Heizöl News: Rezession droht in Europa
20. März 2020, Felix Schmidt
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- USA schlägt Embargo für Russland und OPEC vor
- Short-Coverings unterstützen Ölpreis
- Regierungen und Notenbanken unterstützen Märkte
- Ifo-Geschäftsklima geht von Rezession aus
- Brent bei 29,37 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 306,00 US-Dollar
- Euro bei 1,0752 US-Dollar
Heizölpreisentwicklung
- Heizölpreis bei 58,52 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 58,52 Cent pro Liter Heizöl. Am Donnerstag lag der Heizölpreis bei 54,61 Cent pro Liter Heizöl.
Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung
▲ EZB kündigt Anleihenprogramm an
▲ Irak bittet um OPEC+ Sondermeeting
▲ USA füllen Öl-Reserven auf
▲ Konjunkturprogramme verschiedener Regierungen
▼ Covid19 ist weltweite Pandemie
▼ Weitreichende Beschränkungen in Europa + USA
▼ OPEC und Russland: Rekordproduktion angekündigt
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 29,37 US-Dollar. Der Vergleichswert von gestern betrug noch 26,19 US-Dollar, der Schlusspreis wurde am Donnerstag bei 28,47 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 306,00 US-Dollar. Der Vergleichswert am Donnerstag lag bei 281,50 US-Dollar, der Schlusspreis gestern bei 287,75 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
Die Preisentwicklung im Überblick
Zwar äußert sich Russland inzwischen kritisch gegenüber der niedrigen Ölpreise, doch es fehlt weiterhin an der Bereitschaft, erneut mit der OPEC zusammenzutreten. Nun mischt sich auch US-Präsident Trump ein, der gestern ein Embargo für Öl der OPEC und aus Russland vorschlug. Vor diesem Hintergrund war die Stimmung am Ölmarkt zunächst preissenkend, während die Charttechnik neutral blieb. Noch am Mittwoch rutschte der Ölpreis auf ein 18-Jahrestief, doch schon am Donnerstag haben sich die Kurse wieder gefangen, da Marktteilnehmer die zuvor verkauften Positionen zu günstigen Preisen wieder auffüllten und damit den Ölpreis stützten. Für einen Durchbruch des ersten Widerstandes reichte es jedoch nicht.
Generell blieb die Stimmung preissenkend, doch die Notenbanken trafen Maßnahmen, um alle Märkte zu stützen. Nachdem die Europäische Zentralbank Anleihenkäufe ankündigte, zog auch die US-amerikanische Notenbank Fed mit Anleihenpaketen nach und beschloss Finanzhilfen für die Wirtschaft. Dabei kündigte sie an, in Rohöl zu investieren, was dem Ölpreis einen Aufwind gab, der durch Rohölkäufe des Departments of Energy noch unterstützt wurde. Gegen Abend genügte dieser Wind, um den Ölpreis über die erste Widerstandslinie zu heben.
In der Folge sahen weitere Marktteilnehmer den günstigen Zeitpunkt, offene Positionen zu füllen und nutzten den niedrigen Preis für Käufe, bevor er weiter nach oben klettert. Während der Nacht stieg der Ölpreis weiter an, sodass er heute deutlich über dem gestrigen Startwert den Freitag beginnt.
Währenddessen wird in Texas über eine Produktionskürzung diskutiert. Die texanischen Ölunternehmen bitten die Regierung um Entlastung. Diese prüft nun, ob eine Produktionsquote umgesetzt werden kann. Das Gesetzt verbietet es nicht, wohl aber möglicherweise der amerikanische Stolz, denn eine Limitierung der Ölförderung würde der forcierten Überproduktion der vergangenen Jahre entgegensprechen.
Zwar legte der Heizölpreis mit dem Ölpreis auch hierzulande zu, doch die Gelegenheit, den Heizöltank zu einem Preis aufzufüllen, der besonders niedrig ist, bietet sich noch immer. Nutzen Sie die Chance und nutzen Sie leere Tanks als Speicher für günstiges Heizöl.
Entwicklung Eurokurs
Zum Tagesstart kostete der Euro 1,0752 US-Dollar, am Donnerstagmorgen waren es 1,0925 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB wurde für Donnerstag bei 1,0658 US-Dollar festgesetzt.
Der Euro erlebte einen Sturz auf sein 3-Jahrestief. Zwar werden die Börsen von Regierungen und Notenbanken unterstützt, doch die Märkte sind instabil. Deshalb kann es innerhalb eines Tages zu großen Preisrutschen oder plötzlich deutlich steigenden Preisen kommen. So ist es nun auch dem Eurokurs ergangen, der gestern einen Preisrutsch erlebte. Denn es wurde das Ifo-Geschäftsklima im März für Deutschland veröffentlicht. Der Frühindikator für die deutsche Wirtschaft zeichnete ein pessimistisches Bild. Er geht davon aus, dass die nächste Rezession unmittelbar und unvermeidbar bevorsteht.
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