Heizöl News: Analysten rechnen mit längerfristiger Unterversorgung – Heizöl günstiger

9. März 2021, Felix Schmidt

Sicherheitsrisiken in Saudi-Arabien, Heizöl günstiger  - 09.03.2021

Auf die Ölpreisrallye folgt eine leichte Korrektur nach unten, der Heizölpreis sinkt. Die von Analysten prognostizierte Unterversorgung der Märkte mit Rohöl reicht wohl bis in das dritte Quartal hinein. Grund dafür sind auch die Sicherheitsrisiken durch Angriffe der Houthi-Rebellen in Saudi-Arabien.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick

  • Angriffe der Houthi-Rebellen stellen Sicherheitsrisiko für Öl-Infrastruktur in Saudi-Arabien dar
  • Analysten rechnen mit Unterversorgung bis in das dritte Quartal hinein
  • Brent bei 68,09 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 540,25 US-Dollar
  • Euro bei 1,1879 US-Dollar
     

Aktueller Heizölpreis – Was kostet Heizöl heute?

  • Heizölpreis bei 67,89 Euro / 100L

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 67,89 Cent pro Liter Heizöl. Am Montag lag der Heizölpreis bei 69,32 Cent pro Liter Heizöl.

Einflussfaktoren auf den Ölpreis

 OPEC-Förderquoten sollen ab April konstant bleiben
 USA: Fortschritte beim Konjunkturpaket
 Analysten heben Preisprognosen an und rechnen mit Unterversorgung
 Mögliche Annäherung zwischen USA und Iran
 Weiterhin Reisebeschränkungen durch Corona-Mutationen

Der Ölpreisrallye folgen Korrekturen nach unten – Sicherheitsrisiken im Nahen Osten

Nach dem Angriff auf den saudischen Öltanker im Exporthafen von Ras Tanura, stieg zunächst die Unsicherheit der Marktteilnehmer. Nach der Meldung, dass die Öl-Infrastruktur im Exporthafen nicht nachhaltig beschädigt wurde, entfiel die Risikoprämie zumindest teilweise wieder. Nichtsdestotrotz zeigen sich insbesondere die US-Regierung und die US-Marktteilnehmer besorgt, angesichts der wiederholten Attacken auf saudische Ziele, die durch die jemenitischen Houthi-Rebellen durchgeführt werden. In Regierungskreisen spricht man bereits von echten Sicherheitsrisiken.

Auch der Iran wird durch die Angriffe noch stärker in den Blick der USA geraten sein. Saudi-Arabien hatte den Iran für den letzten Anschlag auf zwei wichtige Ölanlagen im September 2019 verantwortlich gemacht. Konkrete Gespräche zwischen Washington und Teheran haben bisher allerdings noch nicht stattgefunden. Nachdem die USA unter dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump einseitig aus dem Atomabkommen mit dem Iran ausgestiegen waren, hatte der Iran damit begonnen, sich schrittweise nicht mehr an die Vereinbarungen des Abkommens zu halten. Nun verlangt der Iran, dass die USA zunächst die umfangreichen Sanktionen aufheben, bevor man sich wieder an den Verhandlungstisch setzt – oder gar zurück zum Atomabkommen kehrt. Sollten sich die USA dazu durchringen, die Sanktionen aufzuheben, wäre davon wohl auch das Ölembargo betroffen. In kurzer Zeit könnten dann große Mengen an Rohöl auf die Märkte gebracht werden.

Dieses Szenario ist jedoch keines, über das sich die OPEC+ Gruppe innerhalb der nächsten Zeit Sorgen machen muss. So teilte die international Atomenergiebehörde gestern mit, dass der Iran in einer unterirdischen Anlage mit der Anreicherung von Uran begonnen hat – ein Prozess, der laut Atomabkommen untersagt ist.

Analysten rechnen weiterhin mit Unterversorgung

Angesichts der Lage im Iran sieht es für den Moment so aus, als blieben die weltweiten Ölbestände weiterhin rückläufig – nicht zuletzt auch aufgrund der unveränderten Quotenregelungen der OPEC+. Beim Handelshaus Vitol geht man davon aus, dass die Ölbestände bis in das dritte Quartal dieses Jahres hineinziehen werden. Daraus folgen auch die stark gestiegenen Heizölpreise der letzten Wochen. Allerdings sehe man nicht, dass die gestiegenen Preise dazu führen könnten, dass die US-Produzenten ihre Ölproduktion ausweiten, da die Zahl der aktiven Ölbohranlagen in den USA noch weit von dem Vorkrisenniveau entfernt ist. Auch die Folgen der Kältewelle in den Südstaaten der USA sind wohl noch bis in den April hinein zu spüren. Extremer Frost hatte einige Ölanlagen beschädigt, die nun repariert werden müssen. Dies hatte in der vergangenen Woche zu einem deutlichen Rückgang der Ölbestände geführt. Auch die Fortschritte beim US-Konjunkturpaket werden den Heizölpreis in den nächsten Wochen stützen. Die US-Finanzministerin Janet Yellen geht davon aus, dass die Corona-Hilfen eine „sehr starke“ wirtschaftliche Erholung in den USA anstoßen werden. Gleichzeitig sorgten sich Analysten allerdings auch vor einer Überhitzung durch das billionenschwere Konjunkturpaket. Man befürchtet, dass kein nachhaltiges Wachstum entsteht. Entsprechend waren die Anleiherenditen gestiegen und der US-Dollar hatte gegenüber dem Euro an Wert zugelegt.

Ölpreise an der Warenterminbörse

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 68,09 US-Dollar. Der Vergleichswert von Montag betrug 70,75 US-Dollar.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 540,25 US-Dollar. Der Vergleichswert am Montag lag bei 561,00 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 09.03.2021 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

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Felix Schmidt – Autor

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