Die erhoffte Rückkehr zur Normalität treibt die Nachfrage in die Höhe
12. März 2021, Sefana Boucherit
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- USA kommen Corona-Hilfspaket näher und überraschen mit guten Arbeitsmarktdaten
- Verkehrsaufkommen nimmt mit erfolgreichen Impfkampagnen zu
- Analysten zeigen sich über Inflationsrisiko besorgt
- Brent bei 69,20 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 547,50 US-Dollar
- Euro bei 1,1948 US-Dollar
Aktueller Heizölpreis – Was kostet Heizöl heute?
- Heizölpreis bei 67,29 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 67,29 Cent pro Liter Heizöl. Am Donnerstag lag der Heizölpreis bei 67,12 Cent pro Liter Heizöl.
Einflussfaktoren auf den Ölpreis
▲ OPEC-Förderquoten sollen ab April konstant bleiben
▲ USA: Impfstoffzulassung, Konjunkturpaket, Luftwaffenangriff, Teilöffnung der Wirtschaft
▲ Analysten heben Preisprognosen an und rechnen mit Unterversorgung
▲ Weiterhin schwache US-Schieferölindustrie
▼ Reisebeschränkungen wegen Corona-Mutation
▼ Dieselverbrauch bleibt im Europa schwach
Erhoffte Rückkehr zur Normalität
Nach einigen Tagen der Konsolidierung nach der OPEC+ haben sich die Ölpreise, angetrieben von Benzin und raffinierten Produkten, stark erholt, was darauf hindeutet, dass die wirtschaftliche Genesung in vollem Gange ist. Die OPEC+ hat ihre Nachfrageprognosen nach oben korrigiert, insbesondere angesichts der jüngsten Nachfrageentwicklung auf der US-Seite.
Laut dem US-Verkehrsministerium werden immer mehr Menschen die Highways nutzen, bevor in den USA bis zu den Sommerferien eine Herdenimmunität vor COVID-19 erreicht werden kann. In der Tat verläuft der Fortschritt der Impfkampagnen in den Vereinigten Staaten rasant und fast 30 % der Bevölkerung sind bereits geimpft. Allerorts gilt: Je effektiver die Impfkampagnen sind, desto schneller könnte sich die Nachfrage nach Benzin erholen.
Die Aufhebung der Lockdowns in mehreren Ländern wird von den Marktteilnehmern als Zeichen für eine mögliche Rückkehr zur Normalität aufmerksam verfolgt. Es besteht zwar die Hoffnung, dass die Nachfrage nach Rohöl und seinen Nebenprodukten wieder ansteigt, sobald sich die Volkswirtschaften aus dem Stillstand befreien, jedoch besteht noch immer eine Versorgungsknappheit, an der sich die Märkte abarbeiten müssen.
Diese Entwicklungen auf der Nachfrageseite verlaufen parallel zur aktuellen Ölknappheit – und dies bis zu einer Änderung der Politik der OPEC Mitgliedsländer.
Wie werden sich die Preise entwickeln?
Im Moment steigen die Preise angesichts der wachsenden Ölnachfrage und des kurzfristigen Optimismus der Marktteilnehmer. Die Fortschritte beim Beschluss des US-Konjunkturpakets werden den Heizölpreis in den nächsten Wochen stützen. Die US-Finanzministerin Janet Yellen geht davon aus, dass die Corona-Hilfen eine „sehr starke“ wirtschaftliche Erholung in den USA anstoßen werden. Gleichzeitig sorgten sich Analysten allerdings auch vor einer Überhitzung durch das milliardenschwere Konjunkturpaket. Es wird befürchtet, dass kein nachhaltiges Wachstum, sondern ein Inflationsrisiko entsteht. Diese Gefahr vor einer zukünftigen Inflation hinterlässt einen Schatten der Unsicherheit und möglicher fallender Ölpreise.
Ölpreise an der Warenterminbörse:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 69,20 US-Dollar. Der Vergleichswert von Donnerstag betrug 68,38 US-Dollar.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 547,50 US-Dollar. Der Vergleichswert am Donnerstag lag bei 539,25 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
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