Heizöl-News: Saudi-Arabien kündigt Produktionssteigerung an

11. März 2020, Ricarda Altrichter

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Saudi-Arabien kündigte deutliche Produktionssteigerungen an, um Russland zurück an den Verhandlungstisch zu bewegen. Der russische Energieminister schloss weitere Gespräche zum nächsten OPEC-Treffen nicht aus. Heizöl ist heute günstiger.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • API: US-Rohölbestände deutlich angestiegen
  • Brent bei 37,35 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 376,50 US-Dollar 
  • Euro bei 1,1344 US-Dollar


Heizölpreisentwicklung 

  • Heizölpreis bei 56,11 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 56,11 Cent pro Liter Heizöl. Am Dienstag lag der Heizölpreis bei 56,63 Cent pro Liter Heizöl. 
 

Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung 


Notenbanken legen Konjunkturprogramme auf

Libyens Förderung stark reduziert

Raffinerieauslastung Chinas steigt

 

Rasante Kursverfälle an den Börsen

OPEC+ scheitert

Saudis starten Preiskrieg

Covid19-Ansteckungswelle in Südkorea, Europa und USA

IEA spricht von sinkender Nachfrage 2020

 

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 37,35 US-Dollar. Der Vergleichswert von gestern betrug noch 36,85 US-Dollar, der Schlusspreis wurde am Dienstag bei 37,22 US-Dollar festgesetzt. 

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 376,50 US-Dollar. Der Vergleichswert am Dienstag lag bei 365,75 US-Dollar, der Schlusspreis gestern bei 369,00 US-Dollar. 

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand:11.03.2020 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite
  

Die Preisentwicklung im Überblick 

Am Dienstag blieb der Ölmarkt weiterhin im Griff des Konfliktes zwischen Saudi-Arabien und Russland, welche sich im Rahmen der OPEC+-Versammlung nicht über Förderkürzungen in Folge des Covid19-Virus einigen konnten. Russland verließ den Verhandlungstisch und Saudi-Arabien versucht nun den Verhandlungspartner mit deutlich gesenkten Ölpreisen zurück an den Tisch zu holen. Der jedoch ist vorbereitet und ließ melden, dass Russland mehrere Jahre lang einen niedrigen Ölpreis aushalten könne.

Die Energy Information Administration gab dem Ölpreis gestern zusätzlich mit einer deutlich gesenkten Nachfrageprognose einen Impuls nach unten. Doch die günstigen Preise führten zu einer überkauften Situation, die die Oberhand gewann. Zum Handelsstart setzten sich deshalb Aufwärtspotenziale durch und der Ölpreis stieg an. Der erste Widerstand hielt jedoch. Im Laufe des Tages kam es auch zu einem Test, aber keinem Durchbruch der ersten Unterstützung, als Saudi-Arabien ankündigte, die Fördermenge im April auf ein Rekordniveau anheben zu wollen. Allerdings befinden sich die zuständigen Minister Russlands und Saudi-Arabiens bereits in Gesprächen. Der Energieminister Russlands hat eine Teilnahme am nächsten OPEC-Treffen im Mai oder Juni nicht ausgeschlossen. Der saudische Minister strebt jedoch eine frühere Einigung an, um die Produktionssteigerungen beider Länder zu verhindern.

Weltweit starteten die Regierungen Konjunkturprogramme, um der Wirtschaft mehr Schwung zu verleihen. Diese Programme gaben den Aktienmärkten gestern deutliche Stützen, wovon auch der Ölmarkt zehren konnte. Während des Nachmittags tendierte der Ölpreis deshalb nach oben. Die Marktteilnehmer gehen zudem davon aus, dass die US-Ölproduktion zurückgehen wird und gaben dem Ölpreis damit eine weitere Stütze, die ihm dabei half, den Preiscrash vom Montag vorerst hinter sich zu lassen.

Der Heizölpreis gab indes wieder leicht nach und es bleibt weiterhin empfohlen, sich dieses niedrige Preisniveau mit einer Füllung des Heizöltanks zu sichern.

Entwicklung Eurokurs 

Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1344 US-Dollar, am Dienstagmorgen waren es 1,1370 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB wurde für Dienstag bei 1,1291 US-Dollar festgesetzt. 

Nachdem der Eurokurs am Montag Höchststand seit einem Jahr erreicht hat, gab er gestern wieder Gewinne ab. Die Aktienmärkte erholten sich zeitweilig und belasteten damit den Euro, der nun als eine der sicheren Währungen gilt, sofern die Aktienmärkte unattraktiv erscheinen. Denn auch Rohstoffe sind zurzeit nicht beliebt und Währungen, in denen Rohstoffe gehandelt werden, haben das Nachsehen. Der Euro ist keine Währung für Rohstoffe und profitiert von schwachen Rohstoff- und Aktienmärkten. Das niedrige Zinsniveau in der Eurozone unterstützt diesen Effekt.

Nachdem der Ölpreis am Montag einbrach und ihm auch die weltweiten Börsen folgten, gewann der Euro als sichere Währung deutlich hinzu. Nun treten die ersten Erholungseffekte an den betroffenen Märkten ein und der Euro gibt in der Folge seine Gewinne wieder ab.

 

Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik 

API: Starke Aufbauten der US-Rohölbestände

Die US-Rohölbestände sind laut American Petroleum Institute überraschend stark angestiegen. Dazu könnte die Aufhebung der kurzzeitig angesetzten Produktionskürzungen beigetragen haben. Da die Marktteilnehmer derzeit jedoch angesichts der weltweiten Pandemie und des Scheiterns der OPEC+-Gruppe andere Sorgen als die US-Ölbestände hat und die Vorräte der Produkte stark abgebaut haben, hinterließ der API-Bericht keinen bleibenden Eindruck. Es bleibt abzuwarten, ob heute Nachmittag auch der DOE-Bericht ohne weitere Beachtung am Marktgeschehen vorbeizieht.

API-Bericht-US-Ölmarkt-Kalenderwoche-11-110320 // Alle Angaben ohne Gewähr

 

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