Heizöl News: Starker Euro schickt Heizölpreis in den Keller

5. August 2020, Felix Schmidt

Trotz positiver Signale sinkt der Heizölpreis heute deutlich - zur Freude der Heizölkunden.

Die Stimmung an den Märkten ist etwas optimistischer – vor allem, da die Rohölbestände laut API in dieser Woche deutlich gesunken sind. Zudem sind Gespräche geplant, welche die Spannungen zwischen den USA und China abmildern sollen. Dennoch sinkt der Heizölpreis
heute deutlich.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • API: Rohölbestände sinken deutlich
  • USA und China vor Konsolidierung der Beziehungen?
  • Saudi Aramco verschiebt die Veröffentlichung der Septemberpreise
  • Brent bei 44,39 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 374,00 US-Dollar 
  • Euro bei 1,1827 US-Dollar

Heizölpreis heute

  • Heizölpreis bei 43,54 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 43,54 Cent pro Liter Heizöl. Am Dienstag lag der Heizölpreis bei 44,21 Cent pro Liter Heizöl.

Einflussfaktoren auf den Ölpreis

▲ USA: Rohölbestände gehen deutlich zurück, Zahl der Neuinfektionen sinkt
▲ Saudi-Arabien prognostiziert höheren Eigenbedarf an Rohöl

 Konjunktur negativ: BIPs beiderseits des Atlantiks verzeichnen enormen Rückgang
 Saudi-Arabien senkt Lieferpreise, Saudi Aramco verschiebt Preisveröffentlichung, Russland fördert schon seit Juli mehr Öl
 China: Neue Lockdowns, Raffinerien drosseln Auslastung, eingelagertes Rohöl wird exportiert
 OPEC+: Produktionssteigerungen im August

Vor allem die positivere Entwicklung der Corona-Fallzahlen in den USA bestimmt derzeit die Preisentwicklung an den Märkten. Auch die Tatsache, dass die US-Rohölbestände laut API deutlich gesunken sind, gibt den Ölpreisen heute Aufschwung. Zwar hatten Experten im Voraus mit einem Rückgang der Bestände gerechnet, doch der nun gemeldete Wert übertrifft die Erwartungen um ein Vielfaches. Ebenso scheint sich die Benzinnachfrage positiv zu entwickeln, denn auch dort sind die Bestandsrückgänge größer als erwartet. Aufbauten gab es lediglich im Bereich der Destillate. Genauere Daten – auch im Hinblick auf die weitere Entwicklung der Bestände, folgen heute Abend von Seiten des US-amerikanischen Department of Energy.

Das allgemeine Aufwärtspotenzial bei den Preisen wurde kurzzeitig durch die massive Detonation im Hafen von Beirut befeuert. Insbesondere durch die Tatsache, dass die Lage zu Beginn völlig unklar war und ein Anschlag nicht ausgeschlossen werden konnte, befürchtete man an den Märkten zusätzliche Spannungen im Nahen Osten – mit Auswirkungen auf die Öltransporte in der Region.

Unterdessen kündigte Saudi-Arabien an, die Preise für September erst in der nächsten Woche bekannt geben zu wollen. Bereits in den vergangenen Wochen war die Bekanntgabe der Preise immer wieder verschoben worden, was einerseits die Unsicherheit in Bezug auf die Versorgungslage reflektiert und andererseits die anhaltenden Verhandlungen über weitere Kürzungen der OPEC+ Gruppe widerspiegelt. Da das Ölangebot einer der wichtigsten preisbestimmenden Faktoren ist, pocht insbesondere Saudi-Arabien auf die Umsetzung der Vereinbarungen. Zuletzt hatte sich herausgestellt, dass sich Länder wie Nigeria, Irak und Russland wiederholt nicht an die Übereinkunft gehalten haben.

Von Seiten Chinas und den USA kommen jetzt Anzeichen für eine mögliche Konsolidierung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Nachdem erst zu Beginn des letzten Jahres die erste Phase des Handelsabkommens abgeschlossen wurde, kam es im Zuge der Corona-Pandemie und aufgrund des Sicherheitsgesetztes für Hongkong zu neuen Spannungen. Beide Länder schlossen gegenseitig ihre Botschaften. Nun möchte die US-Regierung einige chinesische Unternehmen samt Software verbieten, darunter auch TikTok. China hatte zuletzt durch Corona Probleme, die Vereinbarungen aus der ersten Phase des Handelsabkommens einzuhalten.

Insgesamt bleiben die Märkte weiterhin von einem hohen Maß an Unsicherheit geprägt. Festere Aktienkurse sprechen für eine bessere Lage der Unternehmen, besseres Wachstum – und damit letztlich auch eine steigende Ölnachfrage. Wann die Nachfrage jedoch wieder auf das ursprüngliche Niveau zurückkehrt, scheint angesichts des Pandemieverlaufs nicht eindeutig zu bestimmen zu sein. Heute lässt vor allem der starke Euro den Heizölpreis sinken.

Ölpreise an der Warenterminbörse: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 44,39 US-Dollar. Der Vergleichswert von Dienstag betrug 43,81 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 44,43 US-Dollar festgesetzt.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 374,00 US-Dollar. Der Vergleichswert am Dienstag lag bei 366,75 US-Dollar, der Schlusspreis bei 370,75 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 05.08.2020 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

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Felix Schmidt – Autor

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