Ölpreise deutlich gefallen – Euro schwächer

15. August 2017,

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Die gestiegene US-Ölproduktion bei einem gleichzeitigen Nachfragerückgang nach Rohöl in China lassen die Ölpreise am Montag stark fallen. Die europäische Gemeinschaftswährung gibt ebenfalls nach. Heizöl heute etwas günstiger.

Ölpreisentwicklung

Die Kursentwicklungen waren am Montag bis zum frühen Nachmittag von einem ständigen Auf und Ab mit leicht fallender Tendenz geprägt. Potenzial nach oben gab es im Wesentlichen nicht, die Grundstimmung der Händler ist scheinbar eher pessimistisch. Bei der Betrachtung der Daten aus den IEA- und OPEC-Berichten der letzten Tage auch wenig verwunderlich. Der Tenor der zusammengefassten Berichtsergebnisse war zwar im Detail gemischt, dennoch spiegelten beide Berichte eine Kernaussage wieder: Die Maßnahmen der OPEC die globalen Ölbestände signifikant zu senken, haben immer noch nicht gegriffen.

Mit der Meldung, dass es Störungen bei der libyschen Ölproduktion am Sharara-Ölfeld gibt, konnten die fallenden Kurse vorerst abgefangen werden. Immerhin ist das Sharara-Ölfeld das größte Ölfeld des Landes. Erst vergangene Woche wurde die Produktion aufgrund von Streiks unterbrochen, wobei sich die streitenden Parteien scheinbar schnell einigen konnten. Genaue Gründe für die aktuellen Produktionsunterbrechungen liegen noch nicht vor.

Im weiteren Handelsverlauf sorgten Nachrichten aus China für Unruhe an den Märkten. Nach Meldungen ist die Raffinerieauslastung im Land auf dem tiefsten Stand seit September vergangenen Jahres gefallen. Das lässt letztlich den Schluss zu, dass die Nachfrage im Land ebenfalls rückläufig ist.

Als Konsequenz schlossen alle relevanten Kurse auf ihren 5-Tagestiefs, alle aufgebauten Gewinne des Tages wurden entsprechend abgegeben.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der Preis der europäischen Ölsorte Brent hat im Vergleich zum Montagmorgen deutlich nachgegeben. Heute Morgen kostet ein Fass nur noch 50,79 US-Dollar. Gestern zur gleichen Zeit waren es noch 52,02 US-Dollar pro Barrel.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, notiert am Dienstagmorgen ebenfalls schwächer als noch Vortag, wobei die Verluste relativ betrachtet nicht so stark ins Gewicht fallen. Der Kurs liegt heute Morgen b ei 475,25 US-Dollar. Am Montag waren es zur gleichen Zeit noch 482,25 US-Dollar.

Eine Übersicht über die Kursentwicklung der ausschlaggebenden Notierungen für den Heizölpreis finden Sie täglich aktuell auf unserer Heizölpreisseite

Boom der US-Förderung unaufhaltsam?

Die Anzahl aktiver Ölbohranlagen hat in der vergangenen Berichtswoche um drei zugenommen. Als Grundlage für diese Daten dient der wöchentlich am Freitag veröffentlichte Baker Hughes Report. Die Zunahme von drei Anlagen wurde von den Märkten am Montag eigentlich relativ entspannt aufgenommen, wurden doch in den vergangenen beiden Berichtswochen ebenso drei Anlagen geschlossen. Aktuell scheint die Investitionsfreude erst einmal ausgebremst.

Doch das Bild ist trügerisch. Von Januar bis Juni verging kaum eine Woche, ohne das neue Bohranlagen in den USA in Betrieb genommen wurden. Zeitweise wuchs die Gesamtzahl aktiver Anlagen 21 Wochen am Stück. Von der Erschließung zur eigentlichen Förderung müssen allerdings 6-9 Monate einkalkuliert werden. Anlagen die im Januar und Februar eröffnet wurden, könnten also erst jetzt mit ihrer Produktion beginnen und damit ihre Auswirkungen auf die Märkte zeigen.

Die Internationale Energieagentur (IEA) geht unter anderem daher von einer Zunahme der US-Schieferölförderung um knapp 120.000 Barrel im Monat September aus. Die Schieferölförderung ist im Vergleich zur konventionellen Ölförderung aufwendiger. Im Boden gelagerte Ölreserven müssen dabei nicht „nur“ angebohrt werden, sondern durch aufwendige Verfahren aus tiefliegenden Gesteinsschichten herausgepresst werden.

In der Konsequenz lässt sich aktuell von einem Boom der US-Schieferölindustrie sprechen, auch wenn die Anzahl neuer Anlagen zur Zeit sehr moderat ist. Welche Auswirkungen die nun ans Tageslicht tretenden Mehrmengen auf die Ölmärkte, insbesondere die Preisentwicklung haben, ist schwer zu sagen und kann nur spekulativer Natur sein. Eins ist jedoch klar, sollte die OPEC parallel ihre Probleme nicht in Griff bekommen, dann sind niedrigere Preise nicht auszuschließen.

Entwicklung Eurokurs

Die europäische Gemeinschaftswährung hat am Montag deutlich nachgegeben und die Gewinne vom Ende der Vorwoche wieder abgegeben. Der Euro startete heute mit 1,1778 US-Dollar in den Handel. Gestern Morgen waren es noch 1,1823 US-Dollar, der Schlusspreis lag bei 1,1777.

Der Dollar konnte von der Entspannung zwischen den USA und Nord Korea profitieren und setzte damit den Euro, aber auch viele andere Währungen im Devisenhandel unter Druck. Auch die allgemein bessere Marktstimmung im US-Aktienhandel stützt die starke US-Währung.

Für heute werden von offizieller Seite keine großen Einflussfaktoren erwartet.

Heizölpreisentwicklung

Die Ölpreise haben nachgegeben und auch der Euro musste Kursnachlässe verkraften. Diese Konstellation ist nur ein bedingt gutes Zeichen für Heizölverbraucher, doch für heute können günstiger Heizölpreise vermeldet werden. Eine 3.000 Liter Standard Lieferung Heizöl kostet am Dienstag im bundesweiten Durchschnitt rund 53,77 Cent pro Liter Heizöl. Am Montag waren es noch geringfügig mehr mit 54,14 Cent.

Wenn sich Ihr Tank leert, sollten Sie heute die Gelegenheit nutzen, und sich zum Heizölkauf entscheiden. Denn es ist momentan nicht abzusehen, wohin die Entwicklung an den Märkten bei der zurzeit vorherrschenden undurchsichtigen Stimmung hingeht

Wenn Sie jetzt kaufen, machen Sie sich unabhängig von der aktuellen und mittelfristigen Marktsituation.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekontonutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.