Heizölpreise zum Wochenende stabil
11. Januar 2019, Peter Dudda
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- Ölpreise bleiben Wochentendenz treu und ziehen weiter an
- Norwegens Ölproduktion für 2019 niedriger
- Kanada hält Produktionskürzung auch im Februar bei
- Brent bei 61,63 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 572,75 US-Dollar
- Euro stabil bei 1,1522 US-Dollar
- Heizölpreis bei 70,17 Euro / 100L
Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung
▲ Kanadische Produktionskürzungen auch im Februar
▲ Saudi-Arabien bestätigt Kürzungen der Ölexporte im Januar
▲ Kürzungen der OPEC-Produktionen im Dezember und Januar
▲ Ölförderung in Libyen deutlich gesunken
▲ Ölförderung Venezuelas sinkt kontinuierlich
▶ Leichter Rückgang der Raffinerieauslastung in den USA erwartet
▶ Sanktionen gegen Iran
▶ Handelsgespräche zwischen USA und China beendet
▼ USA zieht Schieferölproduktion stark an
▼ Russland hält vereinbarte Förderkürzungen nicht ein
▼ Öl-Nachfrage sinkt im Januar
▼ OPEC & EIA: Förderkürzungen werden Überangebot nicht nachhaltig begrenzen
▼ OPEC-Prognose: Öl-Förderung von Nicht-OPEC-Förderern steigt 2019
▼ EIA: Januarnachfrage deutlich niedriger
▼ Sondergenehmigungen der USA für iranisches Öl
▼ USA fördern auf Rekordniveau und nähern sich Energieunabhängigkeit
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent lag am Morgen bei 61,63 US-Dollar. Am Donnerstag waren es noch 60,81 US-Dollar, der Schlusspreis wurde gestern Abend bei 61,68 US-Dollar festgelegt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 572,75 US-Dollar. Gestern waren es noch 563,75 US-Dollar, der Schlusspreis stand wie am Donnerstagabend bei 563,75 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
Die Preisentwicklung im Überblick
Der Wind dreht sich langsam, dafür zunehmend. Die preissenkende Stimmung die spätestens seit November des letzten Jahres die Märkte dominierte, wandelt sich derzeit ins Gegenteil. Bis spät in den Dezember hinein sorgte das Schreckgespenst einer deutlichen Überversorgung im Neuen Jahr für stetig fallende Ölpreise. Vor allem die überraschend deutlichen Produktionskürzungen der OPEC bereits im Monat Dezember, beflügeln die Kurse zu deutlichen Anstiegen. Zusätzlich goss Saudi Arabien mit seinen Exportkürzungen und der Erhöhung der Exportpreise für vornehmlich westliche Abnehmer sprichwörtlich weiter Öl ins Feuer.
Die Entschlossenheit der OPEC, allen voran der Saudis, das Ölangebot in Waage und damit die Ölpreise stabil zu halten, ist nicht neu. Doch Worthülsen gab es in der Vergangenheit schon genug, die Schaffung tatsächlicher Fakten scheint die Marktteilnehmer hingegen tatsächlich zu beeindrucken.
Flankiert werden die OPEC-Maßnahmen derzeit vor allem von Kanada. So hatte das nordamerikanische Land bereits im Dezember überraschend angekündigt, die eigene Ölförderung um täglich 300.000 Barrel drosseln zu wollen. Mit dieser Maßnahme sollen die eigenen Bestände reduziert werden, die durch Probleme in der Logistik, vor allem mangels funktionsfähiger Pipelines, Höchststände erreicht hatten. Einen konkreten Zeitraum der Kürzungen hatte Kanada nur sehr wage eingeräumt. Gestern wurde bekannt, dass die Beschränkung der eigenen Ölförderung, wenigstens bis Ende Februar Bestand haben wird.
Weitere Schützenhilfe für einen steigenden Ölpreis liefern die beiden größten Volkswirtschaften der Welt, USA und China. Eine Einigung in dem seit Monaten schwelenden und immer wieder aufflammenden Handelskonflikt ist zwar noch nicht direkt in Sicht, aber die Gesprächsbereitschaft zwischen beiden Akteuren ist weiter gegeben und man zeigte sich nach den jüngsten Gesprächen verhalten optimistisch. Sollten die Streitigkeiten tatsächlich beigelegt werden könnte das ins Stocken geratene globale Wirtschaftswachstum wieder zunehmen. Die Ölmärkte interpretieren daraus eine stabilere Ölnachfrage.
Heizölkäufer sollten sich in dieser Situation von allen Risiken unabhängig machen und den Heizölkauf baldigst auslösen. Das gilt vor allem dann, wenn sich der Füllstand der Heizöltanks dem Ende zuneigt.
Entwicklung Eurokurs
Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1522 US-Dollar. Gestern um die gleiche Zeit waren es auf gleichem Niveau 1,1523 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB wurde zuletzt am Donnertagnachmittag auf 1,1535 US-Dollar festgesetzt.
Gestern zog die europäische Gemeinschaftswährung noch in lang nicht mehr gesehene Sphären. So stieg der Kurs gestern Nachmittag bis auf das Niveau von 1,1570 US-Dollar. Zum gestrigen Nachmittag setzte dann eine Gegenbewegung bei US-Dollar ein. Zur Wochenmitte war der US-Dollar im Vergleich zu allen anderen wichtigen Währungen noch gefallen. Vor allem die Verwirrungen rund um die US-Leitzinspolitik wird hierfür verantwortlich gemacht.
Heizölpreisentwicklung
Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 70,17 Cent pro Liter Heizöl. Am Donnerstag lag der Preis mit 70,27 Cent pro Liter Heizöl noch auf dem gleichen Niveau.
Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.
Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.