Heizöl News: OPEC+ setzt auf Produktionssteigerung – Heizölpreis bleibt gleich

29. Dezember 2020, Felix Schmidt

Heizölpreis unverändert, Experten sorgen sich vor steigenden Infektionszahlen.

Marktexperten sorgen sich vor einem Anstieg der Infektionszahlen durch die Lockerungen der Kontaktbeschränkungen über die Feiertage. In Verbindung mit der Erhöhung der Ölproduktion durch die OPEC ab 2021 könnten sich Preisnachlässe einstellen. Heute bleibt der Heizölpreis unverändert.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • USA: Einmalzahlungen des Corona-Hilfspakets sollen aufgestockt werden
  • OPEC+ Gruppe bleibt bei Erhöhung der Produktion im Jahr 2021
  • Brent bei 51,13 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 424,25 US-Dollar 
  • Euro bei 1,2243 US-Dollar

Heizölpreis heute

  • Heizölpreis bei 59,09 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 59,09 Cent pro Liter Heizöl. Am Montag lag der Heizölpreis bei 59,08 Cent pro Liter Heizöl.

Einflussfaktoren auf den Ölpreis

 EU und Großbritannien einigen sich auf Brexit-Deal
 Trump unterzeichnet das vom Kongress beschlossene Corona-Hilfspaket

 Anzeichen für schwächere Ölnachfrage in Asien
 Covid-19: Reisebeschränkungen durch Mutation in Großbritannien
 OPEC+: Lockerung der Quotenregelungen ab Januar 2021, Russland will Produktion ab Februar steigern

Die durch die Impfkampagnen losgelösten Preisrallyes sind vorerst abgeebbt. In den Tagen vor Weihnachten waren die Preise für die US-amerikanischen und europäischen Rohölsorten, WTI und Brent, um fast 40 Prozent gestiegen. Es folgte eine Preiskorrektur nach unten. Jetzt warnen viele Experten, dass es durch die Lockerungen der Kontaktbeschränkungen über die Feiertage wieder zu steigenden Infektionszahlen kommt. Diese würde nicht nur eine Verlängerung des Lockdowns in Deutschland mit sich bringen, der sich aktuell ohnehin andeutet. Vielmehr könnten die Maßnahmen nochmals verschärft werden. Gleichzeitig ist der Januar für die Ölnachfrage einer der schwächsten Monate. Neue Preisnachlässe könnten anstehen.

OPEC+ erhöht das Ölangebot im kommenden Jahr

Diese Ausgangslage könnte durch die Anhebung der Produktionsquoten durch die OPEC+ verschärft werden. Vor allem Russland und der Irak machen Druck und wollen ihre Produktion schon bald, und möglicherweise auch umfangreicher als bisher geplant, ausweiten. Auch aus dem Iran werden Stimmen lauter, wonach signifikante Produktions- und Exportsteigerungen geplant sind. Ein neues Treffen der OPEC+ Vertreter sowie deren Entscheidung über die weitere Vorgehensweise ist für den 4. Januar angesetzt. Sollte die Ausweitung der Produktions- und Exportmengen kommen, könnte der ursprüngliche Plan der OPEC+ Gruppe unterminiert werden – denn eigentlich hatte man sich darauf geeinigt, die Mengen vorsichtig anzuheben, ohne eine Überversorgung der Märkte zu riskieren.

USA: Corona-Hilfen werden aufgestockt

Unterdessen konnte sich der US-Präsident Trump mit seinem Anliegen offenbar durchsetzen. Das Corona-Hilfspaket wurde nach langem Ringen vom Kongress beschlossen. Allerdings weigerte sich Trump, das Hilfspaket zu unterzeichnen und verlangte eine Aufstockung der Einmalzahlungen von 600 auf 2000 US-Dollar. Die Demokraten nahmen diesen Vorschlag als Steilvorlage dankend an – denn sie hatten schon vorher eine Erhöhung der Einmalzahlungen gefordert. Die Gesetzesänderung wird nun an den Senat weitergereicht, der von den Republikanern dominiert wird. Wann dieser über die Aufstockung entscheidet – und ob die Republikaner tatsächlich zustimmen – ist noch unklar. Kämen die zusätzlichen Einmalzahlungen, verstärkt sich die Wirkung des Hilfspakets, was den Heizölpreis steigen lassen könnte.

Ölpreise an der Warenterminbörse: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 51,13 US-Dollar. Der Vergleichswert von Montag betrug 51,03 US-Dollar. 

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 424,25 US-Dollar. Der Vergleichswert von Montag betrug 423,25 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 29.12.2020 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

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Felix Schmidt – Autor

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