Heizöl News: Saudische Ölexporte gestiegen
18. September 2020, Ricarda Altrichter
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- DOE-Bestandsdaten: Weniger Rohöl, mehr Destillate – keine klare Richtung
- Sally nur noch Tropensturm – Warnung vor Schäden an Ölinfrastruktur, Nachfragesorgen
- US-Notenbank: Praktisch Nullzins bis 2023
- Brent bei 43,57 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 342,75 US-Dollar
- Euro bei 1,11777 US-Dollar
Heizölpreis heute
- Heizölpreis bei 41,85 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 41,85 Cent pro Liter Heizöl. Am Mittwoch lag der Heizölpreis bei 39,77 Cent pro Liter Heizöl.
Einflussfaktoren auf den Ölpreis
▲ Hurrikan Saison in den USA: Produktionsausfälle im Golf von Mexiko bei 28 Prozent
▲ Gute Konjunkturdaten aus China, USA und der EU
▲ Chinas 5-Jahres-Plan prognostiziert höhere Ölnachfrage
▼ Weiterhin geringe Nachfrage an Rohöl und Ölprodukten
▼ Iran und Vereinigte Arabische Emirate steigern Fördermengen
▼ EIA, OPEC+ und EIA Monatsreports mit preissenkenden Signalen
Saudi-Arabiens Ölexporte gestiegen
Laut offiziellen Daten der Joint Organizations Data Initiative (JODI) stiegen die Rohölexporte Saudi-Arabiens im Juli an. Nachdem sie mit 4,98 Mio. B/T im Juni noch auf den tiefsten Stand seit Beginn der JODI-Statistik (2002) gefallen waren, stieg der Rohöl Export im Juli auf 5,73 Mio. B/T an. Da der größte Ölproduzent der OPEC im Juni bereits angekündigt hatte, die Produktionskürzungen nicht mehr fortzusetzen, war der Anstieg der saudischen Exporte kam wenig überraschend. Die Produktion des Landes stieg daher im Juli laut JODI um 13,3 Prozent auf 8,48 Mio. B/T.
Das Joint Ministerial Monitoring Committee der OPEC+ Allianz betonte in seiner Pressemitteilung, wie wichtig es sei, dass die Produzenten die gemeinschaftlich beschlossenen Kürzungen sowie die Kompensationen für zu hohe Fördermengen einhalten. Darüber hinaus empfahl das JMMC der OPEC+, den Zeitraum für die Kompensationen bis Ende Dezember 2020 zu verlängern. Irak und die Vereinigten Arabischen Emirate müssen in den kommenden Monaten noch einen Ausgleich für ihre Überproduktion schaffen. Insgesamt haben die OPEC+ Länder die Kürzungsvorgaben im August jedoch laut JMMC zu 102 Prozent eingehalten. Damit lag die Quote etwas höher als zunächst von den OPEC+ Technikern gemeldet.
Tropisches Tiefdruckgebiet über dem Golf vom Mexiko
Über dem südwestlichen Teil des Golfs von Mexiko hatte sich gestern eine Wetterformation entwickelt, die wie vom National Hurricane Center (NHC) prognostiziert mittlerweile zu einem tropischen Tiefdruckgebiet herangereift ist. Das tropische Tiefdruckgebiet dürfte bis zum Wochenende die Stärke eines Tropensturms erlangen und könnte dann auch ein Hurrikan werden. Dabei wird er wahrscheinlich langsam über den westlichen Golf von Mexiko in Richtung Norden/Nordwesten ziehen. Laut dem National Hurricane Center ist es noch zu früh, um genau sagen zu können, welchen Weg die Formation letztlich einschlagen wird. Ölproduzenten mit Förderanlagen im Golf von Mexiko behalten die Entwicklungen jedoch genau im Auge.
Der Raffineriesektor hat bei Hurrikans und Tropenstürmen meist mit Stromausfällen und Überschwemmungen zu kämpfen. Da der vorherige Tropensturm Sally jedoch schnell weiterzog, könnten sich die Schäden hier in Grenzen halten und auch die Produktnachfrage nur mäßig beeinträchtigt worden sein.
Ölpreise an der Warenterminbörse
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 43,57 US-Dollar. Der Vergleichswert von Donnerstag betrug 42,15 US-Dollar.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 342,75 US-Dollar. Der Vergleichswert am Donnerstag lag bei 321,75 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
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Wussten Sie, dass das Klimapaket der Bundesregierung den Betrieb von Ölheizungen nach 2026 nicht kategorisch ausschließt?
Bestehende Ölheizungen können weiter betrieben werden. Bei einer Modernisierung der Heizungsanlage kann wieder eine Ölheizung eingebaut werden, sofern sie mit regenerativen Technologien, wie Solarthermie oder Photovoltaik, ergänzt wird. Gleiches gilt für Neubauten! Ist die Integration dieser Technologien nicht wirtschaftlich, kann eine Ölheizung wie bisher weiter betrieben oder neu installiert werden.