Heizölpreis trotzt leicht steigenden Ölpreisen

5. Oktober 2017, Peter Dudda

Deutliche Bestandsabbauten von US-Rohöl und die russische Bekundung zur Verlängerung des OPEC-Deals bis Ende 2018, kehren die fallende Tendenz der Ölpreise um. Der Euro bleibt auch am Mittwoch stabil. Der Heizölpreis ist dennoch leicht gefallen.

Ölpreisentwicklung

Der Handelsstart am Mittwoch war vor allem durch fallende Kurse dominiert. Besonders die für den Heizölpreis so bestimmende Produkt-Notierung ICE Gasoil gab deutlich nach. Die Notierungen für die Rohölsorten Brent und WTI konnten dieser Tendenz nur bedingt folgen. Vor allem für Rohöl war die Erwartung von fallenden Beständen in den US-Lägern groß. So war aus dem Handelsgeschehen deutlich zu vernehmen, dass die Händler gebannt auf die Veröffentlichung der neuesten Daten warteten.

Mit der Meldung der Wieder-Inbetriebnahme des größten lybischen Ölfeldes Sharara, drehten die Kurse bis zum frühen Nachmittag weiter ins Minus. Das Ölfeld war aufgrund einer Besetzung seit dem Wochenende nicht in Betrieb und dem Markt blieben so täglich ca. 200.000 Barrel fern. Letztlich sind solche Meldungen aus dem von Bürgerkriegen zerrütteten Land nichts neues, so gab es allein in diesem Jahr schon mehrere solcher Ausfälle. An Potenzial zur Beeinflussung des Ölpreises haben sie dennoch nicht verloren.

Die Meldung, dass sich der russische Staatspräsident für eine Verlängerung des OPEC-Förderquotenabkommens ausspricht, sorgte zum Nachmittag allerdings wieder für deutlichen Aufwind bei den Kursen. Das Förderbeschränkungsabkommen besteht zwischen den OPEC-Staaten sowie weiteren Parterländern. Vor allem Russland ist als der weltweit größter Ölproduzent eine gewichtige Stimme in diesem Kartell. Das Förderabkommen hat zum Ziel die weltweiten Bestände an Rohöl abzubauen und auf ein niedrigeres, dauerhaftes Niveau zu drücken. Damit soll vor allem nur eins erreicht werden: Stabile und höhere Ölpreise. Das aktuell bestehende Abkommen wurde bereits im Mai diesen Jahres verlängert und läuft im März des kommenden Jahres aus. Vladimir Putin brachte nun eine Verlängerung des Deals bis Ende 2018 auf die Agenda.

Mit der Veröffentlichung des US-Bestandsberichts des Department of Energy (DOE), konnten die Kurse ihr Aufwärtspotenzial ausbauen. Verantwortlich war dafür vor allem der im Vergleich zur Vorwoche deutliche Abbau von Rohölbeständen. Eine zurückgehende Raffinerieauslastung und eine schwache Gesamtachfrage trüben dieses Bild allerdings. Weiterhin sorgt ein erneuter Anstieg der Exporte für Aufsehen. Sie kaschieren auf den ersten Blick die gestiegene Ölförderung im US-Markt, welche ein neues Rekordniveau nur knapp verfehlte.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäische Ölpreis der Sorte Brent notierte am Donnerstagmorgen bei 55,82 US-Dollar und ist damit nahezu auf dem Niveau vom gestrigen Mittwoch. Der Schlusskurs lag bei 55,80 US-Dollar.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, notierte am Donnerstagmorgen bei 530,50 US-Dollar. Am Montag waren es zur gleichen Zeit noch 544,25 US-Dollar. Die Notierung schloss zum Mittwoch mit 528,50 US-Dollar. Für inländische Heizölverbraucher heißt es nun aufgepasst: Die Tendenz geht im Vergleich zum gestrigen Mittwoch wieder leicht nach oben. Je nachdem wie sich der Eurokurs entwickelt, könnte das wieder steigende Heizölpreise bedeuten.

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

Entwicklung Eurokurs

Wie schon gestern gilt auch noch heute: Die Gemeinschaftswährung steht durch das Unabhängigkeitsreferendum in der spanischen Provinz Kataloniens weiter unter Druck. Wenn er auch von den tragischen Ereignissen in Las Vegas von Sonntagnacht und einem damit verbundenen Druck auf den US-Dollar gestützt wurde.

Der Euro kostet zum Handelsstart 1,1758 US-Dollar und damit schon etwas mehr als noch gestern zur gleichen Zeit. Die EZB hatte den Referenzkurs für Mittwoch auf 1,1787 US-Dollar festgesetzt. .

In vielen asiatischen Ländern bleiben die Handelsplätze heute aufgrund eines Feiertages geschlossen, so dass aus dieser Richtung kaum richtungsweisende Impulse für den Euro und Dollar zu erwarten sind. Insgesamt ist die Nachrichten- und Berichtslage für heute eher schwach, so dass heute von keinen großartigen Auf- und Ab-Bewegungen bei den Devisen auszugehen ist.

Heizölpreisentwicklung

Ein stabiler Euro und stabile Ölpreise sind heute eine gute Kombination wenn es um den Heizölkauf geht. Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 58,04 Cent pro Liter Heizöl. Das sind bereits ca. zwei Cent weniger als noch zum Ende der letzten Woche.

Doch ohne übertriebene Szenarien zu entwerfen, ist es aktuell dennoch fraglich welche Richtung die Preise nehmen werden. Der Euro hat momentan zwar wieder Rückenwind, doch mit Blick nach Spanien scheint diese Entwicklung alles andere als stabil. Selbst wenn sich die Lage in und um Kurdistan beruhigen sollte, ändert dies nichts an der steigenden Nachfrage, dem Winter, der in Europa bevorsteht und anderen globalen Brennpunkten, die uns seit geraumer Zeit beschäftigen.

Wenn Sie sich heute zum Heizölkauf entscheiden, erhalten Sie zwar nicht das günstigste Preisniveau, doch sichern Sie sich wenigstens gegen mögliche weitere Preissprünge ab.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekontonutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.