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Ölpreise verhalten stabil - Heizöl etwas teurer

20. März 2019, Peter Dudda

Heizölpreise am Mittwoch stabil 20.03.19

Die OPEC+ Staaten spielen das alte Lied der Förderkürzungen. Derweil fahren andere Länder ihre Produktion hoch. Für den Heizölpreis ergeben sich somit kaum neue Impulse. Eine Pattsituation? Heizöl ist heute etwas teurer.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick

  • OPEC+ setzen weiter auf Produktionskürzungen, andere Länder erhöhen die Produktion
  • API: Bestandsveränderungen, aber keine nachhaltigen Impulse
  • Brent bei 67,74 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 612,75 US-Dollar
  • Euro bei 1,1348 US-Dollar
  • Heizölpreis bei 68,18 Euro / 100L
     

 Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung

 API-Daten: US-Ölbestände erneut gesunken
 OPEC+ Kürzungen Mitte des Jahres beschlossen
 USA schlagen härteren Kurs bei Iran-Sanktionen ein
 Vorerst keine neuen US-Strafzölle gegen China
 Revolution in Venezuela und Sanktionen
 China plant erneut Investitionen in die heimische Wirtschaft

 IEA: OPEC wird Ölmarktanteile an USA abtreten müssen

 Kanada, Brasilien und Libyen fördern wieder mehr Öl
 OPEC-Prognose: Öl-Förderung von Nicht-OPEC-Förderern steigt
 USA fördern auf Rekordniveau und nähern sich Energieunabhängigkeit

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 67,74 US-Dollar. Der Vergleichswert am Dienstag betrug noch 67,52 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 67,61 US-Dollar festgesetzt.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 612,75 US-DollarDer Vergleichswert am Dienstag lag bei 607,75 US-Dollar; der Schlusspreis bei 609,25 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 20.03.2019 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
 

Die Preisentwicklung im Überblick

Die OPEC+ Staaten halten weiter den Daumen auf der Ölproduktion. Das mag zunächst wenig überraschend sein – doch die Tatsache, dass nun offenbar immer mehr Länder auf den Zug springen und ebenfalls ihre Produktion kürzen möchten, zementierte die Preise zuletzt. Das nächste Treffen des Ölkartells soll nun im Juni stattfinden. Erst dann wird über eine Verlängerung der Förderkürzungen entschieden.

An den Börsen versuchten einige Trader unterdessen, den WTI über die Marke von 60 Dollar zu schieben, was letztlich erfolglos blieb.

Dennoch kann sich der Ölpreis im Inland nicht von der insgesamt preisstützenden Lage freimachen, weshalb Heizöl heute etwas teurer ist. Besonders nachhaltig dürfte diese Tendenz allerdings nicht sein. Zwar deuten die API-Daten heute erneut rückläufige US-Bestände an, doch zeitgleich läuft die Ölproduktion in den USA auf Hochtouren und auch andere Länder haben ihre Produktion wieder ausgeweitet.

Es könnte also zu einer Pattsituation kommen. Genau das scheint sich im Heizölpreis derzeit auch widerzuspiegeln. Die größten Unsicherheitsfaktoren bleiben die Sanktionen gegen Venezuela und den Iran und die weitere Entwicklung der Ölnachfrage. Sowohl die OPEC als auch die EIA korrigierten die Nachfrage vor Kurzem deutlich nach unten, was mittelfristig in Anbetracht des Schieferölbooms in den USA durchaus Abwärtspotentiale für den Heizölpreis eröffnet. Doch vorerst werden die Produktionskürzungen und Sanktionen die preisbestimmenden Faktoren bleiben.


Entwicklung Eurokurs

Zum Tagesstart notierte der Eurokurs fast unverändert bei 1,1348 US-Dollar, am Dienstag waren es zur gleichen Zeit 1,1347 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB wurde bei 1,1358 US-Dollar festgesetzt.

Der Eurokurs tritt weiter auf der Stelle. Das könnte sich im Tagesverlauf jedoch ändern, denn für heute stehen geldpolitische Entscheidungen der US-Notenbank Fed an. Konkret geht es um eine mögliche Veränderung des Leitzinses sowie dessen künftige Entwicklung bis 2020. In Expertenkreisen erwartet man, dass die Anhebung des Zinssatzes in weniger Schritten erfolgt, als bisher angekündigt.
 

Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik

  • API: Bestandsveränderungen, aber keine nachhaltigen Impulse
  • OPEC+ setzen weiter auf Produktionskürzungen, andere Länder erhöhen die Produktion
     

API: Bestandsveränderungen aber keine nachhaltigen Impulse

Ein Blick auf die API-Daten zeigt, dass die Analysten wieder einmal von sinkenden Beständen überrascht werden dürften. Üblicherweise rechnet man zu dieser Zeit immer noch mit einer steigenden Raffinerieauslastung, da Wartungsarbeiten stattfinden, die vor Anbruch der Sommernachfrage beendet werden sollen. Damit verbunden ist auch eine höhere Ölproduktion.
 

Die API-Daten im Überblick

API-Bericht-US-Ölmarkt-Kalenderwoche-12-200319 // Alle Angaben ohne Gewähr


Doch das API zeigt erneut deutliche Bestandsabbauten auf. Sinken die Bestände, wird mehr Rohöl nachgefragt, was in aller Regel die Verfügbarkeit der anderen Produkte, darunter Destillate und Benzin, steigen lässt. Doch auch hier nahmen die Bestände in dieser Woche unerwartet deutlich ab. In Expertenkreisen vermutet man, dass Schwankungen bei Importen und Exporten hierfür verantwortlich sind. Genauere Daten liefert das Department of Energy (DOE) heute Nachmittag. Bis dahin dürfte es für den Ölpreis auch keine weiteren, richtungsweisenden Impulse geben.

 

OPEC+ setzen weiter auf Produktionskürzungen, andere Länder erhöhen die Produktion

In Bezug auf den Ölpreis und die Entwicklung der Ölförderung gehen die Meinungen derzeit weltweit auseinander. Während der Ölminister Saudi-Arabiens den Markt zuletzt als überversorgt bezeichnete und niedrige Ölpreise dafür verantwortlich machte, dass zu wenig in den Ölmarkt investiert wird, fahren Länder wie Brasilien und Libyen ihre Produktion wieder hoch. Ganz zu schweigen von den USA, wo der Schieferölboom das Potential hat, die Förderkürzungen praktisch vollständig zu kompensieren. Und auch in Kanada steigen die Produktionsmengen wieder deutlich an, nachdem im Dezember noch angekündigt wurde, die Produktion aufgrund des möglichen Preisverfalls zu reduzieren.

Vor genau diesem Preisverfall sorgt man sich auch bei der OPEC. Doch US-Analysten schätzen die Lage ganz anders ein. Ab Preisen von 60 Dollar Brent sei die Schieferölförderung profitabel, hieß es aus Expertenkreisen. Der US-Präsident Trump dürfte an der Preisentwicklung einen gewissen Anteil gehabt haben. Denn in der Vergangenheit hatte er sich mehrfach via Twitter gegen höhere Preise gestellt und die OPEC davor gewarnt, den Bogen bei den Förderkürzungen zu überspannen. Zuletzt waren die Töne zwar wieder leiser geworden – doch in diesem Jahr beginnen erste Vorbereitungen für den Präsidentschaftswahlkampf. Damit könnten auch die Ölpreise wieder Teil der Agenda des US-Präsidenten werden.
 

Heizölpreisentwicklung

Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 68,18 Cent pro Liter Heizöl. Am Dienstag waren es 68,09 Cent.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.

 

Felix Schmidt – Autor

Der Ölmarkt und der Euro-Dollar-Kurs bestimmen Ihren Heizölpreis. Die Märkte bieten täglich Überraschungen. Wir liefern Ihnen die Hintergrundinformationen.

kontakt-heizoelnews@total.de

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