Heizöl-News: Ölpreise reagieren auf Preisexplosion bei Gas

22. Dezember 2021, Ricarda Altrichter

Heizölpreis steigend 22. Dezember 2021

Ausgerechnet in der Woche vor Weihnachten stoppt Russland seine Gaslieferungen und schickt die Gaspreise auf einen neuen Höchststand. Die Ölpreise reagieren zwangsläufig, zusätzlich angetrieben von Nachfrage-Hoffnungen in Indien.
Omikron wirkt noch ausgleichend. Der Heizölpreis ist heute gestiegen.


Aktueller Heizölpreis – Was kostet Heizöl heute?

  • Heizölpreis bei 86,98 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 86,98 Cent pro Liter Heizöl. Am Dienstag lag der Heizölpreis bei 84,55 Cent pro Liter Heizöl.

Entwicklung der Ölpreise – Wichtiges auf einen Blick 

 

  • Russlands Gas-Lieferstopp trifft Energiemarkt hart
  • Indien verarbeitet immer noch viel Öl
  • API: Weniger Rohöl, mehr Benzin in den Lagern
  • Brent bei 74,01 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 643,00 US-Dollar
  • Euro bei 1,1273 US-Dollar
     

Einflussfaktoren auf die Ölpreise

Erste Notenbanken reagieren mit Zinsanhebung auf hohe Inflation

Gaspreise auf höchstem Stand – Russland drosselt Lieferungen

Force Majeure in Libyen senkt Ölangebot

Neue Omikron-Variante beeinflusst weiter den Ölmarkt

Atomverhandlungen zwischen USA und Iran erneut pausiert

Asiatische Ölnachfrage unsicher

Kein Gas aus Russland und weniger Händler auf den Märkten – Preise steigen

Wie immer, wenn weniger Händler auf dem Markt agieren und ihre Entscheidungen damit deutliche Auswirkungen haben, sind die Ölpreise gestern überdurchschnittlich gestiegen. Allerdings hatten sie dafür nicht nur mathematische Gründe. Ausgerechnet in der Woche vor Weihnachten stoppt Russland seine Lieferungen an Gas Richtung Westeuropa erneut vollständig und pumpt die Energie zurück Richtung Polen. Die Gaspreise kletterten auf neue Höchststände und zogen die Ölpreise zwangsläufig mit. Die Angst vor der Energiekrise nimmt immer klarere Formen an, der Umstieg von Gas auf Öl für die Produktion von Strom und zum Heizen könnte die Angebotsseite beim Heizölpreis in Bedrängnis bringen.

Außerdem meldet Indien eine hohe Raffinerieauslastung auf Vor-Pandemie-Niveau und trotzt als drittgrößter Öl-Nachfrager der Welt damit bisher der Omikron-Angst. Die Bestandsdaten des API für die USA zeigen sich unterdessen uneinheitlich: Die Vorräte an Rohöl sind demnach gesunken, doch es befindet sich sichtbar mehr Benzin in den Lagern. Beide Zahlen ließen sich von mehreren Seiten erklären: Mehr Benzin könnte sowohl auf ein sinkendes Interesse der Verbraucher aufgrund hoher Benzinpreise als auch auf eine steigende Raffinerieauslastung hindeuten. Das würde auch die sinkenden Rohölbestände erklären. Gleichzeitig haben allerdings die Vorräte an Destillaten zum Heizen abgenommen. Wie immer verschafft erst der detaillierte Bericht des DOE, der heute folgen wird, Klarheit.

Weder am Preis für Heizöl noch am Preis für andere Energieträger gibt es derzeit etwas zu beschönigen. Verbraucher müssen sich jedoch darüber im Klaren sein, dass diese Preise noch weiter steigen könnten – wenn Russland nicht einlenkt oder andere Faktoren die Angebotsseite stabilisieren. Zudem müssen Sie im Hinterkopf behalten, dass Sie im Dezember 2021 noch vom alten CO2-Preis profitieren. Ab Januar 2022 wird die Abgabe für CO2-Emissionen steigen und Heizöl auch abseits aller Entwicklungen am Markt teurer machen.

Ölpreise an der Warenterminbörse: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 74,01 US-Dollar. Der Vergleichswert von Dienstag betrug 72,87 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 73,98 Dollar festgesetzt. 

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 643,00 US-Dollar. Der Vergleichswert am Dienstag lag bei 635,75 US-Dollar, der Schlusspreis bei 639,25 US-Dollar.
 


 


 

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.


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Wussten Sie, dass das Klimapaket der Bundesregierung den Betrieb von Ölheizungen nach 2026 nicht kategorisch ausschließt?

Bestehende Ölheizungen können weiter betrieben werden. Bei einer Modernisierung der Heizungsanlage kann wieder eine Ölheizung eingebaut werden, sofern sie mit regenerativen Technologien, wie Solarthermie oder Photovoltaik, ergänzt wird. Gleiches gilt für Neubauten! Ist die Integration dieser Technologien nicht wirtschaftlich, kann eine Ölheizung wie bisher weiter betrieben oder neu installiert werden.

Ricarda Altrichter - Autorin

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