Rohölpreis sinkt, Heizöl günstiger

1. November 2019, Ricarda Altrichter

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Der Ölpreis startet mit einer impulsarmen Nachrichtenlage in das Wochenende. Aus den technischen Preiskonstellationen und verschiedenen Meldungen aus USA, China und Brasilien ergibt sich eine sinkende Ölpreistendenz. Der Euro verzeichnete gestern einen sinkenden Kurs. Heizöl heute günstiger.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • USA und China: Verhandlungspause auf unbestimmte Zeit
  • Brent bei 59,65 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 570,25 US-Dollar 
  • Euro bei 1,1165 US-Dollar


Heizölpreisentwicklung 

  • Heizölpreis bei 66,86 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 66,86 Cent pro Liter Heizöl. Am Donnerstag lag der Heizölpreis bei 67,72 Cent pro Liter Heizöl. 
 

Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung 


Brasilien könnte OPEC beitreten

USA und China treiben Handelsgespräche trotz abgesagten APEC-Gipfels weiter voran

Nigerias Ölminister: Saudi-Arabien versichert Bereitschaft zu weiteren Produktionskürzungen

OPEC weist auf mögliche Produktionskürzung hin

 

Brexit hängt weiter in der Luft

 

Handelsstreit zwischen USA und China noch nicht abschließend geklärt

Starker Anstieg der US-Rohölbestände

Kasachstan steigert Rohölförderung

Indiens Ölnachfrage im September gesunken

IEA deutet erneute Senkung der Ölnachfrageprognose an

 

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 59,65 US-Dollar. Der Vergleichswert von gestern betrug noch 60,80 US-Dollar, der Schlusspreis wurde am Donnerstag bei 59,53 US-Dollar festgesetzt. 

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 570,25 US-Dollar. Der Vergleichswert am Donnerstag lag bei 578,25 US-Dollar, der Schlusspreis gestern bei 576,25 US-Dollar. 

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 01.11.2019 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite
  

Die Preisentwicklung im Überblick 

Nachdem der Ölpreis im Verlauf der Woche nur verhaltene Bewegungen gezeigt hat, ging der Kurs im Lauf des Donnerstags abwärts. Am Donnerstagmorgen startete der Ölmarkt mit einer neutralen Stimmung in den Tag. Diese ergab sich aus preissenkenden Meldungen aus den USA und China und aus preissteigernden Nachrichten über die Keystone Pipeline und Brasilien. Aus China drückten schwache Konjunkturdaten, aus den USA überraschende Rohölaufbauten den Ölpreis, während der Ausfall der Keystone Pipeline und die Überlegungen Brasiliens, der OPEC beizutreten den Ölpreis stützten.

Am Morgen testete der Kurs seine Aufwärtstendenzen, welche nicht standhaft blieben. Der gescheiterte Aufwärtstest veranlasste die Marktteilnehmer dazu, Gewinne zu sichern und der Kurs ging stattdessen abwärts. Weitere Nachrichten wiesen dem Ölpreis den Weg nach unten und der Verkaufsdruck stieg, sodass sich die technisch preissenkende Tendenz durchsetzte.

Unter anderem meldeten sich Analysten zu Wort, die ihre Ölpreisprognosen für 2019 und 2020 deutlich senkten. Preissenkend wirkte sich auch die Nachricht aus Kanada aus. Demnach lockerte Alberta die Ölproduktionsquoten und genehmigte weitere Rohölexporte.

Zwar kam der Ölpreis am Abend von seinem Tief zurück, doch bis heute Morgen sind die Verluste weiterhin zu spüren.

Entwicklung Eurokurs 

Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1165 US-Dollar, am Donnerstagmorgen waren es 1,1170 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB wurde für Donnerstag bei 1,1151 US-Dollar festgesetzt. 

Gestern wurden zahlreiche Konjunkturdaten veröffentlicht, die Bewegung in den Eurokurs gebracht haben. Die Wachstumsraten fielen für den Euroraum besser aus als erwartet, doch die Inflationsrate blieb deutlich zurück, was die lockere Geldpolitik der EZB bekräftigt. Diese Meldungen sorgten für einen Anstieg des Eurokurses, der sich bald wieder umkehrte, um schließlich am Abend Verluste anzuzeigen. Im Laufe der Nacht konnte der Eurokurs aber wieder steigen und kehrte zurück in den Bereich, des Mittwochmorgen.

 

Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik 

  • USA und China: Verhandlungspause auf unbestimmte Zeit

 

USA und China: Gute-Nacht-Gruß an den Handelsstreit

Eigentlich sollte es in Sachen Handelsstreit zwischen USA und China auf dem APEC-Gipfel in Chile vorangehen. Es bestanden sogar Hoffnungen, dass die Verhandlungen dort endlich zu einem Abschluss kommen sollten. Der Gipfel wurde jedoch abgesagt. Es kam also nicht zu einem „Phase 1-Deal“, den die USA als Grundlage für eine Einigung gesetzt hatten. Es kam auch nicht zu einer Rücknahme der US-Zölle, wie China es sich erhofft hatte.

Die Verhandlungen schweben nun in der Luft, da vorerst kein weiteres Treffen zwischen den beiden Parteien ansteht. Der Konflikt läuft also Gefahr einzuschlafen. Der Ölmarkt hat jedoch deutliches Interesse an einer Einigung, denn der Verlauf des Konfliktes beeinflusst stark die Ölnachfrageentwicklung, da die Wirtschaften beider Parteien mit einer Einigung wieder kräftiger werden können. Die festgefahrene Situation dämpft das Ölnachfragewachstum und belastet ebenso den Ölpreis.

 

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