Heizöl-News: Russland zeigt sich gesprächsbereit
12. Februar 2020, Ricarda Altrichter
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- API: US-Rohölbestände stark angestiegen
- Brent bei 55,06 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 503,00 US-Dollar
- Euro bei 1,0907 US-Dollar
Heizölpreisentwicklung
- Heizölpreis bei 62,30 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 62,30 Cent pro Liter Heizöl. Am Dienstag lag der Heizölpreis bei 60,20 Cent pro Liter Heizöl.
Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung
▲ Russland zeigt Gesprächsbereitschaft gegenüber OPEC+
▲ Infektionsrate des Coronavirus sinkt
▲ Saudi-Arabien für Sonderkürzungen als Reaktion auf Corona
▲ Behandlung gegen Coronavirus gefunden
▼ Epidemiereaktion: OPEC einigt sich nicht auf weitere Kürzungen
▼ US-Ölförderung auf Rekordniveau
▼ IEA, EIA und OPEC prognostizieren Überversorgung für 2020
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 55,06 US-Dollar. Der Vergleichswert von gestern betrug noch 54,08 US-Dollar, der Schlusspreis wurde am Dienstag bei 54,01 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 503,00 US-Dollar. Der Vergleichswert am Dienstag lag bei 496,25 US-Dollar, der Schlusspreis gestern bei 494,25 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
Die Preisentwicklung im Überblick
Auch am Dienstag konnte Russland nicht davon überzeugt werden, Kürzungen der OPEC+-Ölförderung in Reaktion auf die preissenkenden Auswirkungen des Coronavirus zuzustimmen. Der Dienstagvormittag war deshalb am Ölmarkt eher von einer preissenkenden Stimmung geprägt. Richtungsweisende Impulse fehlten jedoch und der Ölpreis blieb recht stabil ohne Unterstützungen oder Widerstände anzugreifen.
Der frühe Nachmittag brachte schließlich einen entscheidenden Einfluss, der den Ölpreis nach oben schob. Denn Russland zeigte nun doch einen Funken Kooperationsbereitschaft mit der OPEC+-Gruppe. Der russische Energieminister kündigte am frühen Nachmittag ein Gespräch mit den Ölkonzernen Russlands an. Damit rückten ein Kompromiss mit Russland und damit die Förderkürzung der OPEC+ wieder in greifbare Nähe.
Nachdem der Ölpreis einen wichtigen Widerstand überwunden hatte, ergab sich weiteres Aufwärtspotenzial für den Ölpreis und die Marktteilnehmer empfingen Kaufsignale. Es reichte jedoch nicht für eine Rallye, sodass der Ölpreis insgesamt nur wenig zulegte. Die Zahlen des American Petroleum Institute in der Nacht wirkten einem größeren Preissprung entgegen, denn sie zeigten einen Zuwachs der US-Rohölvorräte an und wirkten damit preissenkend.
Wer einen leeren Heizöltank hat, kann sich derzeit glücklich schätzen, denn der Heizölpreis ist bemerkenswert niedrig, sodass die Zeit, den Tank aufzufüllen besonders günstig ist. Nutzen Sie die Chance, bevor neue Ereignisse wieder für einen höheren Ölpreis sorgen und machen Sie sich unabhängig von den Geschehnissen der Welt.
Entwicklung Eurokurs
Zum Tagesstart kostete der Euro 1,0907 US-Dollar, am Dienstagmorgen waren es 1,0909 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB wurde für Dienstag bei 1,0915 US-Dollar festgesetzt.
Gestern fiel der Eurokurs auf seinen tiefsten Punkt seit vier Monaten. Offensichtliche Gründe dafür sind nicht sichtbar, denn es wurden keine Konjunkturdaten oder einflussreiche Nachrichten veröffentlicht. Auch die Geldpolitik ließ keine relevanten Aussagen fallen. Scheinbar drückt derzeit vor allem die aktuelle Chartkonstellation den Eurokurs nach unten und stärkt im Vergleich den Dollar. Die aktuelle Null- und Negativzinspolitik der Europäischen Zentralbank scheint bei einer zu ruhigen Nachrichtenlage für einen fallenden Eurokurs zu sorgen.
Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik
API: Starke Aufbauten der US-Ölbestände
Das API vermeldet zunächst starke Aufbauten der US-Rohölbestände. Die Destillate hingegen verzeichnen einen Abbau. Relevant für den Ölpreis ist jedoch vor allem der Aufbau der Rohölvorräte, da die Destillatvorräte im Verlauf des milden Winters ihren Einfluss auf den Ölpreis zunehmend verloren haben. Deutlich sichtbare Reaktionen des Ölpreises blieben trotz des preissenkenden Einflusses aus, denn die Marktteilnehmer warten auf den Bericht des Department of Energy, der den Vorratsabbaue entweder bestätigt oder widerlegt und dies mit weiteren Daten zur Nachfrage und zum Im- und Export untermauert.
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