Irakkonflikt: Erste Produktionsausfälle – Ölpreise vorerst stabil

18. Oktober 2017, Peter Dudda

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Das Vorrücken irakischer Truppen sorgt für erste Produktionsausfälle und die angekündigten US-Sanktionen gegen den Iran bedrohen den iranischen Öl-Export. Die US-Ölbestände könnten in der letzten Woche erheblich gesunken sein. Euro weiter schwächer – Heizöl heute wieder teurer.

Ölpreisentwicklung

Auch gestern bestimmten die beiden aktuellen Brennpunkte Kurdistan-Irak und USA-Iran die Schlagzeilen und damit das Geschehen an den Handelsplätzen. Doch die Risikoprämie wurde schon zum Start der Woche in steigende Ölpreise umgesetzt, so dass es gestern vorerst nicht wesentlich weiter aufwärts ging. Weiterhin begrenzten Gewinnmitnahmen ebenfalls weitere Kurssteigerungen und sorgten zum Nachmittag sogar für kleinere Verlust.

Die vom American Petroleum Institute (API) vermeldeten US-Bestandsdaten sorgten zum späten Handel wieder für Aufwind. Wenn es nach API geht sind die Bestände an US-Rohöl um über 7 Millionen Barrel und damit deutlich zurück gegangen. Benzin und Destillatprodukte (Diesel und Heizöl) konnten hingegen leicht zulegen.

Insgesamt sind die Zahlen allerdings mit äußerster Vorsicht zu betrachten. Die Datengrundlage von API unterscheidet sich in seiner Tiefe deutlich zu den wesentlich tiefergehenden und breiter gefassten Analysedaten des Department of Energy (DOE). DOE veröffentlicht seinen Bericht stets ein Tag nach API und hat in der Vergangenheit die API-Daten allzu oft revidiert.

Dennoch ist die Tendenz eine klar preissteigernde. Sollte der Konflikt im Irak weiter eskalieren und Trumps Sanktionsandrohungen Form annehmen, ist in den nächsten Tagen mit weiter steigenden Ölpreisen zu rechnen. Tatsächlich gesunkene US-Ölbestände würden diese Entwicklung ebenfalls stützen. Um sich von dieser Gefahr unabhängig zu machen, ist ein baldiger Heizölkauf anzuraten.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäische Ölpreis Brent notierte am Mittwochmorgen bei 58,25 US-Dollar, etwa 40 Cent als noch am Dienstag zur gleichen Zeit. Der Schlusspreis für Dienstag lag noch bei 57,88 US-Dollar.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 541,00 US-Dollar. Das entspricht exakt dem Wert von gestern Morgen. Der Schlusspreis für Dienstag lag noch bei 537,25 US-Dollar.

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

Entwicklung Eurokurs

Der Eurokurs bewegt sich wenig und wenn zur Zeit meist nur leicht nach unten. Er notiert heute Morgen mit 1,1767 US-Dollar, gestern Morgen waren es auf gleichem Niveau noch 1,1766 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,1759 US-Dollar festgesetzt.

Der Grund für dieses Herumdümpeln der Gemeinschaftswährung liegt vor allem an fehlenden Impulsen für den Handel – es gibt schlichtweg zu wenig Datenveröffentlichungen, welche Einfluss auf die Kursentwicklung nehmen könnten. Auch für heute sieht die Situation nicht anders aus. Es bleibt also abzuwarten, wie es mit dem Euro in den nächsten Tagen weitergeht.

Heizölpreisentwicklung

Das praktisch unveränderte Bild an den Ölbörsen reicht heute Morgen kaum, um den inländischen Heizölpreis zu bestimmen. Vielmehr ist der Euro ausschlaggebend, auch die inländische Nachfrage spielt erneut eine gewichtige Rolle. So ergibt sich folgendes Bild: Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 59,17 Cent pro Liter Heizöl. Am Dienstag waren es noch anfänglich noch 59,61 Cent, zum späten Nachmittag dann 58,95 Cent.

In jedem Fall lohnt es sich im aktuellen Nachrichtenumfeld nicht, auf sinkende Preise zu setzen. Nutzen Sie lieber den jetzigen Zeitpunkt zum Heizölkauf – insbesondere, wenn sich der Tank leert.

Denn die geopolitische Lage lässt momentan kaum eine andere Tendenz der Preise als nach oben erkennen. Auch der Euro ist kein verlässlicher Indikator, sondern könnte durchaus weitere Verluste hinnehmen müssen. Wenn Sie heute den Heizölkauf auf den Weg bringen, sichern Sie sich möglicherweise das beste Preisniveau der nächsten Tage und können sich von weiteren Entwicklungen unabhängig machen.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekontonutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.