Nachfragesorgen dauern an, Heizöl günstiger

23. August 2019, Ricarda Altrichter

Heizöl Konstant 230819

Heizöl ist heute günstiger. Der DOE-Bericht über US-Ölproduktaufbauten und enttäuschende US-Industriedaten schüren die Nachfragesorgen und belasten den Rohölpreis. Der Eurokurs sinkt vor der ersten öffentlichen Ansprache von der Fed-Konferenz, sein Einfluss auf den Heizölpreis bleibt aber mäßig.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • Brent bei 60,02 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 564,25 US-Dollar 
  • Euro bei 1,1067 US-Dollar


Heizölpreisentwicklung 

  • Heizölpreis bei 66,34 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 66,34 Cent pro Liter Heizöl. Am Donnerstag lag der Heizölpreis bei 66,54 Cent pro Liter Heizöl. 
 

Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung 

 Saudi-Arabien kürzt Produktion zusätzlich
Zuspitzung des Iran-Konflikts
 Schärfere US-Sanktionen gegen Iran und Venezuela
 OPEC+ Kürzungen werden verlängert
US-Notenbank senkt Zinsen

EIA, OPEC, IWF und IEA-Berichte senken Nachfrageprognosen
 Produktionssteigerung in Kasachstan und Irak
USA steigern Produktion weiter deutlich
 Verringerte Auslastung asiatischer Raffinerien
US-China-Handelsstreit

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 60,02 US-Dollar. Der Vergleichswert von gestern betrug noch 60,16 US-Dollar, der Schlusspreis wurde am Donnerstag bei 60,02 US-Dollar festgesetzt. 

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 564,25 US-Dollar. Der Vergleichswert am Donnerstag lag bei 568,00 US-Dollar, der Schlusspreis gestern bei 570,25 US-Dollar. 

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 23.08.2019 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite
  

Die Preisentwicklung im Überblick 

Am Donnerstagmorgen wirkte die Meldung des Department of Energy von Mittwochnachmittag über US-Rohölbestandsabbauten und vor allem die gestiegenen US-Ölproduktvorräte nach. Der Ölpreis war durch Sorgen um die Nachfrageentwicklung noch leicht belastet, blieb jedoch stabil, ohne eine klare Tendenz zu zeigen. Dieser Zustand hielt bis in den Nachmittag an. Bis dahin wirkten Produktionsausfälle in Kanada und die seit Juli strikt umgesetzten Produktionskürzungen der OPEC einer starken Abwärtstendenz entgegen.

Am späten Donnerstagnachmittag wurden Industriedaten aus den USA veröffentlicht. Die enttäuschenden Ergebnisse gaben dem Ölkurs einen Abwärtsimpuls, denn die Sorgen um die Nachfrageentwicklung nahmen damit weiter zu und überschatteten schließlich die preissteigernden Einflüsse. Dieser Effekt hielt jedoch nicht lange an, denn am späten Abend setzte bereits eine Erholung ein, die den Ölkurs wieder über das Tagestief hob.

Die Nachrichtenlage war gestern eher ruhig, doch heute steht das Treffen der Fed-Notenbänker in Jackson Hole an, dessen Ergebnisse neue Impulse bringen können. Zurzeit folgt der Heizölpreis eher der Tendenz des Ölpreises und sinkt, statt sich von der Abwärtstendenz des Euros in die Höhe ziehen zu lassen. Die Ergebnisse der Fed-Konferenz können jedoch sowohl den Ölpreis als auch den Eurokurs beeinflussen. Eine Aufwärtstendenz des Heizölpreises ist also nicht ausgeschlossen.

Nutzen Sie die moderaten Preise, um sich schon jetzt auf den nahenden Winter vorzubereiten. Füllen Sie Ihren Heizöltank auf und machen Sie sich unabhängig von den weiteren Entwicklungen am Ölmarkt.
 

Entwicklung Eurokurs 

Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1067 US-Dollar, am Donnerstagmorgen waren es 1,1083 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB wurde für Donnerstag bei 1,1080 US-Dollar festgesetzt. 

Heute Nachmittag soll der Fed-Notenbankchef öffentlich über die Notenbankkonferenz sprechen, die heute stattfindet. Marktteilnehmer hoffen dabei auf Hinweise zur künftigen Geldpolitik. Ende Juli wurde der US-amerikanische Leitzins gesenkt und sie Märkte erwarten noch zwei weitere Schritte in diesem Jahr.

Allerdings ließen einige Fed-Vertreter bereits durchblicken, dass keine weiteren Zinssenkungen geplant seien. Das stärkt den US-Dollar und belastet den Euro, der im Laufe des gestrigen Tages abermals leicht abwärts tendierte.

Zwar fordert US-Präsident Trump beinahe täglich gravierende Zinssenkungen, doch ob dies letztlich berücksichtigt wird, liegt in den Händen der Fed-Mitarbeiter. Es bleibt noch abzuwarten, wie sie sich entscheiden und welche Auswirkungen dies auf die Märkte haben wird.

 

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