Ölpreise auf hohen Niveau aber stabil – Heizöl teurer

18. Dezember 2017, Peter Dudda

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Am Freitag sorgte die Meldung des längerfristigen Ausfalls einer wichtigen Nordsee-Pipeline für Verunsicherung an den Märkten. Die Kurse zogen leicht an und starten auf hohen Niveau in die neue Handelswoche. Der Euro gibt nach. Heizöl wieder etwas teurer.

Ölpreisentwicklung

Noch vor einer Woche stand der Heizölpreis im bundesweiten Durchschnitt bei über 63,07 Euro pro 100 Liter. Ausschlaggebend für das monatliche Preishoch war vor allem die Meldung über eine leckgeschlagene Nordseepipeline. Die sogenannte Forties-Pipeline musste demnach vom Netz genommen werden. In der Folge können etwa 85 Nordsee-Förderanlagen ihr Öl nicht mehr ableiten, was letztlich einen Produktionsstillstand bedeutet. Alternativen zur Pipeline gibt es derzeit nicht und dem Markt bleiben somit täglich 450.000 Barrel Rohöl fern.

Die Meldung, dass sich die Reparaturzeit mit wenigen Tagen in Grenzen halten wird, sowie Gewinnmitnahmen im Handel sorgten bis zum Ende der Woche wieder für fallende Preise. Das es nicht ganz bergab ging, lag letztlich an sinkenden US-Rohölbeständen und einer nach oben korrigierten Nachfrageprognose für das kommende Jahr. Am Donnerstagabend zeichnete sich dann allerdings ab, dass die Reparatur der Nordsee-Pipeline doch bis in das neue Jahr andauern könnte. Die Preise stiegen an den Ölbörsen daraufhin wieder an. Am Freitag konnte dieses Niveau aufgrund einer schwachen Nachrichtenlage gehalten werden.

Für heute und die nächsten Tag bleibt die Entwicklung abzuwarten. Zum Montagmorgen gibt es noch keine nennenswerten Impulse. Auch wenn die Ölpreise auf gleichen, dafür hohen Niveau liegen, sorgt der schwächere Euro für gestiegene Heizölpreise, welche sich allerdings noch deutlich unter dem Niveau vom Hoch der letzten Handelswoche befinden. Eine Entscheidung für den heutigen Heizölkauf könnte für heute klug sein, vor allem wenn sich die Tanks leeren und keine Zeit für weitere Spekulationen auf eventuell noch sinkende Preise bleibt.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der Ölpreis der europäischen Referenzsorte Brent notiert zum Start der Handelswoche bei 63,59 US-Dollar und ist damit wenig unverändert zum Kursstand am Freitagmorgen (63,47 US-Dollar). Der Schlusspreis für Freitag lag bei 63,23 US-Dollar.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Montagmorgen bei 564,00US-Dollar – also praktisch keine letztendliche Veränderung gegenüber dem Startpreis vom Freitag mit 562,75 US-Dollar. Der Schlusspreis am Freitag betrug ebenfalls 564,00 US-Dollar.

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

Entwicklung Eurokurs

Am Montagmorgen steht der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung bei 1,1746 US-Dollar. Der Schlusskurs am Freitag lag bei 1,1750 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Freitag lag bei 1,1806 US-Dollar.

Nachdem der Euro zum Ende der letzten Woche vorerst erheblich zulegen konnte, sorgte das Festhalten der Europäischen Zentralbank an der bisherigen lockeren Geldpolitik am Freitag für eine gegenläufige Bewegung. Die Verluste hielten sich allerdings in Grenzen, so dass sich der Kurs bereits am Montagmorgen wieder zu erholen scheint. Für heute wird die Devisenmärkte vor allem die Debatte um die neue US-Steuerreform bestimmen, welche auf Ebene der höchsten Entscheidungsgremien in den USA heftig diskutiert wird.

Heizölpreisentwicklung

Heizöl ist in der aktuellen Situation aus stabilen Ölwerten und gesunkenem Eurokurs weiterhin teurer: Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 61,56 Cent pro Liter Heizöl. Am Freitag waren es 61,49 Cent.

Trotz der Teuerung ist der Zeitpunkt für den Heizölkauf heute Morgen günstig – insbesondere, wenn sich der Tank leert. Spekulationen dazu, ob die Preise demnächst fallen, sollten Sie besser nicht anstellen. Denn mit gerade der Ausfall der Forties-Pipeline ist ein hoher Unsicherheitsfaktor.

Plötzliche Preissteigerung mit enormen Aufwärtspotential sind außerdem immer möglich, und das entgegen aller allgemeinen Prognosen oder Rahmenbedingungen. Außerdem sollten Sie die kommenden Feiertage nicht außer Acht lassen.

Mit dem heutigen Kauf sichern Sie sich daher ein gefälliges Preisniveau und machen sich von allen weiteren Entwicklungen und Unwägbarkeiten unabhängig.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekontonutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.