche alle relevanten Notierungen auf ihre Tagestiefs beförderten.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäischen Ölpreis Brent notiert am heutigen Freitagmorgen bei 51,90 US-Dollar. Am Donnerstag zur gleichen Zeit lag die Notierung noch bei 51,32 US-Dollar.

Der Kurs des maßgeblichen Indikators für den inländischen Heizölpreis, ICE Gasoil rangiert heute Morgen bei 485,50 US-Dollar und damit etwas über dem gestrigen Tagesstart bei 481,00 US-Dollar.

Zwar sind die Kurse damit etwas stärkter als noch gestern Morgen, doch wurden die Gewinne des Donnerstages weitgehend wieder revidiert. Bereits am heutigen Morgen zeigt sich eine weitere Abwärtstendenz und die Preise sinken weiter.

US-Ölförderung steigt weiter

Das Tempo mit der die US-Förderunternehmen ihre Produktionsanlagen ausbauen hat sich in den letzten Wochen verlangsamt. Dennoch ist die Anzahl an Förderanlagen seit Januar diesen Jahres, mit wenigen Ausnahmen, von Woche zu Woche gewachsen. Bei dem aktuellen Preisniveau besteht eigentlich Anlass für die US-Förderer die Förderung wieder im schnelleren Tempo auszubauen. Doch wie schon in der Ölpreisentwicklung dargestellt, ist das Umfeld für stabile Kurse auf dem aktuellen Niveau alles andere als gegeben.

Als Folge vermeldeten bereits letzte Woche einige Unternehmen der Branche, ihre Investitionstätigkeit nicht wie geplant umzusetzen und damit die Investitionen eher zurückzufahren.

Doch das Bild scheint trügerisch. Revidieren die Einen Ihre Investitionspläne, verkünden Andere ihren geplanten Produktionsausbau vollumfänglich umzusetzen. So gaben vor allem mehrheitlich Förderunternehmen der Schieferölbranche bekannt, dass sie an ihrer geplanten Investitionstätigkeit für das dritte Quartal des aktuellen Jahres festhalten wollen.

Die Schieferölförderung gilt als besonders aufwendig und damit teurer als die konventionelle Ölförderung, bei der die Lagerstätten vereinfacht gesagt „nur“ angebohrt werden müssen, um die Förderung des schwarzen Goldes in Gang zu bringen. Um Öl aus Gesteinsschichten heraus zu pressen wie es bei der Schieferölförderung der Fall ist, bedarf es hingegen aufwendiger Verfahren. Die Förderung von Schieferöl ist nur unter dem Einsatz eines Cocktails aus verschiedenen chemischen Substanzen möglich und ist in der öffentlichen Wahrnehmung daher nicht unumstritten.

Sollten die Ankündigungen der Unternehmen tatsächlich umgesetzt werden, könnte die US-Ölförderung im kommenden Jahr auf dein neues Rekordniveau steigen. Auch bei einen niedrigeren Preisniveau ist diese ist eine tägliche Fördermenge von 10 Millionen Barrel nicht auszuschließen. Aufgrund des schon länger anhaltenden Preisniveaus, sahen sich die Förderunternehmen zu erheblichen Effizienzsteigerungen gezwungen. Diese Entwicklung kommt ihnen jetzt zu Gute, setzt aber auch die Märkte weiter unter Druck.

Die Verbraucher können sich indes natürlich freuen – höhere Produktionsmengen in den USA sorgen stets für niedrigere Rohölpreise und das in den meisten Fällen auch für günstigeres Heizöl.          

Entwicklung Eurokurs

Die europäische Gemeinschaftswährung hat erneut zugelegt und notiert am Freitagmorgen bei 1,1883 US-Dollar und damit leicht über dem Niveau vom Vortag von 1,1859 US-Dollar. Der EZB-Referenzkurs wurde für Freitag auf 1,1860 US-Dollar festgesetzt.

Für heute ist von einem impulsschwachen auszugehen. Für den Nachmittag werden aktuelle Zahlen zum US-Arbeitsmarkt veröffentlicht, welche eventuell Einfluss auf die Kursentwicklung haben könnten.

Heizölpreisentwicklung

Sinkende Preise an den Ölmärkten sowie ein starker Euro sind für inländische Heizölkäufer immer ein guter Mix. Das schlägt sich auch in den momentanen Heizölpreisen nieder, welche in der Folge leicht nachgeben. Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 54,38Cent pro Liter Heizöl. Am Donnerstag waren es noch 55,08 Cent.

Wenn sich Ihr Tank leert, ist momentan die beste Gelegenheit für den Heizölkauf. Denn eine Trendwende an den Märkten ist momentan wahrscheinlich – zumindest deuten die Indikatoren aktuell darauf hin. Schon der heute Nachmittag erwartete Bericht des DOE könnte den API-Bericht korrigieren und für Kursanstiege sorgen.

Mit dem Heizölkauf machen Sie sich unabhängig von der aktuellen und mittelfristigen Marktsituation und füllen Ihren Tank bei einem guten Preisniveau auf.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.