Preiskorrektur nach Abwärtsbewegung: Heizöl ist heute teurer

4. September 2019, Ricarda Altrichter

Gestern blieb das Handelsgeschehen weiter von den Anzeichen einer drohenden Rezession und den Nachwirkungen der gestiegenen OPEC-Förderung bestimmt. Nach deutlichen Abwärtsbewegungen ging es für die Ölpreise heute Morgen wieder nach oben. Heizöl ist teurer.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick

  • US-Sanktionen gegen Irans Raumfahrtprogramm
  • Brexit: Johnson verliert Mehrheit im Unterhaus
  • Schlechteste ISM Industrie-Kennzahlen aus USA seit 2016
  • Brent bei 58,50 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 555,50 US-Dollar
  • Euro bei 1,0976 US-Dollar

Heizölpreisentwicklung

•             Heizölpreis bei 67,30 Euro / 100L

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 67,30 Cent pro Liter Heizöl. Am Dienstag lag der Heizölpreis bei 66,47 Cent pro Liter Heizöl.

 

Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung

Saudi-Arabien kürzt Produktion zusätzlich

Zuspitzung des Iran-Konflikts

 OPEC+ Kürzungen werden verlängert

US-Notenbank senkt Zinsen

 

OPEC-Förderung im August steigt

EIA, OPEC, IWF und IEA-Berichte senken Nachfrageprognosen

 Produktionssteigerung in Kasachstan und Irak

USA steigern Produktion weiter

US-China-Handelsstreit

 

 Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 58,50 US-Dollar. Der Vergleichswert von Dienstag betrug 58,68 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 58,22 US-Dollar festgesetzt.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 555,50 US-Dollar. Der Vergleichswert am Dienstag lag bei 558,25 US-Dollar, der Schlusspreis bei 551,00 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 04.09.2019 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

 

Die Preisentwicklung im Überblick

Viele kleine Themen bestimmten gestern das Handelsgeschehen, lieferten jedoch im Endeffekt nur wenig eindeutige Impulse für die Ölpreisentwicklung. Die gestiegenen Förderquoten der OPEC blieben ebenso wichtig wie die Angst vor der weltweiten Rezession. Diese Sorge bekam durch die ISM-Kennzahlen aus den USA Nahrung, die auf einem Tiefststand wie zuletzt 2016 angegeben wurden.

Zudem ließ Trump öffentlich durchblicken, dass die Verhandlungen mit China zum Handelsstreit wohl doch nicht auf einem so guten Wege sind, wie sowieso fast niemand mehr hofft. Diese beiden Faktoren trübten insbesondere die Stimmung an den Aktienmärkten ein, die den Dollar mitzogen, die amerikanische Ölsorte WTI abwerteten und damit auch die anderen Notierungen sichtbar ins Minus schickten.

Eher eine Randnotiz waren erneute Sanktionen gegen Iran, die sich auf das Raumfahrtprogramm beziehen. Iran soll eine Rakete getestet haben, die sich nach US-Befürchtungen auch militärisch nutzen ließe. Dies will Washington mit weiteren Sanktionen verhindern. Das Thema Iran bleibt also weiterhin latent aktuell.

Beim Euro sorgte die Dollarschwäche für eine leichte Stabilisierung. Auch die Tatsache, dass das britische Unterhaus mit dem Wechsel eines einzigen Tory-Abgeordneten ein neues Mehrheitsverhältnis gegen den ungeordneten Brexit geschaffen hat, konnte etwas stützend wirken. Allerdings wirkt sich auch hier die allgemein schlechte Stimmung auf den Handelsplätzen aus.

Der leichte Aufschwung der Ölpreise zum Tagesstart begründet sich einerseits aus der Erwartung, dass die wöchentlichen Rohölbestandsdaten aus den USA gesunken sein werden. Aufgrund des Feiertags am Montag folgen die Berichte von DOE und API später.

Andererseits folgt der Markt weiterhin seiner ausnehmend kurzfristigen Orientierung und korrigiert deutliche Auf- oder Abschwünge der Preise umgehend durch Käufe oder Verkäufe. Gerade deswegen ist es wichtig, sich von allen weiteren Entwicklungen unabhängig zu machen und sich möglichst bald zum Heizölkauf zu entscheiden.

 

Entwicklung Eurokurs

Zum Tagesstart kostete der Euro 1,0976 US-Dollar, am Dienstag waren es 1,0938 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Montag wurde bei 1,0937 US-Dollar festgesetzt.

 

Zwischenzeitlich erreichte der Euro gestern einen Tiefstand wie im Mai 2017 und zeigte damit deutlich, wie sehr er von der aktuellen Entwicklung auf allen politischen Parketten getrieben wird. Die schlechten ISM-Industriekennzahlen aus den USA gaben ihm etwas Aufwind, auch wenn dies natürlich nicht reicht, um den Trend umzukehren. Fällt der Dollar, fallen im Endeffekt momentan dennoch alle anderen Kurse, auch wenn sie augenscheinlich kurzfristig gewinnen. Der Dollarkurs ist schließlich ein Leitindikator für die Weltwirtschaft.

 

In Großbritannien hat es bei einer Rede von Premier Johnson im Unterhaus einen Eklat gegeben. Ein Abgeordneter seiner Tory-Partei hat mitten in der Rede wortwörtlich die „Fronten“ gewechselt und ist auf die Bänke der Gegenfraktion gewechselt. Damit hat Johnson die Mehrheit verloren und es werden neue Wege geöffnet, wie sich ein ungeordneter Brexit doch noch vermeiden lässt. Neuwahlen werden damit jedoch auch wahrscheinlicher – und damit die Angst vor einem neuerlichen Chaos.

 

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