Ölpreis reagiert auf US-Strafzölle gegen Mexiko, Heizöl teurer
7. Juni 2019, Ricarda Altrichter
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- US-Regierung verhängt Strafzölle gegen Mexiko
- Brent bei 62,53 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 554,00 US-Dollar
- Euro bei 1,1266 US-Dollar
Heizölpreisentwicklung
- Heizölpreis bei 66,26 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 66,26 Cent pro Liter Heizöl. Am Donnerstag lag der Heizölpreis bei 65,57 Cent pro Liter Heizöl.
Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung
▲ US-Strafzölle gegen Mexiko
▲ Waldbrände in Kanada: Ölproduktion nimmt ab
▲ Pipeline-Ausfall in Nigeria
▲ Ölproduktion in der Nordsee nimmt ab
▲ Schärfere US-Sanktionen gegen Iran und Venezuela
▲ OPEC+ Kürzungen werden möglicherweise verlängert
► Kämpfe in Libyen
▼ Produktionssteigerung in Russland, Kasachstan und Irak
▼ Verringerte Auslastung asiatischer Raffinerien
▼ Neue Zölle im Handelsstreit China / USA
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 62,53 US-Dollar. Der Vergleichswert von gestern betrug noch 60,78 US-Dollar, der Schlusspreis wurde am Donnerstag bei 62,24 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 554,00 US-Dollar. Der Vergleichswert am Donnerstag lag bei 547,25 US-Dollar, der Schlusspreis gestern bei 546,25 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
Die Preisentwicklung im Überblick
Die US-Ölbestandsdaten überraschten in dieser Woche abermals die Marktteilnehmer. Die unerwartet hohen Rohölvorräte der USA wirkten sich bis gestern preissenkend auf den Ölkurs aus. Noch am Morgen zeigte der Ölpreis eine sinkende Tendenz. Das verleitete einige Händler dazu, Chancen zu nutzen und zu einem günstigen Preis zu kaufen. Doch um neue Impulse zu setzen, reichte die zurückhaltende Kauflaune nicht aus.
Der Donnerstag verlief mit weiterhin sinkenden Ölpreisen. Nur die Preise für die Futures, also Verträge für Öllieferungen in der Zukunft, zogen im Tagesverlauf leicht an, um am Nachmittag die Gewinne jedoch wieder abzugeben. Erst am späten Abend änderte sich die Richtung. Während am Tage noch von einer Verschiebung der Strafzölle gegen Mexiko die Rede war, setzte die US-Regierung am Abend einen Zeitplan zur Verhängung von Zöllen auf mexikanische Importe fest. Schon am Montag treten die Beschlüsse in Kraft. Diese Nachricht sorgt für einen Anstieg des Ölpreises.
Ob sich nun eine Kurswende ergibt und der Ölpreis wieder nach oben klettert, bleibt abzuwarten. Während in den letzten Wochen die Ölnachfrage den Preis maßgeblich beeinflusst hat, könnten sich heute oder am Montag neue Impulse ergeben, wenn sich der russische und der saudische Ölminister treffen, um sich über die Verlängerung der OPEC-Produktionskürzungen auszutauschen.
Wer seinen Heizöltank nach dem Winter noch nicht aufgefüllt hat, sieht sich jetzt einer günstigen Gelegenheit gegenüber. Die Preise sind noch günstig. Zwar steuern der moderate Gasoil-Preis und der starke Euro gegen einen großen Sprung des Kurses nach oben, doch bereits jetzt schließt sich Heizöl den steigenden Preisen des Rohöls an. Machen Sie sich unabhängig von steigenden Preisen und bereiten Sie sich schon jetzt mit dem Heizölkauf zu einem günstigen Kurs auf den nächsten Winter vor.
Entwicklung Eurokurs
Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1266 US-Dollar, am Donnerstagmorgen waren es 1,1232 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB wurde für Donnerstag bei 1,1278 US-Dollar festgesetzt.
Im Verlauf des Donnerstages schaffte es der Euro sogar über einen Wert von 1,13 US-Dollar. Seit Mitte April war dies der höchste Stand. Grund dafür ist die neuste Entscheidung der Europäischen Zentralbank, die Zinsen für Geschäftsbanken der Eurozone zu erhöhen. Dies könnte der erste Schritt zu einer neuen Zinspolitik sein. Höhere Zinsen für langfristige Kredite können darauf hinweisen, dass die EZB den Kurs der Negativzinspolitik verlassen will. Das stützt den Euro, wenngleich die Marktteilnehmer eine lang andauernde Entwicklung statt einer plötzlichen Zinswende erwarten. Die Entscheidung führte also nicht zu hitzigen Gemütern am Devisenmarkt, sodass der Eurokurs im Tagesverlauf wieder unter 1,13 US-Dollar sank.
Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik
- US-Regierung verhängt Strafzölle gegen Mexiko
US-Strafzölle gegen Mexiko bereits ab Montag in Kraft
Die US-Regierung setzt Mexiko unter Druck. Sie nutzt das Mittel von Zöllen auf mexikanische Importe, um die Planung und Umsetzung von Maßnahmen zu erzwingen, die die Zahl der Migranten verringert. Ab Montag sollen nun 5 Prozent Zoll auf mexikanische Waren gezahlt werden. Der Satz soll monatlich steigen, sofern Mexiko nicht stärker gegen die Einwanderer vorgeht, die aus dem Süden in die USA reisen wollen.
Nachdem die Marktteilnehmer zunächst von einer Verschiebung der Zölle ausgingen, kam die Ankündigung, die Zölle ab Montag zu erheben, recht überraschend. Sie bewirkte einen Sprung des Ölpreises nach oben, genügt jedoch nicht, um von einer Kurswende auszugehen, denn Mexiko ergreift bereits erste Maßnahmen, indem 6000 Nationalgardisten an die Grenze zu Guatemala entsandt werden. Heute werden die Gespräche zwischen USA und Mexiko fortgesetzt.
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