Rohöl tendiert abwärts, Heizöl jedoch teurer
16. Oktober 2019, Ricarda Altrichter
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- Einigung zwischen USA und China enttäuscht
- Ecuador hebt Exportstopp auf
- OPEC kündigt weitere Kürzungen an
- Brent bei 58,89 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 582,00 US-Dollar
- Euro bei 1,1037 US-Dollar
Heizölpreisentwicklung
- Heizölpreis bei 68,06 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 68,06 Cent pro Liter Heizöl. Am Dienstag lag der Heizölpreis bei 67,63 Cent pro Liter Heizöl.
Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung
▲ China und USA machen Zugeständnisse
▲ Lage im Nahen Osten
▲ OPEC- und EIA-Monatsberichte
▼ Enttäuschung über China-USA-Verhandlungen
▼ Steigende Frachtkosten für Tanker
▼ IEA-Monatsbericht
▼ Nigeria darf mehr Öl fördern
▼ Saudische Ölproduktion wiederhergestellt und über Niveau vor Anschlägen
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 52,99 US-Dollar. Der Vergleichswert von gestern betrug noch 58,80 US-Dollar, der Schlusspreis wurde am Dienstag bei 58,84 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 582,00 US-Dollar. Der Vergleichswert am Dienstag lag bei 576,75 US-Dollar, der Schlusspreis gestern bei 579,25 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
Die Preisentwicklung im Überblick
Der Ölpreis war am Dienstag zunächst von einer Abwärtsdynamik geprägt. Die Enttäuschung über die vorläufige „Einigung“ im Handelsstreit zwischen China und USA wirkte noch bis in den Dienstag hinein nach. Die Marktteilnehmer halten nicht viel von dem Ergebnis der Gespräche zwischen den beiden Ländern, die zwar steigende Zölle ausschlossen, die bestehenden Zölle jedoch unangetastet ließen. Das schlug sich in einer Belastung für den Ölpreis nieder.
Nicht nur die aktuellen Entwicklungen des Handelsstreits übten Druck auf den Ölpreis aus. In Ecuador lockert sich der Ausnahmezustand nach den Protesten gegen zu hohe Benzinpreise auf. Die Regierung Ecuadors und die Demonstranten setzen sich zu Gesprächen an einen Tisch. Der Exportstopp für Öl wurde aufgehoben, was das Angebot nun wieder erhöht und den Ölpreis drückt.
Im Laufe des Vormittags sank der Ölpreis und generierte dadurch Signale an die Marktteilnehmer, Ölvorräte zu verkaufen. Auch das wirkte sich zusammen mit der Ankündigung Saudi-Arabiens, die Ölexporte wieder zu steigern, preissenkend aus.
Die Abwärtsdynamik setzte sich jedoch nicht langfristig durch. Die OPEC steuerte gegen und sicherte weitere Produktionskürzungen zu, um den Ölpreis stabil zu halten. Diese Ankündigung genügte bereits, um den Ölpreis aus seiner Abwärtstendenz zu holen und den Preis sogar wieder etwas zu steigern. Allerdings hielt das nicht lange an, denn gegen Abend rückte die Nachfrage nach Rohöl mit kurzer Lieferzeit in den Fokus der Aufmerksamkeit. Die derzeit hohen Frachtkosten senken diese Nachfrage und belasten damit wiederum den Ölpreis.
Die US-Ölbestandsdaten hatten gestern keinen Einfluss auf den Ölpreis, da sie in dieser Woche einen Tag später veröffentlicht werden. Am Montag feierten die USA den US Columbus Day, weshalb die Berichte des American Petroleum Institute und des Department of Energy jeweils einen Tag später erscheinen.
Zwar fiel der Rohölpreis, doch diese Entwicklung schlug sich bislang nicht im inländischen Heizölpreis nieder. Der gesunkene Rohölpreis ist bislang nicht beim Preis für Gasoil angekommen, sodass sich sogar ein höherer Preis für Heizöl ergibt. Dennoch ist die Preislage derzeit insgesamt moderat. Der Winter naht und die letzten warmen Tage sind angebrochen. Bereiten Sie sich vor, indem Sie Ihren Heizöltank noch vor der ersten Kälte auffüllen. Der Heizölpreis zeigt dafür im Moment eine günstige Gelegenheit an.
Entwicklung Eurokurs
Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1037 US-Dollar, am Dienstagmorgen waren es 1,1030 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB wurde für Dienstag bei 1,1033 US-Dollar festgesetzt.
Der Euro zeigt sich abwartend und verändert sich kaum, denn heute stehen einige Konjunkturdaten auf dem Programm, die für neue Einflüsse am Devisenmarkt sorgen können. Die Marktteilnehmer erwarten Inflationsdaten aus Europa und Umsatzzahlen des Einzelhandels aus den USA. Beide Berichte können Impulse für den Euro und den US-Dollar geben. Solange herrscht die bekannte Ruhe vor dem Sturm und der Eurokurs zeigt bislang nur wenig Bewegung.
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