Heizöl News: US-Börsen stützen Ölpreise

1. Oktober 2020, Ricarda Altrichter

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Kamen die Ölpreise gestern zunächst kaum in Schwung, sorgten positive Entwicklungen auf dem Aktienmarkt noch spät für einen klaren Aufwärtstrend. Demgegenüber stehen Prognosen zur OPEC-Fördermenge sowie ein durchwachsener DOE-Bestandsbericht. Der Heizölpreis ist heute leicht gestiegen.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • Prognosen: OPEC-Fördermenge nimmt im September weiter zu
  • DOE: Durchwachsene Bestandsentwicklung, Ölmarkt hält sich zurück
  • Brent bei 42,31 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 336,50 US-Dollar 
  • Euro bei 1,1744 US-Dollar

Heizölpreis heute

  • Heizölpreis bei 40,61 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 40,61 Cent pro Liter Heizöl. Am Mittwoch lag der Heizölpreis bei 40,45 Cent pro Liter Heizöl.
 

Einflussfaktoren auf den Ölpreis

USA verhandeln wieder über Konjunkturpaket

Streik norwegischer Ölarbeiter

JMMC empfiehlt OPEC-Kompensationsvorgaben bis Ende 2020

Libyen nimmt Ölfelder und -anlagen wieder in Betrieb

Irak will Ölexporte steigern

Iran steigert Ölfördermenge

Chinas Ölnachfrage rückläufig

 

Wie werden sich die Ölpreise heute entwickeln?

Die Rohölnotierungen starten heute praktisch unverändert in den Tag, während die Produktfutures einen leichten Aufwärtstrend verzeichnen. Allerdings gibt es im Tagesvergleich sichtbare Zuwächse bei beiden Notierungen. Gestern Abend setzten positive Entwicklungen an den US-Börsen den wichtigsten Impuls, der Aufwärtstrend beruht also eher auf indirekten Signalen. Auf dem Ölmarkt selbst halten sich die Bestandsabbauten laut DOE und die Sorgen wegen der Entwicklung der Pandemie die Waage. Auch die steigenden Fördermengen aus dem OPEC-Lager unterstreichen eine generell vorsichtige Haltung. Deshalb ist zunächst von einer neutralen Entwicklung der Ölpreise auszugehen.

Fördermenge der OPEC nimmt zu

Mit der Öffnung libyscher Ölfelder und Verladehäfen sowie den gestiegenen Ölexporten Irans gehen Analysten davon aus, dass die Fördermenge der OPEC-Gruppe auch im September gestiegen sein dürfte. Die insgesamt 160.00 Barrel pro Tag mehr entfallen dabei zum größten Teil auf Iran, das offenbar Mittel und Wege gefunden hat, die US-Sanktionen zu umgehen. Auch Venezuela, zweites sanktioniertes Land, soll sich wieder gesteigert haben.

Alle drei Länder sind nicht Teil der Kürzungsvereinbarung, doch die zusätzlichen Fördermengen kommen dem angebotslastigen Ölmarkt natürlich kaum zugute. Auf der anderen Seite scheinen vormalige Abweichler wie Irak und Nigeria zumindest die Zusage eingehalten zu haben, die versäumten Kürzungen aus den Vormonaten zu kompensieren. Durch die Disziplin der Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabiens könnte die Einhaltung der Förderquoten der gesamten OPEC+Gruppe im September demnach bei 101 Prozent liegen.

Diese Kalkulationen entfalten zwar bisher kaum Wirkung auf die Ölpreise, doch sind es gerade die OPEC-Mitglieder, die das Überangebot an Öl im Verhältnis zur schwindenden Nachfrage in Balance halten können. Wird der offizielle OPEC-Monatsbericht für September veröffentlicht, dürfte der Markt also einmal mehr genauer hinschauen und auf die offiziellen Zahlen dann auch klarer reagieren.

US-Nachfragedaten unter Sturmeinfluss

Auch der Bestandsbericht laut Department of Energy zu Nachfrage und Ölvorräten in den USA brachte kaum Impulse für den Ölmarkt. Alle Daten werden klar unter dem Einfluss von Tropensturm Beta bewertet, der Raffinerien an der Ostküste lahmlegte und die punktuelle Nachfrage nach Ölprodukten senkte. Rechnet man diesen Einfluss heraus, bleibt die US-Ölindustrie jedoch weiterhin klar hinter den Vorjahreswerten zurück.

Entwicklung Heizölpreis heute

Die für den Heizölpreis entscheidenden Produktfutures haben zugelegt und sind damit der wichtigste Grund, warum Heizöl heute auf einem höheren Niveau notiert. Der stabile Eurokurs mit Aufwärtstendenz in den hinteren Nachkommastellen puffert diese Entwicklung ab. Auch der höhere Preis ist immer noch ausnehmend attraktiv und eine hervorragende Gelegenheit, den Tank aufzufüllen.

 

Ölpreise an der Warenterminbörse: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 42,31 US-Dollar. Der Vergleichswert von Mittwoch betrug 40,73 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 42,30 US-Dollar festgesetzt. 

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 336,50 US-Dollar. Der Vergleichswert am Mittwoch lag bei 322,75 US-Dollar, der Schlusspreis bei 329,50 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 01.10.2020 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

 

DOE

Zwar wird jeder Abbau der Ölvorräte, und sei er unterm Strich auch noch so klein, vom Markt stets positiv registriert, stellen die Analysten dem DOE-Bericht derzeit selbstverständlich die sturmbedingten Verzerrungen und natürlich die Entwicklung der globalen Infektionszahlen entgegen. Daraus ergibt sich die Tendenz, die Bestandsveränderungen mit hoher Vorsicht in die Investitionsentscheidungen einfließen zu lassen.

DOE-Bericht-US-Ölmarkt-Kalenderwoche-40-011020 // Alle Angaben ohne Gewähr

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Ricarda Altrichter - Autorin

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