Ölpreise geben deutlich nach – Heizöl zum Wochenstart günstiger

5. Februar 2018, Peter Dudda

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Vor allem Gewinnmitnahmen sorgten am Freitag für einen regelrechten Kurseinbruch an den Ölmärkten. Zum Wochenauftakt liegen die Kurse bereits unter ihren Tiefstständen von Freitag. Anzahl der aktiven US-Bohranlagen weiter gestiegen. Euro stabil. Heizöl heute günstiger.

Ölpreisentwicklung

Nachdem sich am Donnerstag vor allem die positive Stimmung an den Ölmärkten durchsetzte und die Ölpreise entsprechend anzogen, setze sich am Freitag eine Spirale in die andere Richtung in Gang. Vor allem ein stärkerer US-Dollar sorgte in den anderen Währungsräumen der Welt für eine Verteuerung von Öl und Ölprodukten. Dies hatte sofort einen negativen Effekt auf die Nachfrage, insbesondere aus der Eurozone.

Zudem nutzen viele Marktteilnehmer das höchste Preisniveau der vergangenen Woche um ihre Gewinne abzusichern. Unter diesem Druck gaben die Kurse bis zum Abend schließlich nach und erreichten bis zum Handelsschluss ihren tiefsten Stand seit Mitte Januar. Zum Wochenstart haben die Kurse indes weiter nachgegeben. Heizölverbraucher können also etwas aufatmen – Heizöl wird heute günstiger.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäische Ölpreis Brent notierte am Morgen des ersten Handelstages der Woche bei 67,92 US-Dollar. Am Freitagmorgen waren es mit 69,90 US-Dollar noch fast 2 Dollar mehr. Der Schlusspreis für Freitag wurde noch bei 68,58 US-Dollar festgesetzt.

Bei ICE Gasoil, dem maßgeblichen Indikator für den inländischen Heizölpreis, sieht die Entwicklung ähnlich aus. Der Kurs stand am Morgen bei nur noch 605,00 US-Dollar. Am Freitag waren es zum Handelsstart noch 622,50 US-Dollar Der Schlusspreis für die letzte Handelswoche wurde am Freitag bei 609,25 US-Dollar festgesetzt.

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

Devisen- und Aktienmärkte zur Zeit mit großem Markteinfluss

Wer in den vergangenen Wochen das Geschehen an den Ölmärkten beobachtet hat, dem ist vielleicht schon aufgefallen, dass es vor allem der Wechselkurs zwischen US-Dollar und Euro war, welcher den größten Einfluss auf das Handelsgeschehen hatte. Das Prinzip dabei ist einfach: Steigt der Euro im Wert, werden die in US-Dollar gehandelte Rohölsorten, aber auch die Ölprodukte in der Eurozone billiger. Daraus resultiert eine steigende Nachfrage, welche wiederum für ein Anziehen der Ölpreise sorgt. Wenn der US-Dollar wieder an Stärke zunimmt, schwindet im Gegenzug das Kaufinteresse in den anderen Währungsräumen. Genau das war am Freitag der Fall. Die Märkte reagierten wie schon eingangs der heutigen Heizölnews beschrieben mit stark nachgebenden Kursen.

In den zurückliegenden Jahren hatten die Devisen- und Aktienmärkte verhältnismäßig wenig Einfluss auf die internationalen Ölpreise. Warum jetzt diese Wende? Dies mag zum einem an den verhältnismäßig hohen Ölpreisen liegen, welche die Händler und Käufer preissensibler handeln lassen. Schließlich wird in solch einer Situation jeder preissenkende Faktor – und sei er nur auf einen guten Wechselkurs zurückzuführen –   da natürlich dankend genutzt. Zum anderen ist der Faktor der Nachfrage seit Ende des letztens Jahres ebenfalls sehr preisbeeinflussend. Dies liegt vor allem an den weltweit niedrigen Rohölbeständen. Zeichnet sich an den Aktienmärkten eine Entwicklung ab, die auch Einfluss auf die Ölnachfrage haben könnte, reagieren die Händler entsprechend sensibel.

Sollte die USA ihre Ölproduktion in den nächsten Wochen und Monaten schnell ausbauen, könnte sich Situation wieder etwas entspannen und die Preise könnten wieder fallen. Wie lange sich das heutige Preisniveau halten wird ist aus aktueller Sicht jedoch unklar. Sicher ist nur, dass die Entwicklung ganz eng mit der Entwicklung der US-Lagerbestände an Rohöl- und Ölprodukten verbunden sein wird. Dazu wissen wir allerdings erst am Mittwochnachmittag, nach der Veröffentlichung des wöchentlichen DOE-Bestandsberichts mehr.

Aktive US-Bohranlagen steigen weiter

Woche für Woche veröffentlicht das Baker-Hughes-Institute am Freitag seinen Bericht zur aktiven Ölinfrastruktur in den USA. Für den Markt ist dabei vor allem eine Kennzahl interessant: Die Anzahl der aktiven Bohranlagen. In der vergangenen Woche hat die Anzahl um sechs Anlagen auf nunmehr 765 Anlagen zugenommen. Das letzte mal wurden diese Sphären im August des letzten Jahres erreicht.

Die Anzahl der aktiven Anlagen im US-Markt ist vor allem wichtig um das Ölproduktionswachstum der nächsten Monate abschätzen zu können. Allerdings darf bei der Interpretation der Werte nicht vernachlässigt werden, dass es bis zu 9 Monate dauern kann, bis ein Bohrloch förderfähig ist.  

Entwicklung Eurokurs

Die europäische Gemeinschaftswährung startet mit leichten Verlusten in die neue Handelswoche. Am Morgen lag der Kurs bei 1,2434 US-Dollar. Der Schlusskurs vom Freitag lag bei 1,2458 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,2492 Dollar festgesetzt.

Am Freitag sorgten positive US-Arbeitsmarktdaten für einen leichten Einbruch des Kurses. Für heute werden nur wenig Impulse erwartet.

Heizölpreisentwicklung

Die gute Nachricht: Heizöl ist heute wieder günstiger. Die schlechte: Es lässt sich zur Zeit nicht abschätzen wie lange sich das Niveau bei der hitzigen Marktlage halten wird. Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 61,89 Cent pro Liter Heizöl. Übers Wochenende hinweg waren es noch 62,84€.

Machen Sie sich dieses günstige Preisniveau zu Nutze und enscheiden Sie sich heute für den Heizölkauf – insbesondere wenn Ihr Tank sich leert, sollten Sie sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Finanzierung  oder das Heizöl Wärmekontonutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.