Heizöl News: Rekordkürzungen der OPEC+ unzureichend

14. April 2020, Felix Schmidt

Heizoelpreise trotz Rekordkuerzungen guenstiger

Das lange Wochenende hatte es in sich. Die OPEC+ Staaten brachten eine noch nie dagewesene Produktionskürzung auf den Weg. Doch Analysten gehen davon aus, dass sie nicht ausreichen, um die Preise zu stabilisieren. Der Heizölpreis ist deshalb heute günstiger.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • OPEC+ Rekordkürzungen sind laut Analysten unzureichend
  • US Schieferölproduzenten setzen sich für Kürzungen ein
  • Brent bei 32,22 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 297,50 US-Dollar 
  • Euro bei 1,0937 US-Dollar


Heizölpreisentwicklung 

  • Heizölpreis bei 54,53 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 54,53 Cent pro Liter Heizöl. Am Montag lag der Heizölpreis bei 54,92 Cent pro Liter Heizöl.
 

Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung 

 Rekordkürzungen der OPEC+
 Sinkende US-Schieferölproduktion, weitere Kürzungen möglich
 USA erwägen Vermietung strategischer Lagerreserven

 Analysten: Kürzungen sind noch unzureichend
 Covid19-Pandemie: Weltweite Reisebeschränkungen und reduzierte Nachfrage 

 

Die Preisentwicklung im Überblick 

Nach Ostern kommt Bewegung in den Handel. Angesichts der Corona-Pandemie und des damit verbundenen Einbruchs der Ölnachfrage gerieten die großen Produzenten in den vergangenen Wochen immer stärker unter Zugzwang. Nun nutzten die OPEC+ Staaten das lange Wochenende, um die umfangreichsten Produktionskürzungen auf den Weg zu bringen, die es jemals gab. Weitere Produzenten, darunter die USA, Kanada und Brasilien, schlossen sich diesen Bestrebungen an und kürzten ihre Produktion ebenfalls.

Das verlängerte Wochenende ließ den Ölmarktexperten genug Zeit, um die neue Marktlage zu analysieren. Sie positionieren sich kritisch und gehen davon aus, dass die Kürzungen zu spät beschlossen wurden und nicht umfangreich genug sind, um den einbrechenden Ölpreis zu stabilisieren. Prompt fielen die Preise heute zum Handelsstart – trotz Rekordkürzungen. Für Heizölkäufer, die ihre Vorräte aufstocken möchten, ergibt sich somit ein günstiges Zeitfenster, denn man kann davon ausgehen, dass die großen Ölproduzenten nicht tatenlos zusehen werden, wie die Preise weiter sinken. So fragten beispielsweise die US-Schieferölproduzenten bereits eine Kürzung von rund 20% an.

Als die angekündigten Maßnahmen nicht die erhoffte Wirkung zeigten, twitterte US-Präsident Trump, dass die OPEC+ Staaten auf eine Kürzung von 20 Mio. B/T hinarbeiten, nicht etwa auf 10 Mio. B/T wie derzeit berichtet. Dies sorgte für einen kurzfristigen - jedoch nicht nachhaltigen - Preisanstieg an den Märkten. Bei genauerer Betrachtung sind in dieser Rechnung die Produktionsausfälle in Libyen, Iran und Venezuela enthalten, die bereits weit vor dem Deal eingepreist waren. So ergibt sich insgesamt eine deutliche Diskrepanz. Die beschlossenen Kürzungen werden durch den tatsächlichen Nachfragerückgang überkompensiert. Entsprechend schwinden die weltweiten Lagerkapazitäten weiterhin rasant. Ob die Preise weiter sinken, hängt maßgeblich davon ab, ob die Ölförderer noch Abnehmer mit freien Kapazitäten finden – und ob weitere Produktionskürzungen beschlossen werden.
 

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 32,22 US-Dollar. Der Vergleichswert von Montag betrug noch 33,33 US-Dollar, der Schlusspreis wurde gestern bei 31,74 US-Dollar festgesetzt. 

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 297,50 US-Dollar. Der Vergleichswert am Montag lag bei 295,50 US-Dollar, der Schlusspreis bei 298,50 US-Dollar. 

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 14.04.2020 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite

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Felix Schmidt – Autor

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