Heizöl News: Preisrallye durch Impfstoff-Optimismus. Heizöl teurer.
16. Dezember 2020, Felix Schmidt
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- Impfstoff-Euphorie sorgt für Preisrallye an den Märkten
- Monatsreports der IEA und der OPEC signalisieren niedrigere Ölnachfrage im Jahr 2021
- Brent bei 50,56 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 417,50 US-Dollar
- Euro bei 1,2167 US-Dollar
Heizölpreis heute
- Heizölpreis bei 58,19 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 58,19 Cent pro Liter Heizöl. Am Dienstag lag der Heizölpreis bei 57,95 Cent pro Liter Heizöl.
Einflussfaktoren auf den Ölpreis
▲ EU steht vor Impfstoffzulassung gegen Coronavirus
▲ Ölnachfrage entwickelt sich im Dezember positiv
▲ EZB stockt Corona-Hilfen auf
▼ Aufbauten bei den Ölbeständen
▼ Neue Lockdowns in mehreren Ländern, darunter Deutschland
▼ OPEC+: Lockerung der Quotenregelungen ab Januar 2021
Impfstoff-Optimismus treibt die Preise
In einigen Ländern sind die Impfprogramme gestartet und die European Medical Agency könnte den Impfstoff für Europa noch in dieser Woche zulassen. In den USA steht unterdessen die Zulassung für einen weiteren Impfstofftyp bevor. Die Investoren setzen aktuell vor allem auf die langfristige Normalisierung der Ölnachfrage durch die Impfstoffe. Denn mit der zunehmenden Immunisierung der Bevölkerung wird auch das Infektionsgeschehen abnehmen, sodass die Lockdown-Maßnahmen langsam zurückgenommen werden können. Die Wetten auf steigende Ölpreise zeigen Wirkung. So ist der Preis für die europäische Rohölsorte Brent innerhalb eines Monats um fast zwanzig Prozent gestiegen. Selbst wenn einige Signale kurzfristig die Preise drücken, darunter neue Lockdowns in Europa und den USA sowie die vom API gemeldeten Bestandsaufbauten, setzen sich an den Märkten dennoch die Wetten auf die sogenannten Long-Positionen durch. Einige Analysten warnen jedoch davor, dass die Euphorie in eine Preisrallye mündet, auf die dann Korrekturen nach unten folgen. Die USA sind für die Entwicklung der Ölnachfrage besonders wichtig. Angesichts der Tatsache, dass die Corona-Lage in dem Land unübersichtlich ist, könnte die Sorge vor vorschnellem Optimismus durchaus berechtigt sein.
Monatsreports signalisieren geringere Ölnachfrage
Sowohl die IEA als auch die OPEC+ Gruppe haben ihre Prognosen zur Ölnachfrage im kommenden Jahr nach unten korrigiert. Der Überhang der Ölbestände wird laut der Monatsreports aber dennoch Ende des nächsten Jahres abgebaut sein. Die OPEC+ Staaten spielen für das Marktgleichgewicht eine wichtige Rolle, denn sie steuern über die Quotenregelungen die Versorgung der Märkte mit Öl. Innerhalb der Gemeinschaft war zuletzt Uneinigkeit entstanden, ob die aufgrund der Corona-Krise eingeführten Kürzungen auch im nächsten Jahr beibehalten werden. Schließlich einigte man sich auf eine leichte Lockerung der Kürzungen. Beim morgigen Treffen des technischen Gremiums der OPEC dürfte es auch eine Empfehlung für die nächste Vollversammlung im Januar geben.
Ölpreise an der Warenterminbörse
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 50,56 US-Dollar. Der Vergleichswert von Dienstag betrug 50,06 US-Dollar.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 417,50 US-Dollar. Der Vergleichswert von Dienstag lag bei 416,00 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
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Wussten Sie, dass das Klimapaket der Bundesregierung den Betrieb von Ölheizungen nach 2026 nicht kategorisch ausschließt? Bestehende Ölheizungen können weiter betrieben werden. Bei einer Modernisierung der Heizungsanlage kann wieder eine Ölheizung eingebaut werden, sofern sie mit regenerativen Technologien, wie Solarthermie oder Photovoltaik, ergänzt wird. Gleiches gilt für Neubauten! Ist die Integration dieser Technologien nicht wirtschaftlich, kann eine Ölheizung wie bisher weiter betrieben oder neu installiert werden.