Heizöl News: US-Ölbestände gestiegen

5. Februar 2020, Ricarda Altrichter

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Trotz erster Signale für eine Preiserholung ging es gestern für die Ölnotierung unterm Strich wieder leicht abwärts. Der Markt schwankte zwischen den OPEC-Plänen zu Sonderkürzungen und den gestiegenen US-Ölbeständen. Heizöl ist heute stabil.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick

  • API-Daten: Mehr Rohöl und Benzin
  • OPEC+ diskutiert offenbar über noch höhere Sonderkürzungen
  • Brent bei 54,50 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 490,50 US-Dollar
  • Euro bei 1,1035 US-Dollar

Heizölpreisentwicklung

•             Heizölpreis bei 58,64 Euro / 100L

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 58,64 Cent pro Liter Heizöl. Am Dienstag lag der Heizölpreis bei 58,52 Cent pro Liter Heizöl.

Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung

Epidemiereaktion: OPEC diskutiert weitere Kürzungen

Saudi-Arabien für Sonderkürzungen als Reaktion auf Corona

 

API-Daten

Chinas Raffinerien senken Auslastung

Coronavirus senkt Ölnachfrage

US-Ölförderung auf Rekordniveau

US-Strafzölle gegen China bleiben vorerst bestehen

IEA, EIA und OPEC prognostizieren Überversorgung für 2020

 

 Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 54,50 US-Dollar. Der Vergleichswert von Dienstag betrug 54,88 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 53,86 US-Dollar festgesetzt.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 490,50 US-Dollar. Der Vergleichswert am Dienstag lag bei 489,25 US-Dollar, der Schlusspreis bei 491,75 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 05.02.2020 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

 

Die Preisentwicklung im Überblick

Nachdem wir schon gestern früh eine erste Gegenreaktion auf den anhaltenden Preisverfall der Ölnotierungen gemeldet hatten, setzte sich diese Tendenz im Laufe des Tages fort, aber nicht durch.

Zunächst spielten mögliche höhere Sonderkürzungen der OPEC+Gruppe eine Rolle. Das technische Komitee der OPEC diskutierte beim Treffen wohl Zusatzbegrenzungen um 0,8 bis 1 Mio. B/T statt der bisher kursierenden 0,5 Mio. B/T. Zuvor hatte Saudi-Arabien bereits Bereitschaft signalisiert, den höheren Wert notfalls auch allein vom Markt zu nehmen. Wird das OPEC+Treffen der gesamten Gruppe auf Mitte Februar vorgezogen (wovon ausgegangen werden kann), werden wir spätestens am 15. Februar Klarheit darüber haben, ob und wie das Ölkartell den Preisverfall zu stoppen versucht.

Noch hat der Markt jedoch kein nachhaltiges Vertrauen in solche Diskussionen und nutzt verhaltene Preisanstiege umgehend für Gewinnmitnahmen. Die Ölpreise gingen zudem abwärts, als das American Petroleum Institute (API) die Wochenbestände aus den US-Öllagern meldete und hier Aufbauten bei Rohöl und Benzin festhielt.

Das kommt schon saisonal zwar wenig überraschend, lieferte aber gestern erst einmal einen Grund, dass die Ölpreise wieder etwas niedriger tendierten als zuvor.

Dennoch ist offensichtlich, dass die klare Abwärtstendenz der vergangenen Wochen gebrochen ist und die Händler wieder bereit sind, abseits des Corona-Themas Signale aufzugreifen. Mit einem leicht gesunkenen Eurokurs ist die kontinuierliche Abwärtsbewegung der Heizölpreise vorerst gestoppt. Heizölkäufer sollten sich nun beeilen und den Heizölkauf zum besten Preisniveau auslösen. Denn es wird offensichtlich, dass sich der Wind an den Märkten dreht – wenn auch sehr langsam und unsicher.

 

Entwicklung Eurokurs

Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1035 US-Dollar, am Montag waren es 1,1059 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Montag wurde bei 1,1048 US-Dollar festgesetzt.

Auch am Devisenmarkt wird der Blick nun wieder stärker auf das übliche Geschehen und damit auf Konjunkturdaten gelenkt. Zur Wochenmitte warten Einkaufsmanagerindizes und Unternehmensumfragen, die ein Bild von der aktuellen Konjunkturstimmung zeichnen. Im Vorfeld fehlte es an Impulsen, die dem Euro eine Stütze hätten sein können.

Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik

 

  • API: Bestandsaufbauten zeigen Corona-Einfluss

 

Die Bestandsaufbauten bei Rohöl wurden zwar erwartet, jedoch nicht in dieser Höhe. Es ist also klar, dass die API-Daten dieser Woche erst einmal ein preissenkendes Signal in den Markt schickten. Man geht zurzeit davon aus, dass die Exporte aufgrund des Coronavirus gesunken sein könnten, da China als ein Top-Abnehmer des amerikanischen Öls deutlich weniger nachgefragt hat.

Woher die Bestandsabbauen bei den Destillaten gekommen sein könnten, weiß bisher niemand. Denn es gibt kaum winterliche Temperaturen, die einen größeren Heizbedarf hätten auslösen können. Die Benzinzunahmen wurden analog zum Rohöl zwar wiederum vorgesagt, doch liegt der Wert ebenfalls wieder über den Erwartungen.

Der heute folgende Bericht des Department of Energy mit allen Werten zu Exporten und der Nachfrage wird also nochmal so interessant. Zwar kann nicht davon ausgegangen werden, dass das DOE dieselbe Tendenz wie das API meldet, doch in den vergangenen Wochen waren sich die beiden Berichte zumindest in der Grundaussage ähnlich.

Sollten die Zahlen anders ausfallen, könnte sich der DOE-Bericht in der sich ändernden Marktstimmung allerdings als Preisanschub herausstellen.

API-Bericht-US-Ölmarkt-Kalenderwoche-06-050220 // Alle Angaben ohne Gewähr

 

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Ricarda Altrichter - Autorin

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