Ruhiger Wochenstart: Warten auf Handelsgespräche sorgt für stabile Ölpreise

7. Oktober 2019, Ricarda Altrichter

Im Vergleich zur Vorwoche haben sich die Ölpreise etwas erholt, doch der Handelsauftakt verlief ausnehmend ruhig. Der Markt blickt vorrangig auf Signale aus den Verhandlungen zwischen den USA und China, die in dieser Woche wieder aufgenommen werden.
Der Heizölpreis ist relativ stabil.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick

  • Iran will wieder mehr Öl exportieren
  • Handel wartet auf Gespräche zwischen USA und China
  • Baker Hughes Report: 5 aktive US-Ölbohranlagen weniger
  • Brent bei 58,32 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 579,00 US-Dollar
  • Euro bei 1,0966 US-Dollar

Heizölpreisentwicklung

•             Heizölpreis bei 67,95 Euro / 100L

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 67,95 Cent pro Liter Heizöl. Am Freitag lag der Heizölpreis bei 67,72 Cent pro Liter Heizöl.

Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung

▲ China und USA wieder im Gespräch

▼ Waffenstillstand zwischen Saudi-Arabien und Jemen

▼ Demokraten untersuchen Amtsenthebung Trumps

▼ Saudische Ölproduktion wiederhergestellt und über Niveau vor Anschlägen

 

 Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 58,32 US-Dollar. Der Vergleichswert von Freitag betrug 58,00 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 58,43 US-Dollar festgesetzt.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 579,00 US-Dollar. Der Vergleichswert am Freitag lag bei 575,25 US-Dollar, der Schlusspreis bei 602,25 US-Dollar.

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite

Die Preisentwicklung im Überblick

Nach den Verlusten der vergangenen Woche hat sich das Niveau der Ölnotierungen zum Wochenstart stabilisiert und verhält sich auffällig ruhig. Diese Ruhe spiegelt das Abwarten des Marktes, der sich nun zunehmend auf die Handelsgespräche zwischen China und den USA konzentriert, die in dieser Woche wieder aufgenommen werden sollen. Ob es dabei zu einem umfassenden Abkommen reichen wird, ist mehr als fraglich. Doch jedes positive Signal – und auch jedes negative – dürfte klare Auswirkungen auf den Ölmarkt und die wirtschaftliche Entwicklung haben. Denn die Handelsbarrieren sind eines der wichtigsten Hemmnisse, die für den aktuellen globalen Wirtschaftsabschwung gesorgt haben.

Iran hat währenddessen am Wochenende noch einmal deutlich gemacht, dass man sich von den Sanktionen der USA nicht aufhalten lassen und wieder mehr Öl exportieren werde. Man wolle (wie angekündigt) gegen die Sanktionen bzw. Teile des Atomabkommens, das von den USA einseitig aufgekündigt wurde, verstoßen und eines der wichtigsten Wirtschaftsgüter des Landes wieder forcierter auf den Markt bringen.

Bisher gab es noch keine Reaktionen aus den USA. Washington hatte zuletzt mehrere neue Sanktionen In Kraft gesetzt, die jedoch vorrangig direkt auf Mitglieder der Führungsriege Irans, nicht auf die Wirtschaft an sich zielen.

Der ruhige Wochenstart bringt gleichzeitig ein stabiles Euroniveau und relativ stabile Ölpreise. Wenn das aktuelle Preisniveau den Vorstellungen entspricht, raten wir Heizölkäufern dazu, sich schnell zum Auffüllen des Tanks zu entscheiden. Mit den fallenden Temperaturen nimmt das Handelsinteresse insbesondere im Inland zu, was die Nachfrage erhöht und damit die Preise auch unabhängig von den Börsenentwicklungen anhebt. Mit einem baldigen Heizölkauf machen Sie sich von allen Entwicklungen unabhängig.

Entwicklung Eurokurs

Zum Tagesstart kostete der Euro 1,0966 US-Dollar, am Freitag waren es 1,0968 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Freitag wurde bei 1,0979 US-Dollar festgesetzt.

Einen ruhigen Wochenstart legte der Euro vorrangig wegen signalschwacher US-Arbeitsmarktdaten und einem impulsarmen Handelsauftakt hin. Zwar ist die Arbeitslosigkeit in den USA so gering wie seit 50 Jahren nicht mehr, doch die Löhne halten mit dieser positiven Entwicklung nicht Schritt. Der Dollar wurde davon also kaum bewegt, der Euro im Gegenzug ebenfalls nicht.

Der Chef der US-Notenbank, Jerome Powell, wird in dieser Woche mehrere Reden halten, von denen wichtige Impulse für das weitere Vorgehen der Währungswächter im Kampf gegen die Rezession erwartet werden. Im Umkehrschluss könnten von dessen Aussagen auch Impulse für andere Notenbanken auf der Welt gesetzt werden. Auch die EZB wird eine wichtige Sitzung abhalten

Die Handelswoche im Überblick

Für die Euro- oder Ölpreisentwicklung möglicherweise einflussreiche Wirtschaftsdaten der Woche im Überblick*:

Montag, 07.10.2019

  • Werksaufträge, Deutschland
  • Rede Fed-Chef Powell, USA

Dienstag, 08.10.2019

  • Industrieproduktion, Deutschland
  • Erzeugerpreisindex, USA
  • Rede Fed-Chef Powell, USA
  • Wöchentlicher Rohöllagerbestand American Petroleum Institute (API), USA

Mittwoch, 09.10.2019

  • Rede Fed-Chef Powell, USA
  • FOMC-Protokoll, USA
  • EIA Rohöl-Lagerbestand, USA

Donnerstag, 10.10.2019

  • EZB geldpolitische Sitzung, Eurozone
  • Arbeitsmarktdaten, USA
  • Verbraucherpreisindex, USA
  • Rede EZB-Führungsmitglied, Eurozone

Freitag, 11.10 2019

  • EcoFin-Treffen, Eurozone
  • Verbraucherpreisindex, Deutschland
  • Rede EZB-Führungsmitglied, Eurozone
  • Verbrauchervertrauen, USA
  • Baker Hughes Wochenreport (Anzahl aktive US-Bohranlagen)

*Termine ohne Gewähr

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