Heizöl News: Unsicherheit und kurzfristiges Marktagieren

11. Februar 2020, Ricarda Altrichter

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Noch immer gibt es keine Impulse, die die Ölpreise nachhaltig nach oben drehen könnten. Händler suchen inzwischen nach Möglichkeiten, ihr derzeit überzähliges Öl wegen des Nachfragetiefs zu lagern. Heizöl ist heute günstiger.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick

  • Händler suchen nach Zwischenlagern für überschüssiges Öl
  • Eurokurs: Neues 4,5 Monatstief
  • Brent bei 54,08 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 496,25 US-Dollar
  • Euro bei 1,0909 US-Dollar

Heizölpreisentwicklung

•             Heizölpreis bei 60,20 Euro / 100L

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 60,20 Cent pro Liter Heizöl. Am Montag lag der Heizölpreis bei 60,44 Cent pro Liter Heizöl.

Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung

Infektionsrate des Coronavirus sinkt

Saudi-Arabien für Sonderkürzungen als Reaktion auf Corona

Behandlung gegen Coronavirus gefunden

 

Epidemiereaktion: OPEC einigt sich nicht auf weitere Kürzungen

US-Ölförderung auf Rekordniveau

IEA, EIA und OPEC prognostizieren Überversorgung für 2020

 

 Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 54,08 US-Dollar. Der Vergleichswert von Montag betrug 54,52 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 53,42 US-Dollar festgesetzt.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 496,25 US-Dollar. Der Vergleichswert am Montag lag bei 500,75 US-Dollar, der Schlusspreis bei 492,50 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 11.02.2020 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

 

Die Preisentwicklung im Überblick

Die Nachfragesituation am Markt ist unverändert problematisch. Auch wenn die Anzahl der Neuinfektionen mit Corona sinkt, ist die Epidemiegefahr noch nicht gebannt und die Nachfrage bleibt insbesondere in China außergewöhnlich niedrig.

Das treibt viele Handelshäuser dazu, sich nach möglichen Zwischenlösungen für die eigenen Ölvorräte umzublicken, denn die Lager sind mittlerweile randvoll. Es wird die Lagerung auf Öltankern diskutiert, doch angesichts der momentanen Preissituation ist diese Variante bei hohen Schiffscharterkosten mehr als unrentabel. Darum wird der Druck auf die OPEC+Gruppe – insbesondere auf Russland – immer größer, sich endlich auf kurzfristige Lösungen zu einigen, die das Angebot senken und damit den Markt stabilisieren. Bisher blockiert Russland weiterhin eine solche Lösung und pocht darauf, erst beim Treffen im März ein weiteres Kürzungsvorgehen zu besprechen.

Ein stärkeres Signal könnte von der Libyen-Konferenz in Kairo ausgehen, die erwartbar einen Waffenstillstand zwischen General Haftar und den Truppen der Regierung in Tripolis gefordert hat. Sollte es zu diesem Waffenstillstand kommen, könnte die libysche Ölproduktion innerhalb kürzester um 1 Mio. Barrel pro Tag ansteigen und wäre damit ein weiterer Grund für deutlich sinkende Ölpreise.

Die kurze Erholung der Notierungen heute Morgen ist wohl das Ergebnis spekulativer Marktaktionen, bei denen Händler auf fallende Preise gewettet hatten und diese Wetten folgerichtig einlösten, nachdem es gestern weiterhin bergab ging.

Ein neues 4,5 Monatstief des Euros hätte diese Preisnachlässe normalerweise für inländische Heizölkäufer ausgeglichen und Heizöl verteuert. Doch noch halten sich die Entwicklungen zugunsten eines moderateren Preisniveaus die Waage. Deshalb ist es ratsam, sich möglichst schnell zum Heizölkauf zu entschließen und sich von weiteren Entwicklungen unabhängig zu machen.

 

Entwicklung Eurokurs

Zum Tagesstart kostete der Euro 1,0909 US-Dollar, am Freitag waren es 1,0955 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Montag wurde bei 1,0951 US-Dollar festgesetzt.

Für die Gemeinschaftswährung war gestern kein guter Tag. Zum einen zeigte die amerikanische Wirtschaft deutliche Stärke, was nicht zuletzt an den Zusicherungen und Maßnahmen Chinas in Bezug auf den Abbau von Strafzöllen gen USA liegt.

Zum anderen gibt es erneut Probleme in den Verhandlungen zum Austritt Großbritanniens aus der EU. Der Brexit zum Jahresende könnte nun wieder „hart“ erfolgen, also ohne eine beiderseitig gütliche Regelung zum Austausch von Waren und zu den Handelsbeziehungen. Das verschärft die Unsicherheit innerhalb des Euroraums massiv. In dieser Lage war es fast abzusehen, dass der Euro ein neues 4,5 Monatstief erreicht und damit die Preisnachlässe bei Rohöl für die Heizölkäufer wieder zunichtemacht.

 

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Ricarda Altrichter - Autorin

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